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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als er verstandesmäßig folgerte, daß die orkanartigen Impulswellen eine
größere Gefahr darstellten als die unbekannten Gegner auf dem Planeten.
    Fast tausend Raumschiffe kreisten untätig über Destroy.
    Perry Rhodan hielt die Ergebnisse der Ortungswertung in der Hand. Kopfschüttelnd
blätterte er in den schmalen Plastikfolien. Dann warf er das Bündel zu Atlan hinüber.
    Der Lordadmiral schaute erstaunt auf.
    »Schlecht gelaunt, Perry …?«
    Rhodan lachte humorlos.
    »Lies selbst. Vielleicht vergeht dir dann der Spott!«
    Während Atlan sich in die Folien vertiefte, lehnte Rhodan sich zurück und betrachtete den
Panoramabildschirm. Die umgewandelten Ortungsimpulse wurden direkt auf die riesige Bildfläche
übertragen.
    Man konnte den Planeten Destroy deutlich sehen. Er war in den tiefblauen Schimmer tödlicher
radioaktiver Strahlung gehüllt wie in einen Mantel. Ringsum glühten immer wieder die Triebwerke
der Twonoserschiffe auf. Die Eiraumer hatten Destroy eingekreist, aber sie waren offenbar
unschlüssig, was sie weiter tun sollten.
    »Allerhand!« sagte Atlan und legte die Plastikfolien auf den Tisch. »Es sah doch so aus, als
befände sich die Hyperfunkstation ganz in der Nähe …«
    Rhodan nickte.
    »Ich hätte sogar darum gewettet, mein Lieber. Die Impulswellen sind so stark, daß die
Hyperfunkempfänger zweier Transportraumer durchbrannten. Weißt du, was das bedeutet?«
    »Die Station muß größer und leistungsfähiger sein als jede terranische Hyperfunkstation. Ob
die Meister der Insel …?«
    »Die Auswertung verneint das, Atlan. Zwar konnte man bisher den Ausgangspunkt der Impulse
nicht lokalisieren, aber auf keinen Fall befindet er sich außerhalb Andro-Betas.«
    »Nun, jedenfalls nicht im Alurin-System, Perry.«
    »Und die Twonoser wissen offensichtlich auch nicht, was die Impulse zu bedeuten haben. Sie
halten sich zurück. Ich bin einigermaßen ratlos. Die Hyperimpulse beunruhigen mich. Zwar haben
sie vorerst wohl verhindert, daß die Blaurüssel sich genauer in Alurins System umsehen; aber das
beruhigt mich nicht. Hier geht etwas vor, das mir Sorge bereitet, Atlan.«
    »Was schon allerhand heißen will!« bemerkte der Lordadmiral ironisch.
    Rhodan runzelte die Stirn.
    »Ich wundere mich, wie leicht du die Dinge diesmal nimmst, Freund. Sonst warst du stets der
Schwarzseher.«
    Er blickte nachdenklich zum Bildschirm. Die Eiraumer umkreisten immer noch untätig den
Planeten Destroy. Es schien, als wären sie durch die Hyperimpulse an ihren Platz gebannt worden.
Perry Rhodan glaubte jedoch nicht an diese Möglichkeit. Seiner Meinung nach taten die Twonoser
nichts anderes als die Menschen. Sie warteten ab.
    Er sah auf, als Icho Tolot die Zentrale betrat. Der Haluter schnellte wie ein urweltliches
Ungeheuer aus der Öffnung des Antigravschachtes. Er landete auf allen sechs Gliedmaßen, richtete
sich jedoch sofort auf. Nur auf den kurzen, säulenartigen Beinen stehend, wirkte er wie ein
terranischer Grislybär. Mit wiegendem Gang näherte er sich dem Kartentisch.
    Rhodan lächelte.
    »Sie sind nicht neugierig, wie?«
    Tolot lachte dröhnend. Es klang wie der Abschuß einer altertümlichen Haubitze.
    »Ein gewisser Finch Eyseman wollte mich in die Regeln des Schachspiels einführen …«
    Nun lachte auch Rhodan.
    »Da wird er nicht viel Freude gehabt haben, denke ich. Bei Ihrem Plangehirn …«
    »Sollte man meinen.« Tolot stützte sich mit den Brustarmen auf die Tischplatte. Er zog die
Arme rasch wieder zurück, als es in den Verstrebungen verdächtig knisterte. »Aber der junge Mann
hat mich dreimal hintereinander geschlagen, bevor ich hinter seinen Trick kam.«
    »Trick …? Hat er betrogen? Dann werde ich ihm einen Verweis erteilen.«
    »Betrogen!« Icho Tolot schnaufte ärgerlich. »Mich kann man nicht betrügen.«
    »Ah! Eyseman hat demnach eine neue Methode gefunden, wie?«
    »Ja!« knurrte Tolot. »Er spielte ohne jedes System. Jedesmal, wenn ich dachte, hinter sein
System gekommen zu sein, verblüffte er mich durch einen völlig unlogischen Zug. Ich konnte mich
einfach nicht darauf einstellen.«
    »Hm!« machte Rhodan. »So ähnlich ergeht es uns im Großen, Tolot. Jemand in Andro-Beta gibt
sowohl den Twonosern als auch uns Rätsel auf. Vielleicht deshalb, weil auch er unlogisch
handelt?«
    »Vielleicht. Aber ich glaube nicht daran. Und Sie wissen selbst, daß es nicht so ist. Terraner
können scheinbare Unlogik schnell durchschauen. Nur eins verstehen sie

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