Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Vorstoß in die Rückenetage
unternehmen«, drängte er. »Öffnen Sie die Türen des Gefangenenlagers.«
    »Nein«, lehnte der Weißrüssel ab. »Ein solches Vorgehen würden die Anführer der oberen Kasten
sofort durchschauen. Man würde uns bestrafen.«
    »Wir sind keine angenehmen Gefangenen«, warnte Rhodan.
    »Ich habe gehört, daß einer Ihrer Männer geflüchtet ist, bevor das Lager erreicht wurde«,
sagte Garko der Starke. »Bisher konnten wir ihn nicht finden. Ich weiß also, was ich von Ihnen zu
halten habe. Selbst wenn Sie hundert Männer befreien können, wird sich die Situation nicht
ändern. Niemals kommen Sie bis zum Raumschiff.«
    »Denken Sie nochmals über meine Vorschläge nach«, forderte Rhodan den Anführer der Weißrüssel
auf.
    »Das brauche ich nicht. Versuchen Sie nicht, aus dem Lager auszubrechen. Sie würden damit nur
Ihre eigene Lage verschlechtern.« Garko der Starke stemmte sich aus der Hängematte. »Sie können
jetzt zu Ihren Männern zurück. Storkeet wird Sie zum Lager bringen. Er ist der Kommandant der
Wachtruppe. Wenn Sie irgend etwas Wichtiges vorzubringen haben, wenden Sie sich an ihn.«
    Rhodan begriff, daß seine kurze Audienz beendet war. Sie würden leben, aber Garko der Starke
war nicht geneigt, ein Bündnis mit ihnen einzugehen, oder ihnen die Flucht zu erleichtern. Rhodan
konnte ihm das nicht übelnehmen. In der Mitteletage des Mobys stand eine unüberwindliche
Streitmacht.
    Trotzdem müssen wir an den Blaurüsseln vorbei, dachte Rhodan, als er hinter dem
Twonoser das Gebäude verließ.
    Fähnrich Kendall Baynes schätzte, daß drei Tage terranischer Zeitrechnung seit dem
Ausbruch Melbar Kasoms verstrichen waren.
    Wenige Stunden nach Kasoms gelungener Flucht war Perry Rhodan ins Lager zurückgekehrt. Er
hatte einen Translator mitgebracht und die Nachricht, daß der Anführer der Weißrüssel nicht daran
dachte, sich mit den zweitausend Gefangenen zu verbünden.
    Von diesem Zeitpunkt an hatten die Woolver-Zwillinge begonnen, sich in die verschiedensten
Energieströme einzufädeln, um die Umgebung unauffällig zu erkunden. Nach einem Tag hatten sie den
Haluter entdeckt, einige Stunden später fand Tronar Woolver den Ertruser Melbar Kasom. Icho Tolot
besaß das bessere Versteck, er hatte sich in eine kleine Ader des Mobys zurückgezogen. Tronar
Woolver hatte Melbar Kasom davon unterrichtet, und der USO-Spezialist hatte nicht gezögert, sich
ebenfalls an diesen Ort zu begeben.
    Tolot und Kasom warteten nun darauf, daß es Perry Rhodan zusammen mit mehreren Männern gelang,
aus dem Lager auszubrechen. Die Twonoser hatten sich nicht die Mühe gemacht, ihre Gefangenen zu
zählen, so daß das Verschwinden von ungefähr fünfzig Mann wahrscheinlich nicht auffallen
würde.
    Seit Rhodans Rückkehr von Garko dem Starken waren immer mehr Terraner zu Arbeiten in den
Zuchtstationen der Bioparasiten geholt worden. Zeitweise hielten sich nur tausend Mann im
Gefangenenlager auf.
    Auch Baynes hatte einmal ein paar Stunden gearbeitet. Zu seiner Erleichterung war er nicht mit
einem Bioparasiten in Berührung gekommen.
    Kurz nach Rhodans Rückkehr war Storkeet, der Lagerkommandant, erschienen, um Perry Rhodan im
Auftrag von Garko dem Starken eine Auszeichnung zu verleihen. Es handelte sich um einen
Plastikrüssel, den Storkeet unter dem Gelächter der anwesenden Gefangenen an Rhodans Brust
befestigte. Damit war Rhodan, wie Storkeet sich ausdrückte, zum Träger des Ersten Rüssels
aufgerückt.
    Baynes hatte sich längst an den Anblick eines Wellensprinters gewöhnt, so daß er
kaum den Kopf hob, als Rakal Woolver unmittelbar neben der Tür aus einer Steckdose
materialisierte und auf Rhodan zuging. Tronar Woolver war bereits vor wenigen Augenblicken
materialisiert. Die beiden Mutanten hielten die Verbindung zum Versteck Tolots und Kasoms
aufrecht.
    »Tolot hat sich in der Bauchetage umgesehen, Sir«, begann Rakal Woolver seinen Bericht. »Er
hat schlechte Nachrichten für uns. Eine Gruppe von etwa dreißig Blaurüsseln ist zum Wohngebiet
der A-Kaste unterwegs. Tolot vermutet, daß die Blaurüssel die Wächterfunktion übernehmen sollen.
Die C-Kaste scheint den Weißrüsseln nicht zu trauen.«
    »Kann Tolot ungefähr sagen, wann die Soldaten hier eintreffen werden?« erkundigte sich
Rhodan.
    »Sie müssen oft anhalten, um sich mit zornigen Weißrüsseln auseinanderzusetzen, die
offensichtlich nicht damit einverstanden sind, daß Mitglieder der B-Kaste

Weitere Kostenlose Bücher