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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herausbekommen!«
    Er griff nach dem Mikrophon des Telekoms.
    Mourhik war das, was man nach menschlichem Sprachgebrauch einen Flottenchef genannt
hätte. Aber Mourhik war kein Mensch, obwohl sein Körperbau einige menschliche Züge aufwies.
Allein der Kopf unterschied ihn sofort von einem Terraner. Nicht nur, daß er kegelförmig war und
ein einziges, großes Facettenauge besaß – an den Wülsten der Kopfunterseite traten zwei
lange, blaugefärbte Rüssel heraus.
    Mourhik verteilte seine Raumschiffe nach einem vorbereiteten Plan. Das Hauptquartier hatte ihn
ohne nähere Informationen mit der Flotte hierher geschickt, um nach dem Rechten zu sehen. Mourhik
wußte nur, daß sich auf dem ersten Planeten dieses kleinen Systems etwas ereignet hatte, was mit
den unbekannten Fremden in Zusammenhang gebracht wurde. Es schien zwar, als wären sie wieder
zurück nach Andromeda geflohen. Aber das war offenbar eine Täuschung gewesen.
    Die Flotte Mourhiks kreiste den ersten Planten des Systems ein. Der Kommandeur störte sich
nicht daran, daß sich auf der radioaktiv verseuchten Oberfläche nichts rührte. Er wollte absolut
sichergehen. Als die Einkreisung vollzogen war, rückten die Einheiten vor. Immer enger wurde die
Kugelschale aus Schiffen.
    Mourhik triumphierte. Wenn sich die Gesuchten auf dem Planeten verbargen, hatten sie
verspielt. Aus der Umklammerung gab es keine Flucht mehr.
    Als der Geräuschorkan aus dem Hyperfunkempfänger toste, war Mourhik davon genauso überrascht
wie zur gleichen Zeit die Terraner auf Arctis.
    Der Twonoser hielt die orkanartigen Impulswellen zuerst für ein Abschreckungsmanöver der
Gesuchten. Doch bald begriff er, daß er sich geirrt hatte. Zwar ließ sich die Herkunft der
Impulswellen nicht feststellen, aber sie kamen weder von dem ersten noch von dem zweiten Planeten
der roten Sonne. Soviel konnte eindeutig errechnet werden.
    Mourhik erholte sich schnell von seiner Verwirrung, als er das Zögern seines
Schiffskommandanten bemerkte. Der Flottenverband rückte nicht mehr geschlossen gegen den ersten
Planeten vor. Einige Schiffe blieben zurück, andere scherten aus.
    Für kurze Zeit vergaß er das neue Problem. Er rief seine Kommandanten mit harten Worten und
Drohungen zur Ordnung. Gleichzeitig ließ er sein Flaggschiff schneller vorstoßen. Es gelang ihm,
seinen Verband zu sammeln.
    Endlich umkreisten seine tausend Schiffe den Planeten in nur vierzigtausend Kilometer
Höhe.
    Mourhik befahl die Landung der ersten Gruppe.
    Zwanzig eiförmige Kampfraumschiffe lösten sich aus dem Verband. Sie ordneten sich zu einer
lockeren Formation. Dann stießen sie gleich Raubvögeln auf den Planeten hinab. In dem Augenblick,
als sie das Schwenkmanöver beendet hatten und die Heckfinnen nach unten wiesen, geschah es.
    Weder Mourhik noch sonst ein anderer Twonoser in Andro-Beta wußte, daß auf diesem Planeten die
Überreste des Volkes der Laurins lebten. Die Meister der Insel schienen es nicht für notwendig zu
halten, ihre Hilfsvölker mit umfassenden Informationen zu versorgen. So mußte Mourhik annehmen,
daß das Abwehrfeuer, das in diesem Augenblick einsetzte, von den gesuchten Fremden stammte. Ein
Irrtum, dessen sich der Twonoser nie bewußt werden sollte. Er konnte nicht ahnen, daß das
Abwehrfeuer von den im Tafelberg lebenden letzten Laurins stammte, die sich angesichts der für
sie tödlichen Bedrohung ihrer Haut wehrten, ohne auch nur die geringste Chance zu besitzen, damit
Erfolg zu haben.
    Blauweiße Energiestrahlen zuckten empor, fuhren zwischen den twonosischen Schiffen hindurch
oder entluden sich in den Schutzschirmen. Die Landeformation geriet in Unordnung.
    Mourhik brauchte nicht lange, um die Stärke des Gegners abzuschätzen. Er wußte bald, daß seine
eigene Flotte den anderen weit überlegen war. Zudem hatte die Reaktion der Verteidiger gezeigt,
daß sie ihre Kräfte rein defensiv einsetzten. Das konnte mehrere Gründe haben. Einer davon war
der, daß es sich um automatische Verteidigungsanlagen handelte. Mourhik beschloß, den Gegner
abzutasten.
    Er befahl den zwanzig Landeschiffen, wieder in die Kreisbahn zurückzukehren. Dafür schickte er
in kurzen Intervallen neue Gruppen nach unten. Jede von ihnen stieß auf Abwehrfeuer. Insgesamt
verlor Mourhik elf Schiffe. Dann ließ er den Angriff vorerst einstellen. Die immer stärker
anschwellenden Hyperenergiestöße aus dem Nichts verwirrten ihn und lähmten seine
Entschlußkraft.
    Mourhik ahnte mehr,

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