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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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waren
weiß.
    Rhodan blieb stehen und wartete, daß er angesprochen wurde. Er nahm an, daß er einen Diener
vor sich hatte.
    Der Twonoser kam auf ihn zu und blickte ihn dabei unverwandt an.
    Er trug einen Translator, mit einem Gurt über der rechten Schulter.
    Vor Rhodan blieb das Wesen einen Augenblick stehen, um dann langsam um den Terraner
herumzugehen.
    »Keinen Rüssel, tatsächlich«, erklang die Stimme des Twonosers. Der Lautsprecher des
Translators, den Rhodan schon im Fahrzeug von Storkeet erhalten hatte, konnte den tiefen Klang
dieser Stimme nicht richtig wiedergeben.
    »Sie sind Garko der Starke«, stellte Rhodan nüchtern fest.
    »Natürlich«, bestätigte der Weißrüssel. »Wäre ich sonst hier?«
    »Sie sind nicht bewaffnet«, sagte Rhodan. »Ich könnte Sie angreifen.«
    Garko der Starke gab ein krächzendes Geräusch von sich, was durchaus ein Lachen sein konnte.
Seine Rüssel wedelten vor Vergnügen.
    »Sie sind mit einem Raumschiff hierhergekommen«, sagte er. »Warum sollten Sie ausgerechnet
jetzt bei einem sinnlosen Angriff auf mich Ihr Leben riskieren?«
    »Wir führen eine seltsame Unterhaltung, wenn man bedenkt, daß ich Ihr Gefangener bin und Sie
mich zum erstenmal gesehen haben«, sagte Rhodan.
    Garko der Starke winkte Rhodan. »Folgen Sie mir«, sagte er. Es klang nicht wie ein Befehl.
Überhaupt wirkte der Twonoser nicht arrogant, nur sehr selbstbewußt.
    Rhodan ahnte, daß das Schicksal der CREST-Besatzung davon abhing, wie sein Treffen mit diesem
Weißrüssel ausging. Garko der Starke schien ein Mann zu sein, der schnelle Entschlüsse
liebte.
    Er konnte sich sehr schnell für ein Weiterleben der Terraner entscheiden, aber auch sehr
schnell für ihren Tod.

8.
    Lord Kendall Baynes erwachte aus seinem Halbschlaf, als ihn jemand unsanft in die
Rippen stieß. Er schlug die Augen auf. Melbar Kasom beugte sich über ihn. Das Essen, das sie von
dem Weißrüssel erhalten hatten, war Baynes gut bekommen und hatte ihn schläfrig gemacht.
    Baynes richtete sich mit den Ellbogen auf.
    »Während Sie schliefen, holten die Twonoser dreißig Männer hier heraus«, sagte der
Ertruser.
    Baynes erschrak. »Hat man sie …«, begann er aufgeregt.
    Kasom schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Wahrscheinlich werden sie bei irgendwelchen Arbeiten
eingesetzt. Es besteht die Möglichkeit, daß noch weitere Arbeitskräfte benötigt werden.«
    Baynes blickte verständnislos zu dem Ertruser auf. Warum sprach Kasom so leise? Nur Atlan und
die Woolver-Zwillinge befanden sich in ihrer unmittelbaren Nähe.
    »Sobald die Twonoser hereinkommen und die Männer aussuchen, müssen wir darauf achten, daß wir
dabei sind«, fuhr Kasom fort.
    »Was haben Sie vor?« erkundigte sich Baynes.
    Kasom grinste. »Tolot ist irgendwo dort draußen und wartet auf Unterstützung.«
    Baynes blickte sich unsicher um. »Rhodan ist noch nicht zurück«, sagte er. »Und Atlan scheint
nichts von Ihrem Vorhaben zu wissen, Major.«
    Kasom drückte ihn mit einer Hand auf den Boden zurück. »Ich wußte nicht, daß Sie Angst
haben.«
    »Angst?« fauchte Baynes aufgebracht. »Sagen Sie mir, worum es geht.«
    »Es war ausgemacht, daß ich als nächster ausbrechen soll«, erklärte Kasom. »Natürlich wäre es
besser, wenn Rhodan bei uns wäre. Doch jetzt ist eine günstige Gelegenheit. Sie müssen dafür
sorgen, daß es an der Tür zu einem Gedränge kommt, wenn die nächsten Gefangenen geholt werden.
Diese Gelegenheit werde ich zur Flucht benutzen.«
    »Man wird Sie erschießen«, meinte Baynes skeptisch.
    »Schon möglich«, knurrte Kasom dumpf. »Das ist immer noch besser, als bis ins hohe Alter von
Bioparasiten-Suppe leben zu müssen.«
    Baynes mußte lachen. »Ich bin einverstanden«, sagte er. Er war stolz, daß Kasom ausgerechnet
ihn für diese Aufgabe ausgewählt hatte. Der Ertruser zog sich ohne ein weiteres Wort an seinen
Platz zurück. Baynes begann zu überlegen, wie er am besten vorgehen könnte.
    Bevor er sich einen Plan ausgedacht hatte, sprang die Tür auf. Zu beiden Seiten des Eingangs
postierten sich zwei bewaffnete Weißrüssel. Drei weitere Twonoser näherten sich den
Gefangenen.
    Baynes blickte zu Kasom hinüber und sah, daß ihm der Ertruser ein unauffälliges Zeichen gab.
Die drei Weißrüssel waren bereits damit beschäftigt, ein paar Männer auszusuchen. Diesmal
begnügten sie sich mit zehn Gefangenen. Als die Gruppe an Baynes vorbeikam, sprang der Fähnrich
auf und schloß sich ihr an. Die

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