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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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möglichst schnell zu verlassen.
    Rhodan hielt die aufgeschlüsselte Botschaft in den Händen.
    »Das dachte ich mir«, erklärte er. »Keinerlei Positionsangaben. Die Maahks wollen kein Risiko
eingehen.«
    »Ich werde nähere Daten erhalten, sobald es mir gelungen ist, von Kahalo zu ›fliehen‹, Sir«,
sagte Rakal Woolver. »Es wird leicht für Sie sein, mit einem Geschwader zu folgen, wenn ich in
unregelmäßigen Abständen den Peilimpuls sende.«
    Es war ausgemacht, daß Woolver außer dem maahkschen Mikrosender ein terranisches Spezialgerät
bei sich tragen würde. Dieser Sender sollte dazu dienen, einen von Perry Rhodan befehligten
Flottenverband auf der Spur des falschen Duplos zu halten.
    Da man durch die Untersuchung des maahkschen Mikrosenders praktisch alles über die
Sendetechnik des Gegners wußte, galt es als unwahrscheinlich, daß es den Wasserstoffatmern
gelingen könnte, die Peilimpulse von Woolvers Spezialgerät zu orten.
    »Nicht zuletzt wird alles davon abhängen, ob Ihre Nervenkraft ausreicht, um den Maahks den
Duplo glaubwürdig vorzuspielen«, sagte Rhodan zu Rakal Woolver. »Sie müssen von der ersten
Sekunde an, in der Sie mit Personen aus dem feindlichen Lager in Berührung kommen, überzeugend
wirken. Nur wenn Sie sich dazu befähigt fühlen, sollten Sie gehen.«
    Rakal lächelte schwach. »Ich wäre ein Lügner, wollte ich bestreiten, daß ich nervös bin«, gab
er zur Antwort. »Der Gedanke, daß ich das Schiff der Mörder meines Bruders abermals betrete, wird
mich jedoch gegen Furcht immun machen. Es sollen die Maahks sein, die verlieren – nicht
ich.«
    Rhodan senkte den Kopf. Er hatte schon Hunderte von Männern in solche Einsätze geschickt.
Viele waren niemals zurückgekehrt. Auch in Woolvers Fall konnte man nicht vorhersehen, ob der
Major Erfolg haben würde. Manchmal hing der Ausgang eines Kampfes davon ab, was ein einzelner
erreichte.
    Deshalb mußten immer wieder Männer Aufgaben meistern, die unlösbar erschienen.
    Trotz der gewaltigen Ausdehnung des Solaren Imperiums, trotz seiner Kolonien, seiner
Verbündeten und seiner zahllosen Raumschiffe gab es immer wieder Augenblicke, in denen ein
einzelner Mensch das Schicksal eines Volkes in seinen Händen hielt.
    Irgendwie hatte diese Überlegung für Rhodan etwas Tröstliches. Sie bewies, daß der
Einzelmensch nicht in der übermächtigen Maschinerie der technischen Vervollkommnung untergegangen
war. Die Erschließung des Weltraums hatte die Menschheit vor neue Aufgaben und Probleme
gestellt.
    Und dieser Raum war so unermeßlich groß, daß er die Menschheit in sich aufsaugen konnte, daß
er neue Schwierigkeiten schaffen und die Terraner zu immer neuen Leistungen anspornen konnte.
    Dekadenz und Vermassung, die der Menschheit gedroht hätten, wenn es ihr nicht gelungen wäre,
in den Kosmos vorzustoßen, waren abgewendet worden.
    Vom Standpunkt der Menschheit aus betrachtet, verließ der Major der USO, Rakal Woolver, in den
Morgenstunden des 19. Mai 2401 terranischer Zeitrechnung mit einer Space-Jet das Flaggschiff der
Solaren Flotte, um die Position eines gegnerischen Schiffes sowie die Absichten seiner Besatzung
auszukundschaften.
    Vom Standpunkt Rakal Woolvers aus betrachtet, klang das wesentlich unkomplizierter:
    Der Major verließ die CREST II, um seinen Bruder Tronar zu rächen.
    Die Space-Jet schoß aus dem Hangar der CREST II und entfernte sich mit zunehmender
Beschleunigung von dem Planeten Kahalo. Bald ging sie in den Linearflug über.
    An Bord des kleinen Schiffes gab es nur einen Passagier: Rakal Woolver.
    Sobald er vier Lichtjahre zurückgelegt hatte, ließ er die Jet aus der Librationszone fallen
und sendete mit dem maahkschen Spezialsender einen kurzen Impuls, um Grek-1 zu informieren, daß
ihm die Flucht geglückt war.
    Jetzt konnte er nur warten, bis die Maahks sich wieder meldeten und ihm mitteilten, welche
Flugrichtung er einschlagen mußte, um von ihnen an Bord genommen zu werden. Für Woolver bedeutete
die Pilotenarbeit keine Anstrengung. Theoretisch hätte er jedes Raumschiff terranischer oder
arkonidischer Bauart fliegen können. Er traute sich sogar zu, nach kurzer Zeit ein akonisches
Raumschiff übernehmen zu können. Als Major der USO war er mit allen Schiffstypen vertraut.
    Es gab für Rakal Woolver also keine technischen Probleme. Was Unbehagen auslöste, war der
Umstand, daß er einem ungewissen Schicksal entgegenflog.
    Auf den beiden Bildschirmen der Raumortung erschien

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