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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nähern.
    Destroy war die Hölle, das hatten schon die ersten Voruntersuchungen ergeben. Ein Wunder, daß
es noch eine Sauerstoffatmosphäre gab. Aber sie war strahlenverseucht. Jeder Aufenthalt in ihr
war ohne Schutzanzug unmöglich. Die Messungen ergaben, daß ein Mensch bereits nach wenigen
Stunden tot wäre.
    In geringer Höhe strich die Korvette über die verwüstete Oberfläche dahin. Es gab keine steil
aufragenden Gebirgszüge und keine tiefen Schluchten, sondern nur wellige Ebenen und breite Täler,
in denen einst Flüsse und Ströme geflossen sein mochten. Heute war das nicht mehr der Fall. Der
Planet Destroy war ausgetrocknet.
    Die erste Stadt kam in Sicht – oder vielmehr das, was einst eine Stadt gewesen war. Major
Peanut verringerte auf Rhodans Zeichen hin die Geschwindigkeit des Schiffes. Sie gingen
tiefer.
    »Es muß eine große Stadt gewesen sein«, sagte Kasom verwundert.
    Rhodan nickte nur.
    Die Ruinenlandschaft besaß eine Ausdehnung von vielen Quadratkilometern. Ihr Rand verschmolz
mit der Wüste. Die Straßenzüge waren aus der Höhe noch undeutlich zu erkennen, aber von den
einstigen Gebäuden war nichts geblieben – nichts außer abgerundeten Hügeln, die nur durch
ihre Regelmäßigkeit auffielen. Vielleicht waren die einen oder anderen höher und breiter, aber im
Grunde ähnelten sie sich alle. Auf keinen Fall konnte ein Zweifel daran bestehen, daß dort unten
einmal eine riesige Stadt gestanden hatte.
    Gucky sah ungewöhnlich ernst aus, als er sagte:
    »Es ist eigentlich sehr entmutigend, finde ich. Wohin wir auch kommen, fast überall finden wir
die Spuren des Krieges. Kann es denn keine Zivilisation ohne den Krieg geben? Keine Intelligenz
ohne sinnlosen Mord? Die einfachen Tiere töten nur dann, wenn sie dazu gezwungen werden oder wenn
sie Nahrung brauchen. Die Intelligenzen morden, weil es ihnen Spaß macht. Und wenn sie morden,
dann tun sie es gründlich. Das ist in unserer Milchstraße so, das ist auch hier vor dem
Andromedanebel so. Wird sich das niemals ändern?«
    Rhodan wandte sich um. Er legte dem Mausbiber die Hand auf die Schulter.
    »Wir haben uns schon oft darüber unterhalten, Kleiner«, sagte er behutsam. »Es gibt viele
Antworten auf deine Frage, aber keine ist befriedigend. Ich gebe zu, daß ich mich manchmal
schäme, obwohl ich mir einbilde, besser zu sein. Sicherlich bin ich es nicht, aber wenigstens
versuche ich es. Viele Kriege entstehen nur deshalb, weil sich jemand bedroht fühlt und sich
verteidigen möchte – es sind die vermeidbaren Kriege. Aber es gibt auch Aggressoren, daran
kann kein Zweifel bestehen. Der Unterschied zum Tier besteht darin, daß sie mit Verstand und Plan
anderes Leben vernichten.« Er deutete mit der freien Hand auf die Bildschirme. »Dieser Planet
dort unten wurde nach einem solchen Plan vernichtet und entvölkert. Es war kein Krieg der
Eingeborenen unter sich, das wage ich schon jetzt zu behaupten. Es war ein Krieg, der aus dein
All kam und die Bevölkerung fast unvorbereitet traf.«
    »Woher stammt Ihre Vermutung?« fragte Kasom.
    »Ganz einfach. Sehen Sie sich nur die Zerstörungen an. Alle Städte sind nach der gleichen
Methode vernichtet worden. Sogar die Kapazität der eingesetzten Vernichtungsmittel dürfte gleich
gewesen sein. Es war somit ein Angreifer, der diese Welt überfiel. Folglich kann er nur
aus dem Weltraum gekommen sein.«
    »Ja, das klingt logisch.« Kasom schwieg eine Weile, dann fragte er: »Und wer könnte das Ihrer
Meinung nach getan haben?«
    Rhodan hob die Schultern.
    »Wie soll ich das wissen? Vielleicht ist es leichter herauszufinden, wer das Ziel des Angriffs
war.« Er nickte Peanut zu. »Noch eine Umkreisung, Major, dann werden wir landen. In der Nähe
einer Stadt.«
    Von nun an sprachen sie nicht mehr viel.
    Die Teleskopstützen waren tief eingesunken, ehe sie auf festen Widerstand trafen
und hielten. Der Sand und der strahlende Staub lagen fast fünf Meter dick über den Felsen der
eigentlichen Oberfläche. Er war jedoch fest genug, geringere Lasten als ein Raumschiff zu
tragen.
    Rhodan ließ Major Peanut die Rundrufanlage einschalten, wodurch seine Stimme im ganzen Schiff
gehört wurde.
    »Es ist zwar wahrscheinlich, daß es auf diesem Planeten kein Leben mehr gibt, aber wir wollen
die von uns selbst aufgestellten Vorsichtsmaßnahmen nicht außer acht lassen. Ich werde mit fünf
Männern das Schiff verlassen und eine erste Erkundung vornehmen. Sollte

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