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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht allein lassen. Also
werde ich versuchen, die Falltür zu finden – oder was es auch immer ist. Du bleibst hier und
beobachtest, klar?«
    Hess versuchte zu protestieren, aber Kim schnitt ihm das Wort ab.
    »Sobald du mich verschwinden siehst, kehrst du zur BAGALO zurück. Such dir eine Mannschaft von
wenigstens zwanzig Leuten zusammen und komm wieder hierher. Du wirst hoffentlich sehen können,
auf welche Weise ich verschwinde, das gibt dir einen Anhaltspunkt. Mit zwanzig Mann wirst du es
wohl fertigbringen, uns zu befreien. Aber unternimm um Himmels willen nichts allein. Die Leute im
Schiff müssen wissen, was hier vor sich geht. Klar?«
    Hess nickte nur. Kim wies ihn an, ein paar Schritte zurückzutreten. Dann ging er auf die
Stelle zu, an der nach seiner Ansicht Yotur Dyke verschwunden war.
    Die Nische war hier nur noch wenige Meter breit. Der Boden wurde immer schmaler, und rund
dreihundert Meter weiter vorn war der Einschnitt vollends zu Ende. Einen Augenblick lang kam ihm
der Gedanke, Yotur könnte vielleicht über die Kante in die Tiefe gestürzt sein, aber dann
erinnerte er sich daran, wie er ihn zum letztenmal gesehen hatte. Die Kante zeichnete sich als
leuchtender, scharfer Strich gegen die Finsternis der Halle ab. Yotur war mehr als einen
kräftigen Sprung weit von diesem Strich entfernt gewesen, als er verschwand.
    Nein, es mußte eine andere Erklärung geben.
    Plötzlich glaubte er, vor sich auf dem Boden eine kleine Unebenheit zu sehen. Es sah aus wie
eine Kratzspur. Er ließ sich auf die Knie nieder, um die flache, etwa eine Handspanne lange Rille
aus der Nähe zu betrachten. Seine Nerven waren bis zum äußersten gespannt. In jedem Augenblick
konnte sich der Boden unter ihm öffnen und ihn verschlingen.
    Sein Pech war, daß er sich auf die Idee mit der Falltür versteift hatte. Der Angriff erfolgte
in Wirklichkeit aus einer ganz anderen Richtung.
    Kim fühlte sich plötzlich in die Höhe gehoben und wie wild um die eigene Achse gewirbelt. Mit
einem Schlag war es dunkel geworden. Er schrie vor Angst und Schreck, aber ein winziger Rest
nüchternen Verstands sagte ihm, daß niemand mehr da war, um ihn zu hören.
    Das Gefühl der schnellen Rotation verebbte schließlich und wich dem Eindruck schwerelosen
Fallens. Kim hörte das Blut in den Ohren rauschen. Die Anspannung der Nerven zauberte bunte,
zuckende Figuren in die Dunkelheit vor den Augen. Er versuchte, sich zusammenzukrümmen, um den
Aufprall abzufangen; denn er hatte das Gefühl zu fallen, und irgendwo mußte der Sturz schließlich
ein Ende haben. Aber die Muskeln gehorchten ihm nicht. Er war wie erstarrt.
    Plötzlich wurde es hell. Das Gefühl der Schwerelosigkeit verschwand so abrupt, daß Kim das
Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte. Er hörte eine dröhnende Stimme sagen:
    »Da ist noch einer!«
    Weiter nahm er nichts mehr wahr. Die überreizten Nerven versagten den Dienst. Er verlor das
Bewußtsein.

14.
    Seit der gelungenen Flucht der CREST II aus dem Twonoser-Moby waren einige Minuten
vergangen. Die Spannung, die die Besatzung die vergangenen Tage über beherrscht hatte, wich dem
Gefühl tiefer Befriedigung.
    Nun konnte man daran gehen, diesen Raumsektor zu verlassen und jenen Koordinatenpunkt
anzufliegen, an dem die Nachschubflotte auf die Kontaktaufnahme mit der CREST warten würde.
    Auf den Orterschirmen waren noch immer die riesigen Umrisse des Mobys zu sehen, der jedoch
immer mehr zurückblieb, während sich die CREST jenem fiktiven Punkt näherte, an dem sie in
wenigen Augenblicken in den Linearflug übergehen würde. Doch kurz vor dem Linearraumeintritt gab
die Ortungszentrale Alarm.
    Auf den Tasterschirmen erschienen Hunderte von Lichtpunkten, die sich mit hoher
Geschwindigkeit dem soeben verlassenen Moby näherten. Die Detail-Orter ermittelten, daß es sich
um eine Flotte von rund dreihundert Raumschiffen handelte, und die Schiffe besaßen, wenn auch
andere Ausmaße, die charakteristische Form der Twonoserraumer mit ihren riesigen Heckflossen.
    Die CREST reagierte auf das unerwartete Auftauchen der Wachschiffe, so rasch sie konnte. Die
Flotte war kaum erkannt worden, da verschwand das riesige Flaggschiff im Linearraum.
    In wenig mehr als zwei Lichtjahren Entfernung stand eine gelbe Sonne der G-Klasse. Die CREST
flog sie an, tauchte aus dem Linearraum auf und ging in eine Parkbahn, die noch innerhalb der
Protuberanzengrenze lag. Die von der Sonne ausgehenden Störungen übertönten

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