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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alle Streusignale,
die von den mächtigen Aggregaten des Schiffes ausgingen und möglicherweise zu einer Ortung hätten
führen können. Dieselben Störungen machten allerdings auch den Empfang von Streuimpulsen aus der
Umgebung des zurückgelassenen Mobys mit bordgebundenen Geräten unmöglich. Diese Schwierigkeit
umging Perry Rhodan, indem er eine Anzahl von Empfängersonden ausschickte, die weit außerhalb des
Störungsbereiches der gelben Sonne auf Station gingen und die empfangenen Impulse mit
ausreichender Verstärkung und über scharf gebündelten Richtstrahl an die CREST
weiterleiteten.
    Schwache Hyperimpulse, die aus der Richtung des Mobys eingingen, bewiesen deutlich, daß die
Flotte der Eischiffe sich um den Körper des toten Monstrums herum immer dichter zusammenzog.
Offenbar setzte man zur Landung an.
    Das Verhalten der Twonoser zeigte, daß man die CREST nicht entdeckt hatte. Die Frage, die sich
jetzt den Verantwortlichen an Bord der CREST stellte, war, weshalb die Schiffsflotte den Moby
anflog.
    Bisher hatten alle Anzeichen dagegen gesprochen, daß die Moby-Twonoser die Gefangennahme des
riesigen Fremdschiffes weitergemeldet hatten. Marshall, der die Gedanken der beiden führenden
Twonoser der Rot- und Blau-Kaste kurz vor ihrer Flucht überwacht hatte, hatte aus ihnen nichts
entnehmen können, was dafür gesprochen hatte, daß die beiden ihre Brüder im All verständigt
hätten.
    Es blieb daher nur die Möglichkeit, daß die Wachschiffe die Kampfhandlungen im Moby über
Fernortung registriert hatten und nun Nachschau hielten, was da eigentlich vorgefallen war.
    Perry Rhodans ursprünglicher Plan, sofort nach Gelingen der Flucht die Ankunftsstelle der
Nachschubflotte anzufliegen, wurde unter diesen Umständen vorerst auf Eis gelegt. Die Gefahr der
Entdeckung, die man für gebannt gehalten hatte, war wieder aufgetaucht. Die Besatzungen der
eiförmigen Schiffe brauchten nur die verantwortlichen Twonoser innerhalb des Mobys zu befragen
und von diesen eine Beschreibung der Fremden und ihres Raumschiffes, mit dem sie angeblich aus
einem Randsystem Andromedas hierhergekommen waren, erhalten, dann war das Geheimnis gelüftet.
Früher oder später würde dieser Bericht jemandem in die Hände fallen, der mit den Informationen
etwas anzufangen wußte.
    Die Meister der Insel hatten zweifelslos genaue Vorstellungen davon, wie Terraner aussahen und
welche Sprache in der Milchstraße gesprochen wurde. Und es war fraglich, ob sie sich durch das
Aussehen der CREST und durch den behaupteten Herkunftsort irreführen lassen würden.
    Perry Rhodan war sich plötzlich darüber im klaren, daß seine bisherige Hoffnung, unentdeckt zu
bleiben, zu einem guten Teil auf Selbstbetrug gegründet war. Man hatte die Twonoser täuschen
können und daraus Hoffnung geschöpft. Die ganze Zeit über war man davon ausgegangen, daß die
Moby-Twonoser Stillschweigen über die Gefangennahme der Fremden bewahren würden, da man diese als
primitiv und harmlos eingestuft hatte. Diese Rechnung wäre auch aufgegangen, wäre es nicht zum
Kampf der Kasten gekommen. Es lag auf der Hand, daß die Rotrüssel die Entmachtung nicht so ohne
weiteres hinnehmen würden, daß sie früher oder später Hilfe anfordern würden.
    All dies war nicht dazu angetan, die Gemütsverfassung der Terraner, die sich schlagartig
geändert hatte, zu heben. Rhodan beschloß, vorerst an dieser Stelle auszuharren und die weitere
Entwicklung beim Moby zu beobachten.
    Kim Dosenthal öffnete die Augen und sah um sich herum diffuse rötliche Helligkeit,
die aus keiner erkennbaren Quelle stammte und die Augen so verwirrte, daß sie nirgendwo feste
Konturen erkennen konnten. Es beruhigte ihn jedoch, zu spüren, daß er festen Boden unter sich
hatte. Er hatte flach auf dem Rücken gelegen, als er zu sich kam. Jetzt erhob er sich vorsichtig
und stand auf.
    Außer ihm und dem Boden gab es offenbar nur das rote Dämmerlicht. Wenn er sich in einem
geschlossenen Raum befand, dann mußten dessen Wände und Decken so weit entfernt sein, daß er sie
nicht sehen konnte. Er las das Thermometer im linken Ärmel seines Schutzanzuges und stellte fest,
daß der Stoff des Anzugs sich bis auf knapp zweihundert Grad absolut erhöht hatte. Das mußte mit
dem roten Licht zusammenhängen.
    Er kontrollierte den Helmsender und fand ihn in Ordnung. Er schaltete ihn auf maximale
Sendeleistung und rief zuerst nach Yotur Dyke, dann nach Hess Palter. Die Reaktion war

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