Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
bisher alle Operationen
mit größter Vorsicht ausgeführt hatte. Es war undenkbar, daß sich diese Haltung nun ändern
würde.
    Trotzdem mußte Rakal Woolver mit dem Spezialgerät des Duplos, das er inzwischen perfekt
bedienen konnte, eine Antwort senden. Die Maahks warteten darauf. Die großen Rechenmaschinen
innerhalb der Kommandozentrale wurden pausenlos mit allen vorliegenden Daten gefüttert. Auf diese
Weise hoffte Rhodan wenigstens die gröbsten Fehler ausschließen zu können. Bisher hatten die
Computer jede geplante Antwort dadurch verhindert, daß sie nie mit höherer als dreißigprozentiger
Wahrscheinlichkeit einen Erfolg garantiert hatten.
    Rhodan wußte, daß es verantwortungslos war, Rakal unter solchen Umständen den Einsatzbefehl zu
geben. Er mußte zumindest eine gewisse Garantie haben, von den Maahks als der Duplo anerkannt zu
werden.
    Wahrscheinlich hätten sie eine gute Antwort gefunden, wenn sie NATHAN, das Riesenrechenzentrum
auf Luna, eingesetzt hätten. Doch dazu war die Zeit zu knapp. Wenn Rhodan seinen Plan nicht
aufgeben wollte, mußte er innerhalb einer Stunde eine Antwort gefunden haben.
    Schließlich war es Allan D. Mercant, der einen neuen Vorschlag machte, nachdem die Bordrechner
einen Plan abgelehnt hatten.
    »Wir dürfen nicht vergessen, warum der Duplo hier ist«, sagte er.
    Die anderen sahen ihn verblüfft an.
    »Was glauben Sie, woran wir die ganze Zeit über denken?« erkundigte sich Atlan ironisch.
    »Trotzdem gehen wir von falschen Voraussetzungen aus«, beharrte der Chef der Solaren Abwehr.
»Wir vergessen, daß die Maahks den Verlust des Duplos jederzeit ohne großen Kummer in Kauf nehmen
würden. Sie werden ihn also nur dann zurückbeordern, wenn er eine hochinteressante Neuigkeit zu
berichten hat und gleichzeitig auf Kahalo überflüssig ist.«
    Rhodan nickte nachdenklich. Bisher waren sie davon ausgegangen, daß Rakal mit Hilfe des
Mikrosenders den Maahks glaubhaft machen könnte, er sei so gefährdet, daß sie ihn sofort
zurückrufen müßten. Mercant hatte völlig recht, wenn er zu bedenken gab, daß eine derartige
Rücksichtnahme der Maahks gegenüber ihrem Agenten unwahrscheinlich war.
    »Allans Gedankengang ist nicht unrichtig«, stimmte auch Atlan zu. »Es dürfte jedoch schwierig
sein, eine Antwort zu finden, die nicht nur interessant genug ist, sondern gleichzeitig eine
Anwesenheit des Duplos auf Kahalo vom Standpunkt der Methans aus überflüssig macht.«
    Mercant rieb sich die Hände, als habe er soeben ein gutes Geschäft abgeschlossen.
    »Ich glaube, ich habe eine Antwort gefunden«, verkündete er.
    »Spannen Sie uns nicht auf die Folter«, sagte Rhodan.
    »Wir lassen Rakal den Maahks mitteilen, daß unsere Wissenschaftler eine Möglichkeit gefunden
haben, den Sonnensechsecktransmitter vollkommen abzuriegeln. Er muß unseren Gegnern berichten,
daß wir den Transmitter durch eine hyperenergetische Sperrschaltung vollkommen lahmlegen und nach
Belieben wieder einschalten können. Wir wissen, daß die Hyperphysiker schon lange die Theorie mit
sich herumschleppen, daß eine derartige Sperrschaltung tatsächlich vorhanden sein könnte.
Allerdings blieben bisher sämtliche Forschungen in diese Richtung erfolglos. Warum sollten wir
aber Grek-1 nun nicht dadurch verunsichern, daß wir ihm mitteilen, eine Transmittersperre
entdeckt zu haben?«
    Mercant hob einen Arm, und die aufkommende Unruhe legte sich wieder. »Natürlich kann Rakal
Woolver genauere Daten über die Sperrschaltung über Funk nicht mitteilen. Das wäre zu
gefährlich.« Mercant schnippte mit den Fingern. »An Bord des Maahkschiffes wird man befürchten,
jede Kontrolle über den Transmitter zu verlieren. Der Kommandant wird also seinen Duplo schnell
zurückrufen, um Einzelheiten über diese Sperrschaltung zu erfahren.«
    »Das hört sich erfolgversprechend an, hat aber einen Haken«, sagte Atlan. »Wie können wir den
Maahks eine Sperrschaltung glaubhaft machen, die es möglicherweise überhaupt nicht gibt?«
    »Es ist nur logisch, daß wir uns um eine solche Schaltung bemühen«, meinte nun auch Rhodan.
»Rakal wird den Maahks, wenn sie ihn verhören, nur unklare Angaben machen, mit denen sie nichts
anfangen können.«
    Mercant klopfte zustimmend auf den Tisch. »So habe ich mir das vorgestellt.«
    Rhodan schaltete den Interkom ein und ließ sich mit der Rechenzentrale verbinden. Er
schilderte Mercants Plan und ordnete an, daß man ermitteln sollte, ob er eine

Weitere Kostenlose Bücher