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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dir
auch zu denken. Mache mir nichts vor, Perry. Ich kenne dich, und ich kannte deine Vorfahren. Die
fanden auch nicht eher Ruhe, bis sie den Dingen auf den Grund gegangen waren. Also …?«
    Cart Rudo, der epsalgeborene Kommandant der CREST, grinste versteckt. Die zwei hochgewachsenen
Männer, beide durch die biologische Zellerhaltung schon uralt, beide reich an Erfahrungen und
beide Meister in den Schachzügen der galaktischen Politik, standen sich wie Kampfhähne
gegenüber.
    Schließlich begann Rhodan zu lächeln.
    »Du hast gewonnen, Arkonide«, sagte er. »Wir werden uns um dieses System kümmern. Ich werde
mit der CREST diese unbekannte Welt anfliegen, während die anderen Schiffe im Orbit um Gleam
zurückbleiben. Du kannst natürlich mitkommen.«
    Atlan nickte befriedigt. Er hatte keinen Augenblick daran gezweifelt, daß Rhodans Entscheidung
anders ausfallen würde, aber manchmal mußte man die Terraner provozieren, um sie auf Trab zu
bringen.

19.
    Man hatte die gelbe Sonne Rando genannt. Sie besaß nur einen Trabanten, dem man die
Bezeichnung Rando I verliehen hatte.
    Die CREST II war nahe der Sonnenkorona aus dem Linearraum herausgekommen. In den gefechtsmäßig
aufgebauten Schutzschirmen brachen sich die freiwerdenden Energien des kleinen Sternes. Niemand
an Bord des Schiffes achtete darauf. Die Zeiten, in denen eine zu nahe stehende Sonne tödliche
Gefahr bedeutet hatte, waren lange vorbei.
    Das Flottenflaggschiff entfernte sich mit zehn Prozent der einfachen Lichtgeschwindigkeit aus
der Hochenergiezone und nahm Kurs auf den Himmelskörper, der nach wenigen Augenblicken voll
hinter der Rundung seines Zentralgestirns auftauchte.
    Seine Umlaufbahn war stark elliptisch. Zur Zeit schien er sich seinem sonnennächsten Punkt zu
nähern. Die Entfernung betrug nur noch zweiundfünfzig Millionen Kilometer.
    Als die ersten Meßdaten in der Zentrale einliefen, runzelte nicht nur Rhodan überrascht die
Stirn. Der Planet durchmaß etwa dreizehntausend Kilometer, war an den Polen kaum abgeplattet und
besaß eine gut atembare Sauerstoffatmosphäre.
    Im Gegensatz zu seiner respektablen Größe betrug seine Schwerkraft nur 0,87 Gravos.
    Obwohl die Lufthülle stark wasserdampfhaltig war, konnten nirgends Meere oder größere Seen
erkannt werden.
    Die biologische Zentrale gab bekannt, auf Rando I gäbe es Eiweißverbindungen in Hülle und
Fülle. Andere Spuren von echtem Leben wurden ebenfalls angemessen. Trotzdem waren weder
ausgedehnte Wälder noch Tiere auszumachen.
    Vor einigen Minuten waren John Marshall und Gucky in der Zentrale erschienen. Beide Telepathen
hatten sich überraschend schnell erholt. Der Mausbiber hatte behauptet, bei entsprechender
Konzentration könne er seinen mentalen Abwehrblock so weit verstärken, daß er in der Lage war,
die Paraimpulse abzuwehren. Dies war ihm vorher nicht möglich gewesen, da er auf den plötzlichen
Einfall der parapsychischen Wellenfront nicht vorbereitet gewesen war.
    John Marshall, der Guckys Fähigkeiten nicht ganz erreichte, war da etwas skeptischer. Bei der
Wucht, mit der die Parafront über sie hereingebrochen war, nutzte auch der beste Abwehrblock
nichts. Man sah es ihm an, daß er ständig in sich hineinhorchte und auf den nächsten Schock
wartete.
    Beide Telepathen mußte alle Kräfte einsetzen, um ihren Abwehrblock aufrechtzuerhalten. Seit
ihrer Ankunft in diesem System waren die Mentalwellen stärker geworden, ohne jedoch jene Panik zu
verbreiten, die anfangs vorhanden gewesen war. Die Telepathen wagten es nicht, ihre geistige
Blockade zu öffnen, um ihre Fähigkeiten einzusetzen. Doch die Impulse kamen mit einer derartigen
Intensität, daß es ihnen dennoch möglich war zu erkennen, daß die Unbekannten keine
identifizierbaren Hirnimpulse ausstrahlten. Der unaufhörliche Strom übergeordneter Parawellen
glich dem Ächzen eines Sterbenden, dessen Gehirnströme – falls er intelligent gewesen
war – erloschen waren.
    Rhodan schaltete die Rundrufverbindung ein. Seine Worte konnten überall gehört werden.
    »Das ist die konfuseste Analyse, die ich jemals erhalten habe. Ich bin ziemlich ratlos. Die
CREST wird auf keinen Fall auf dieser Oberfläche landen. Ortungszentrale – wie sieht es
draußen im Leerraum aus? Können Sie Fremdobjekte ausmachen?«
    »Keine Fremdkörper, Sir«, gab Major Enrico Notami durch. »Die Bruchstücke des explodierten
Gleammondes kommen hier erst in einigen hunderttausend Jahren an. Ich habe

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