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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augenblick löste sich das
Ungeheuer wieder aus der Korona. Ein vielstimmiger Seufzer klang durch die Zentrale. Auch Perry
Rhodan konnte die aufsteigende Panikstimmung kaum noch unterdrücken. Es war eine geballte Ladung
Energie, die jetzt durch den Raum raste.
    Und in der Flugbahn des Ungeheuers lag der Planet Arctis …
    Für einige bange Sekunden sah es so aus, als müßte der Stützpunkt Louvre-Station
aufgegeben werden.
    Der ultrahell glühende Moby kam sehr schnell näher. Perry Rhodan fühlte die Blicke seiner
Offiziere auf sich ruhen. Selten hatte er die Entscheidungsgewalt so sehr als Last empfunden wie
in diesen Augenblicken. Doch er behielt die Nerven.
    Der Alarmstart fand nicht statt.
    Ausschlaggebend dafür war die astronomische Situation. Die beiden Planeten der Sonne Alurin
befanden sich in Konjunktion zueinander. Destroy stand fast genau auf einer imaginären Linie
zwischen Arctis und der Sonne. Es gab zwar keine Sicherheit dafür, daß der Moby sich dem
nächstliegenden Planeten auch zuerst zuwenden würde, aber die Wahrscheinlichkeitsquote war doch
sehr groß.
    Tatsächlich errechneten die Zielverfolgungsautomaten kurz nach Rhodans Entscheidung eine
winzige Kursabweichung des Ungeheuers. Danach stand fest, daß es den Planeten Destroy als Ziel
gewählt hatte.
    Man atmete auf.
    Atlans Augen waren feucht. Es war typisch für Arkoniden, daß die Erregung ihnen das Wasser in
die Augen trieb. Menschen transpirierten in solchen Fällen.
    »Was willst du unternehmen, Perry?« fragte Atlan. In seiner Stimme klang noch das Bangen der
letzten Sekunden nach.
    Rhodan setzte die Ellenbogen auf die Tischplatte und stützte den Kopf in die Hände. Sein
Gesicht wirkte eingefallen. Dunkle Schatten lagen unter den Augen, und tiefe Sorgenfalten
furchten die Stirn.
    »Was glaubst du, was wir in dieser Lage unternehmen könnten, Freund?«
    Der Arkonide hob vielsagend die Schultern.
    Rhodan lächelte. Seine Züge strafften sich etwas.
    »Du weißt es nicht. Ich auch nicht. Zumindest halte ich es für richtiger, noch nicht aktiv zu
handeln. Wir haben jetzt die beste Gelegenheit, einen aufgeladenen Moby in Aktion zu
beobachten.«
    »Deine Ruhe möchte ich haben, Perry.«
    Rhodan erhob sich.
    »Ich wollte, ich wäre ruhig, Atlan. Mir gehen die Laurins nicht aus dem Kopf, die den
kommenden Ereignissen hilflos ausgeliefert sind. Und wir sind nicht in der Lage, ihnen irgendwie
zu helfen.«
    Er schüttelte sich und wechselte abrupt das Thema. »Kommst du mit zur Positronik? Ich möchte
wissen, was Kao, dem wir die Aussagen von Grek-1 zur Überprüfung und Auswertung übergeben haben,
herausbekommen hat.«
    Er wartete nicht ab, ob der Freund ihm folgte. Mit steifen Schritten bewegte er sich auf das
hausgroße Gebilde der Positronik zu. Atlan schloß sich ihm mit einer leisen Verwünschung an.
    Sie fanden Dr. Hong Kao im Innenraum der gewaltigen Rechenanlage. Auf einigen Dutzend kleinen
Bildschirmen huschten farbige Diagramme und Schaltbilder vorüber. Lampen glühten auf und
verloschen wieder. Es schien, als besäße die Maschine eigenes Leben.
    Perry Rhodan blinzelte verwirrt, als ein Lautsprecher dicht an seinem Ohr zu plärren begann.
Die mechanische Stimme nannte Zahlen und Buchstaben ohne erkennbaren Sinn. Eine andere Stimme
antwortete. Es war die Stimme des Chefmathematikers. Sie bediente sich der gleichen
geheimnisvollen Kodesprache. Gleich darauf begannen die Lampen schneller zu blinken. Auf den
Bildschirmen bildeten sich wirre Muster und dreidimensional verschlungene Linien. Abrupt brachen
die Geräusche und optischen Eindrücke ab. Mit dumpfem Stakkato hämmerten Stanztasten. Ein breiter
Symbolstreifen glitt ruckartig aus dem Ausgabesektor.
    Hong Kaos zierliche Hand griff danach und riß die Plastikfolie heraus. Erst danach wandte der
Mathematiker sich seinen Besuchern zu. Sein gelbes Gesicht zeigte nicht das übliche Lächeln. Es
war vor geistiger Anspannung verkrampft und glänzte vor Schweiß. Seine normalerweise
glattgekämmten schwarzen Haare hingen ihm wirr und zerwühlt in die Stirn.
    »Es ist nicht einfach, mit einer Maschine im Direktverkehr zu korrespondieren«, sagte er
langsam. Jedes Wort schien ihn anzustrengen.
    Perry Rhodan erkannte, daß der Mathematiker gegen eine wichtige Vorschrift verstoßen hatte.
Ein Mensch konnte geistige Schäden davontragen, wenn er versuchte, sich der Denkkapazität der
Maschine anzupassen. Wenn Hong Kao die elementarste aller Regeln

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