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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in Andromeda selbst. Er dachte an den Trick Rhodans, als sie in die
Gefangenschaft der Moby-Twonoser geraten waren und sich als Wesen aus dem Randbereich Andromedas
ausgegeben hatten. Dies gedachte er nun konsequent weiter auszubauen.
    Die IMPERATOR stand innerhalb weniger Stunden zum zweiten Male im Kreuzfeuer eines
Twonoserverbandes. Er bestand aus sechsunddreißig großen Schiffen.
    Als die IMPERATOR erschienen war, hatte man sie sofort erkannt. Die Hilferufe des entkommenen
Kommandanten waren auch hier gehört und ausgewertet worden.
    Atlan hütete sich diesmal, erneut auf ein laufendes Gefecht einzugehen. Mit dem Eintreffen
einer großen Flotte mußte gerechnet werden.
    »Machen Sie es kurz, Heske. Ich möchte mich absetzen«, sagte der Arkonide.
    Alurin rief die Feuerleitzentrale an. Zwölf Transformkanonen, darunter die beiden mächtigen
Polgeschütze, begannen zu donnern.
    Die so schön aussehende, taktisch aber unkluge Dreiketten-Formation der Twonoser verschwand
hinter aufbrechenden Glutbällen. Die Gigabomben waren nur zehntausend Kilometer von dem schnellen
Verband explodiert.
    Atlan wartete den Erfolg nicht mehr ab.
    Die IMPERATOR verschwand aus diesem Sektor, noch ehe die Verstärkung angekommen war.
    Das Schiff ging in den Einsteinraum zurück und entdeckte einen abgestorbenen Moby. Er diente
zur Zeit als Flottenstützpunkt des Wachkommandos. Auf seiner Oberfläche standen etwa fünfhundert
startklare Schiffe.
    Atlan griff an. Ehe man die IMPERATOR richtig geortet hatte, peitschten die Impuls-
und Desintegratorsalven in die Rückenschale des Moby hinein. Sie glich einer terranischen
Hochgebirgslandschaft und durchmaß sechzehntausend Kilometer.
    Energievulkane brachen an der Oberfläche des Weltraumgiganten aus. Die IMPERATOR entkam, ohne
das geringste Abwehrfeuer erhalten zu haben.
    Das nächste Linearmanöver endete im Zentrum. Man konnte die drei blauen Riesensonnen des
Großtransmitters sehen.
    Alurin wurde unruhig.
    »Sir, Sie wollen doch hoffentlich nicht den Justierungsplaneten angreifen?«
    »Warum eigentlich nicht?« überlegte der Lordadmiral. »Wenn er nicht mehr existiert, wäre der
Sonnentransmitter nutzlos.«
    »Ortung aus dem Betadreieck«, unterbrach Major Echelor die Diskussion. »Etwa dreitausend
Eischiffe kommen zwischen den Sonnen hervor. Weitgeschwungene Formation, halbkreisförmig,
Sicherungsverbände tauchen überall auf. Wir sind ausgemacht worden.«
    Atlan verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen.
    »Dreitausend? Das ist eine Zumutung, Echelor. Die bringen es noch fertig, unser schönes Schiff
zu demolieren.«
    »Maschinenhauptleitstand an Zentrale«, dröhnte die Stimme des Epsalers Trahun Milas aus den
Helmempfängern. »Die erste Stufe macht mir schon wieder Kummer. Die erneuerte Kühlbank läuft
heiß. Ich denke darüber nach, was an dem Kalup nicht in Ordnung sein kann.«
    »Das ist aber nett von Ihnen, Milas. Ehe Sie damit anfangen, sollten Sie mir verraten, was Sie
bereits feststellen konnten.«
    Der Leitende Ingenieur holte tief Luft. Es klang wie ein Rauschen eines Wasserfalles.
    »Können Sie nicht etwas gemäßigter atmen?« sagte Atlan vorwurfsvoll.
    »Schlecht möglich«, grollte der Umweltangepaßte. »Hier die Auskunft: Wenn wir noch zwei
Manöver mit harten Beschleunigungen und Ausweichkurven fliegen, bricht uns der Schwanz ab.«
    »Der Schweif.«
    »Der Schweif, jawohl, Sir«, brüllte Milas. Atlan drosselte die Lautstärke noch mehr. »Ob
Schwanz oder Schweif, Herr Lordadmiral – die IMPERATOR wird ihre Tarnung verlieren. Sie wird
sie auch aufgeben müssen, wenn die Röhre hält. Dann fliegt uns nämlich die Kühlbank der ersten
Stufe um die Ohren. Ende.«
    Melbar Kasom lachte dröhnend. Er hatte an Bord keinen Dienstbereich. Er saß zusammen mit den
Woolver-Zwillingen in einer Ecke und beschäftigte sich mit einem gebratenen Truthahn. Der
USO-Spezialist verstieß gegen die Gefechtsordnung, indem er den Druckhelm alle Augenblicke
blitzartig öffnete, zubiß und ihn wieder schloß.
    Die Woolvers sahen interessiert zu, bis Rakal vorschlug:
    »Sie sollten den Vogel nach dem nächsten Biß in den Helm schieben und versuchen, ihn
aufzuessen. Sie können ihn ja mit der Zunge angeln.«
    Kasom überlegte.
    »Und die Knochen? Sie haben Nerven. Halten Sie mich für einen Müllverwerter?«
    Rakal Woolver verzichtete auf eine Antwort.
    Heske Alurin nahm Fahrt auf, um von der Masse der entgegenkommenden Schiffe nicht mehr

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