Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
unklug gehalten, ihm seine Ideen
anzuvertrauen. Wer mochte wissen, ob der Wißbegierige wirklich nur die Gedanken verstand, die
Yotur ausdrücklich an ihn richtete. Yoturs Reaktion auf das Erscheinen des Roboters war eine der
Unbekannten, die er in seinem Plan hatte belassen müssen.
    »Ich bin froh, daß Sie wieder da sind, Sir«, begrüßte ihn Yotur, und in seiner Stimme schwang
unüberhörbare Erleichterung. »Und Sie, Sir«, fügte er mit einer leichten Verneigung zu dem Robot
hinzu.
    Kim atmete auf. Yotur verhielt sich mustergültig.
    »Was war inzwischen hier unten los?« erkundigte er sich.
    »Ich lernte ein wenig besser, die Impulse des Fremden zu verstehen. Es gelang mir schließlich,
mich recht fließend mit ihm zu unterhalten.«
    »Ausgezeichnet«, lobte Kim. »Können Sie ihn jetzt erreichen?«
    »Ich werde es versuchen.«
    Er kniff die Augen zusammen, als könnte er sich so besser konzentrieren. Kim schaute
nachdenklich in das unscheinbare Gesicht. Es kam ihm zu Bewußtsein, wie sehr er Leutnant Dyke
bislang unterschätzt hatte – ganz einfach deswegen, weil er nie von sich reden machte und
ihm nie ein Fehler unterlief, der ihn ins Gespräch gebracht hätte. Kim nahm sich vor,
gutzumachen, was er an Yotur versäumt hatte, sobald ihnen die Flucht gelungen war. Er erschauerte
bei dem Gedanken, was aus Hess und ihm geworden wäre, wenn sie Yotur nicht gehabt hätten.
    »Ihr seid also zurück«, schreckte ihn der Gedankenstrom des Wißbegierigen aus seiner Grübelei.
»Und ihr habt Proviant für den ewig Hungrigen mitgebracht. Es wird interessant sein zu hören, wie
ihr das fertigbrachtet. Aber zuvor soll der Halbverhungerte bekommen, wonach er sich sehnt.«
    Kim hörte ihn nach dem Hungrigen rufen. Die Antwort kam sofort.
    »Ich bin hier. Was gibt es?«
    »Ein Stück lebloser Materie, um deinen Hunger zu stillen.«
    Der Hungrige schien aufgeregt.
    »Ich bemerke es. Du brauchst es nicht?«
    »Ich kann nichts von ihm lernen. Nimm es dir.«
    Das trübe Licht erhielt einen rötlichen Schimmer. Die Anwesenheit jedes der drei Brüder
bewirkte also einen Farbwechsel im Innern der Halle. Der Wißbegierige erzeugte ein milchiges,
gelbweißes Leuchten. Der Hungrige war an der roten Farbtönung zu erkennen, die sich mit der
gelblich weißen mischte, so daß ein undefinierbares Rosa-Orange daraus entstand.
    Kim fragte sich, welche Farbe den dritten Bruder, den Außenposten, kennzeichnete.
    Seine Aufmerksamkeit wurde auf den Felsblock gezogen. Der Block hatte sich in Bewegung
gesetzt. Eine unsichtbare Kraft stieß ihn an und rollte ihn auf die Seite. Ein paarmal wälzte er
sich wie unschlüssig hin und her, dann begann er sich plötzlich aufzulösen. Der Vorgang ging so
rasch vonstatten, daß nach acht oder zehn Sekunden kein einziger Gesteinskrümel mehr zu sehen
war.
    »Das war sehr gut«, bemerkte der Hungrige. »Die Konverter sind eben damit beschäftigt, es in
Energie umzuwandeln. Aber ich brauche mehr. Der Energievorrat ist niedrig.«
    »Du mußt damit eine Weile auskommen«, antwortete der Intelligente. »Es gibt wichtigere Dinge
zu tun. Die Fremden sollen mir sagen, wie sie an den Proviant gekommen sind.«
    Kim sah die Möglichkeit einzuhaken.
    »Es bedeutet für uns keinerlei Schwierigkeit«, sagte Yotur auf seine Anweisung hin, »noch mehr
Nahrung zu beschaffen.«
    »Siehst du«, triumphierte der Hungrige. »Deine neugierigen Fragen können warten. Es ist viel
wichtiger, die Energievorräte aufzufüllen.«
    »Nein«, entschied der Neugierige. »Ich muß lernen. Das ist am allerwichtigsten.«
    »Jetzt, da wir wissen, wie wir vorzugehen haben«, mischte sich Yotur in den Streit, »werden
wir nicht mehr so lange brauchen wie beim erstenmal.«
    »Du hörst es genau so gut wie ich«, dröhnte der Hungrige. »Sie werden bald wieder zurück sein.
Dann kannst du deine Fragen immer noch stellen.«
    Kim setzte unverzüglich nach.
    »Derjenige von uns, der beim letzten Mal zurückblieb, wird dir auch diesmal wieder
Gesellschaft leisten und gerne deine Fragen beantworten«, ließ er Yotur übersetzen.
    Der Intelligente zögerte.
    »Du verlierst nichts«, fuhr der Hungrige in die Bresche. »Und die Energievorräte werden
aufgefüllt. Das haben wir ziemlich nötig.«
    Das gab den Ausschlag.
    »Ich bin einverstanden«, erklärte der Wißbegierige. »Nur müßt ihr nach der Hälfte der Zeit
zurückkehren, die ihr beim vorigen Mal gebraucht habt. Sonst müßte ich euren zurückgebliebenen

Weitere Kostenlose Bücher