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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das?« rief Larkaat empört hinaus. »Warum halten Sie den Zug an?«
    »Wir halten jeden Zug an«, sagte ein Twonoser, der für Rhodan unsichtbar blieb. Der auf
geringe Lautstärke eingestellte Translator Rhodans übersetzte jedes Wort. »Wir befürchten, daß
die Blaurüssel hier eindringen.«
    Larkaat lachte schallend. »Blaurüssel?« wiederholte er spöttisch. »Wir haben diesen feigen
Burschen den Zug abgenommen. Sie wollten ihn entladen, als wir in einem Interkastenzug ankamen.
Es entwickelte sich ein heftiger Kampf. Die Blaurüssel halten zwar jetzt den Interkastenzug fest,
doch uns erscheinen die mit Nahrungsmitteln beladenen Wagen wichtiger.«
    »Allerdings«, stimmte der Rotrüssel eifrig zu. »Habt ihr bereits Befehle, wohin ihr den Zug
bringen sollt?«
    »Ja«, sagte Larkaat. »Wir fahren ihn zur Berdag-Station zum Entladen.«
    »Bei Berdag wird gekämpft«, informierte der Rotrüssel die Haushaltsverbrecher. »Es ist besser,
wenn ihr schon bei Laudarg haltet.«
    »Wir werden daran denken«, versicherte Larkaat. »Paßt auf den nächsten Interkastenzug auf. Er
ist wahrscheinlich von Blaurüsseln besetzt.«
    Kasom fluchte ungehalten. »Der Narr soll das Spiel nicht übertreiben.«
    Rhodan legte beschwichtigend eine Hand auf Kasoms Arm. »Nur die Ruhe, Major. Dieser Larkaat
wird uns hier durchschleusen, ohne daß nur ein einziger Rotrüssel den Zug betritt.«
    »Habt ihr vielleicht Verletzte, die wir mitnehmen können?« erkundigte sich Larkaat in diesem
Augenblick.
    Kasom zog eine Grimasse. Rhodan mußte die Kaltblütigkeit des jungen Twonosers bewundern.
Larkaat wußte genau, daß es in diesem Abschnitt der Rückenetage noch nicht zu Kämpfen gekommen
war.
    »Es ist besser, wenn ihr jetzt weiterfahrt!« rief ein Rotrüssel Larkaat zu.
    »In Ordnung«, sagte der Weißrüssel. Er zog den Kopf aus der Fensteröffnung zurück.
    »Weiterfahren!« schrie er über den Gang.
    Rhodan gab dem im Eingang zum Maschinenraum stehenden Pohiik ein Zeichen. Sekunden später
rollte der Zug durch die Halle. Larkaat kam in den vorderen Wagen.
    »Gut gemacht«, lobte ihn Rhodan. »Die Rotrüssel werden uns nicht mehr aufhalten.«
    »Ich tat es für uns«, gab Larkaat zurück. »Sie werden uns als Gegenleistung dafür helfen, die
Verteilerstation zu besetzen.«
    »Sie gehört Garko dem Starken«, erklärte Rhodan, der nicht wollte, daß es zu neuen
Streitigkeiten kam. »Die Haushaltsverbrecher allein können die Station nicht kontrollieren. Sie
brauchen dazu die Unterstützung der Weißrüssel.«
    Larkaat lachte. »Das brauchen Sie mir nicht zu sagen. Garko der Starke ist mein Vater. Ich bin
in seinem Auftrag zu den Haushaltsverbrechern gegangen, um zu verhindern, daß es Schwierigkeiten
gibt.«
    Rhodan nickte nachdenklich. Er war nur für einen Augenblick überrascht. Larkaat war zwar noch
jung, aber er wußte, was er wollte. Es sprach für die Umsicht Garkos, daß er seinen Sohn zu den
Haushaltsverbrechern geschickt hatte, wo dieser es geschafft hatte, zu ihrem Anführer
aufzusteigen. Dadurch gelang es Garko, die Rebellen unter Kontrolle zu behalten und in seine
langfristigen Pläne einzubeziehen.
    »Ich habe schon mit Ihrem Vater gesprochen und ihm auch eine Nachricht über die letzten
Ereignisse übermitteln lassen«, sagte Rhodan.
    »Für mich ist es schwer, mit meinem Vater Verbindung aufzunehmen«, beklagte sich Larkaat.
»Innerhalb des Camps war es unter bestimmten Umständen noch möglich. Seit wir jedoch von dort
flüchten mußten, hat Garko nichts mehr von mir gehört.«
    Rhodan streckte dem jungen Twonoser die Hand entgegen. »Auf jeden Fall haben wir jetzt
festgestellt, daß sich unsere Interessen und Absichten decken.«
    Zögernd ergriff Larkaat die Hand des Terraners mit einem Rüssel.
    Dann ging er zum zweiten Wagen zurück. Rhodan begab sich wieder in den Maschinenraum.
    »Wir fahren weiter«, entschied er. »Irgendwo werden wir schon herauskommen. Die
Woolver-Zwillinge werden bald herausgefunden haben, wo die Verteilerstation liegt.«
    Der Versorgungszug raste durch die erste Halle des Rotrüsselgebietes. Die Männer beobachteten
das Land durch die Fenster. Überall sahen sie marschierende Soldaten des Rotrüssel-Militärs.
    »Sie bringen weitaus mehr Bewaffnete zusammen, als ich geglaubt habe«, sagte Pohiik. »Die
Blaurüssel werden sich blutige Köpfe holen.«
    Keiner der Rotrüssel schien auf den Gedanken zu kommen, daß der Versorgungszug eine
gefährliche Fracht in ihr Land

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