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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schließlich wieder auf. »Zwischen mir und
den beiden anderen herrscht keine Feindschaft. Das könnte ich mir nicht erlauben, denn ich bin
auf die Energie angewiesen, die der Hungrige mir zuteilt. Aber die Sympathie ist gering, und es
gibt keinen Grund, weswegen ich euren Plan vereiteln sollte.«
    Kims Verstand arbeitete plötzlich auf Hochtouren. Der Außenposten bemerkte es sofort:
    »Du scheinst erregt?« erkundigte er sich.
    Kim erkannte seinen Fehler.
    »Oh – das ist die Erleichterung«, lenkte er ein. »Einen Augenblick lang hatte ich
geglaubt, es wäre alles vorüber.«
    Das schien den Außenposten zu amüsieren.
    »Ich dachte mir«, meinte er ein wenig selbstgefällig, »daß ich euch erschrecken würde.«
    »Und wie!« bemerkte Hess voller Inbrunst.
    »Es war ein Spaß, weiter nichts. Ich wollte eure Reaktion sehen. In Wirklichkeit habe ich nur
euer Bestes im Sinn. Das kann ich beweisen.«
    Kim horchte auf.
    »Wie?« wollte er wissen.
    »Ich entnahm eurem Bewußtsein, daß ihr hierhergekommen seid, um ein anderes Raumschiff zu
treffen. Ich habe Schiffe der Art, wie ihr sie benutzt, nie zuvor gesehen, also müßt ihr neu hier
sein. Das Schiff, nach dem ihr sucht, ist groß. Wo auch immer es auftaucht, wird es
beträchtliches Aufsehen erregen. Nun, ich kenne eine Stelle, an der im Augenblick beträchtliche
Aufregung herrscht.«
    Die Logik dieses Gedankengangs erschien Kim ein wenig löchrig. Trotzdem wurde seine Neugierde
geweckt.
    »Wo ist das?« fragte er.
    »In einer Entfernung von etwa vierhundert Lichtjahren nach eurer Rechnung. Euer
Koordinatensystem verstehe ich nicht ganz, aber wenn ihr euch senkrecht zur Ebene des Dreiecks,
das die drei blauen Sonnen bilden, von den Sonnen fortbewegt, kommt ihr nicht weiter als ein
halbes Lichtjahr an dem Unruheherd vorbei.«
    Kim bedankte sich. Er glaubte nicht, daß der Hinweis von Bedeutung war. Aber falls sich die
CREST nicht in absehbarer Zeit meldete, wollte er nachsehen.
    »Euer Fahrzeug kommt«, ließ der Außenposten sich hören. »Ich ziehe mich zurück und wünsche
euch Glück.«
    Kim sprang auf. Durch das Gewirr der Sterne glitt ein leuchtender Funke, wuchs rasch und sank
auf den Boden herab. Weniger als fünfzig Meter von Kim entfernt setzte er auf. Es war der Shift,
den er bestellt hatte.
    In langen Sätzen rannte er hinüber. Das Innere des Fahrzeugs war leer gepumpt und die beiden
Schleusenschotts standen offen.
    »Alles nach Plan, Sir«, meldete der Pilot.
    »In Ordnung. Lassen Sie ihn aussteigen.«
    Im Hintergrund bewegte sich etwas. Mit fließenden, eleganten Bewegungen kletterte ein Wesen,
das entfernte Ähnlichkeit mit Yotur Dyke hatte, durch die offene Schleuse. Es sprang auf den
Boden, richtete sich auf und salutierte militärisch.
    »Leutnant Dyke zur Stelle, Sir.«
    Kim betrachtete ihn eingehend und von allen Seiten.
    »Saubere Arbeit«, meinte er anerkennend, »in so kurzer Zeit.«
    Hess war ihm gefolgt.
    »Also das ist die Idee«, stellte er fest. »Eins muß man dir lassen, mein Junge. Du hast
mehr Courage als irgend jemand sonst, den ich kenne. Der Neugierige wird dir den Schwindel nie
abkaufen.«
    »Und warum nicht?«
    »Er hat Augen zu sehen, nicht wahr?«
    »Das bezweifle ich«, antwortete Kim. »Wenigstens nicht Augen im üblichen Sinne.
Elektromagnetische Strahlung wird von dem Medium in der Halle stark absorbiert. Sein optisches
Wahrnehmungsvermögen beruht also nicht auf sichtbarem Licht. Es ist zu bezweifeln, daß er
überhaupt einen Gesichtssinn besitzt. Wozu brauchte er ihn, wenn sein ganzes Denken und Trachten
nach innen gerichtet ist. Ein paar Augen bedeuten für einen, dessen Bewußtsein sich fast ständig
in der Halle aufhält, soviel wie Flügel für einen Maulwurf.«
    »Hm, du hast recht«, gab Hess zu. »Wie hat er unsere Anwesenheit aber dann wahrgenommen?«
    »Es gibt Hunderte von Möglichkeiten. Vielleicht durch den Druck, den wir mit unserem Gewicht
gegen den Hallenboden ausübten. Vielleicht durch die Streustrahlung unserer Gehirne. Viel…«
    »Das ist es!« rief Hess. »Der Robot ist schwerer als ich!«
    »O nein, das ist er nicht«, erwiderte Kim. »Leichtgewichtsausfertigung. Außerdem trägt er ein
Stück synthetischer Gehirnmasse mit sich herum, die unartikulierte Impulse von sich gibt.
Drittens ist er mit einem Psychogenerator bewaffnet, der zu arbeiten beginnt, sobald Yotur und
ich sich nicht mehr in seiner Nähe befinden. Bis dahin wird ihn der Neugierige für dich

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