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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kein Entkommen aus dem Inferno von Andro-Beta.«
    Perry Rhodan erhob sich. Er hatte seine ruhige Überlegung wiedergefunden.
    »Grek-1«, sagte er mit gefährlicher Ruhe, »auch Sie haben uns einmal unterschätzt. Heute ist
die Reihe an den Meistern der Insel. Sie haben sich selbst ihr Todesurteil gesprochen, als sie
die Strafexpedition der Mobys befahlen. Das Universum hat keinen Platz für Massenmörder!«
    Der Moby raste immer noch als flimmernder Glutball in das System hinein. Er war
deutlich auf dem Panoramabildschirm zu sehen. Die Strukturtaster registrierten beständig
gewaltige Stoßfronten fünfdimensionaler Energie.
    »Einmal muß auch der größte Moby sich verausgaben!« meinte Atlan verbissen.
    Perry Rhodan sagte nichts darauf. Er hatte den gleichen Gedanken schon vor zehn Minuten
gehabt. Jetzt beobachtete er nur noch.
    Seine Gedanken wurden durch einen Schrei Atlans unterbrochen. Der Arkonide war aufgestanden
und wies mit der Hand auf das flammende Ungeheuer.
    Es hatte seinen Kurs geändert. Fast rechtwinklig war es von seinem bisherigen Kurs
abgeschwenkt. Die dabei entstehenden Beharrungskräfte mußten grauenvoll sein.
    »Er hält auf die Sonne zu!« flüsterte Atlan.
    Rhodan nickte.
    »Mobys leben von Energie. Wenn sie derart verschwenderisch damit umgehen, brauchen sie eine
Menge Nachschub. Wo könnten sie ihn schneller herbekommen als in der Nähe einer Sonne!«
    Angespannt beobachtete er weiter. Der Moby verringerte seine Geschwindigkeit. Rhodan stellte
eine kurze Berechnung an. Das Ergebnis verblüffte ihn. Wenn das Ungeheuer nicht mit größeren
Werten abbremste, würde es in die Sonne stürzen. Schweißperlen rannen ihm über die Stirn. War es
möglich, daß der Moby die Aufgabe hatte, die Sonne zum Novaprozeß anzuregen? Er schüttelte den
Kopf. Selbst ein so großer Körper, wie der Moby es war, stellte im Vergleich zu einer Sonne nur
ein Stäubchen dar. Auch wenn es nur eine kleine Sonne wie Alurin war.
    Allerdings mußte man die besondere Struktur des Ungeheuers berücksichtigen.
    Perry Rhodan gab Anweisung, alle Schiffe des Stützpunktes für den Alarmstart vorzubereiten.
Wenn die Sonne Alurin wirklich explodierte, würde es um Sekundenbruchteile gehen.
    Die bis dahin in Ruhestellung befindlichen Atommeiler wurden hochgefahren und versorgten nun
alle Maschinen und Aggregate mit Energie. Jetzt ging es nicht mehr darum, die eigene Anwesenheit
geheim zu halten, sondern die nackte Haut zu retten. Dennoch bestand zum gegenwärtigen Zeitpunkt
kaum Gefahr einer Ortung des Stützpunktes. Die Streuenergie der Schiffsaggregate wurde von der
vom Moby verursachten Störfront überlagert, so daß sie auch aus nächster Umgebung kaum
registriert werden konnte. Und in dieser gab es außer dem Moby niemanden mehr, der darauf hätte
achten sollen.
    Während der Alarmstart vorbereitet wurde, starrte Perry Rhodan unentwegt auf den
Panoramabildschirm. Dann atmete er auf.
    Der Moby verringerte seine Fahrt ruckartig. Sie war dennoch groß genug, um ihn in die innere
Korona hineinzutragen. Dort kam er zu einem jähen Halt.
    Er begann aufzutanken.
    Die rote Sonne Alurin blähte sich auf. Rhodan fror bei dem Gedanken an die nun erfolgende
Aufheizung der Korona. Eine Sonnenkorona besteht zum großen Teil aus Plasma, hochionisierten
Atomen und freien Elektronen. Der zehn- bis fünfzehnfachen Ionisation von Eisen-, Nickel- und
Kalziumatomen entspricht eine Temperatur, die zweihundertmal höher ist als die Temperatur der
betreffenden Sonnenoberfläche. Wenn der Moby die Fusionsprozesse innerhalb der Sonne
anregte – und es war augenfällig, daß er das tat –, dann mußte sowohl die Dichte des
Korona-Plasmas steigen wie auch dessen Temperatur. Es schien unglaublich, daß ein Lebewesen das
nicht nur aushielt, sondern sogar brauchte.
    Die Energieortung meldete, daß ungeheure Energieströme die Sonne verließen. Gleich darauf
wurde ersichtlich, wo diese Energie blieb. Der Moby verfärbte sich zu einer rotglühenden Scheibe.
Sekundenlang glich seine Farbe derjenigen der Sonne, und er hob sich kaum gegen den
Sonnenhintergrund ab. Dann wurde er weißglühend. Aber noch immer verließen gewaltige Ströme an
Energie die Sonne. Allmählich nahm der Moby ultrahelle Farbtöne an.
    »Er saugt sich voll bis zum Zerplatzen«, kommentierte Icho Tolot den Vorgang.
    Atlan lachte rauh.
    »Hoffentlich zerplatzt er recht bald.«
    Diesen Gedanken mußten noch mehr Männer gehabt haben. Im nächsten

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