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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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flüsterte Gucky erregt.
    »Absolutes Schußverbot«, durchdrang Rhodans Stimme die Stille. »Niemand rührt eine Waffe an.
Oberst Rudo, halten Sie sich bereit, Redhorses Angriff abzublasen. Es muß schnell gehen. Warten
Sie meinen Befehl ab.«
    Gucky drehte sich langsam um und starrte auf eine Stelle der Panzerwand. Die Männer der
Zentralebesatzung folgten seinem Blick.
    »Vorsicht!« sagte der Kleine. Der Laut klang in der eingetretenen Stille wie eine
Explosion.
    Kalak durchschritt drei Meter Terkonitstahl. Seine Gestalt schälte sich aus einer Dunstwolke
heraus. Mit einem weiteren Schritt betrat er die Zentrale.
    Atlan war nach vorn gegangen. Er war nur wenige Meter von der Materialisationsstelle
entfernt.
    Er erblickte einen schwarzhäutigen, quadratisch gebauten Mann mit einem feuerroten Bart, der
als Schal um den Hals geschlungen war. Kalak erhob beide Hände.
    »Es tut mir leid«, tönte es in bestem Interkosmo aus seinem Translator. »Wer ist Atlan?
Sie?«
    Der Arkonide trat noch weiter vor. Er lächelte plötzlich.
    »Mir scheint, Sie haben uns mit anderen Leuten verwechselt.«
    Kalak sah sich aufmerksam um. Er registrierte befriedigt, daß niemand eine Waffe in der Hand
hielt. Als er Gucky sah, fuhr er zusammen.
    »Sie sind stark, sehr stark«, sagte er. »Ich bin völlig überrascht worden. Wie machen Sie
das?«
    Gucky überwand die Strecke zu Kalak mit einem blitzschnellen Teleportersprung. Der Paddler
blieb stehen und starrte auf den Mausbiber.
    »Ich verstehe. Ich hätte gleich bemerken sollen, daß Sie nicht zu ›Jenen‹ gehören. Hallo, wie
geht es Ihnen?«
    Er grinste plötzlich und winkte.
    »Eine Reparatur gefällig?« sagte Rhodan und kam ebenfalls auf den Paddler zu. Kalak lachte
schallend.
    »Billig und gut, diesmal sogar umsonst. Ihre Landebeine dürften nicht mehr ganz in Ordnung
sein. Ich bin Kalak, der Eigentümer dieser Station. Mein Volk, Paddler genannt, durchstreifte
seit Jahrtausenden diese Galaxis und bediente jedermann. Wir besaßen weit mehr als hunderttausend
Werften, landwirtschaftliche Stationen, Bautrupps und Kolonisationsspezialisten. Wir haben alles
gemacht, was es überhaupt zu machen gab. Dann wurden wir jenen, die wir das Böse an sich nennen, sehr unbequem. Man fürchtete plötzlich unsere Parafähigkeit, und damit wurden wir
automatisch zum Tode verurteilt. Mein Volk wurde von ihren Hilfstruppen angegriffen und
vernichtet.«
    Kalak machte eine kurze Pause, die Cart Rudo dazu nützte, den schon begonnenen Angriff
Redhorses abzublasen.
    Dann begann Kalak wieder zu sprechen. Er erzählte die Geschichte seines Volkes. Die
Unbekannten, die er das Böse an sich nannte, waren zweifellos mit den Meistern der Insel
identisch.
    Kalak verschwieg jedoch die Tatsache, daß jene, die sein Volk angegriffen hatten, sowohl im
Aussehen als auch in der Raumschiffkonstruktion verblüffende Ähnlichkeit mit den Terranern
besaßen. Dieses Wissen wollte der Paddler noch nicht preisgeben. Deshalb schirmte er auch seine
Gedanken soweit ab, daß sie telepathisch nicht erfaßt werden konnten, sondern nur unbestimmte
Eindrücke und Empfindungen ausstrahlten. Die Besatzung der CREST hörte mit. Draußen landeten die
Korvetten der Ersten Flottille. Das Zentralegehirn hatte neue Befehle erhalten. Es schickte einen
weiteren Trupp Begrüßungsroboter nach oben.
    Und Kalak erzählte. Es war die Geschichte eines großen Volkes, das nur aus dem Grunde
vernichtet worden war, weil es parapsychisch begabt war.
    »Jeder Paddler war ein Strukturläufer«, erklärte Kalak. »Jene, die Sie Meister der Insel
nennen, sind auch von uns niemals gefunden worden. Niemand im – wie sagten Sie? – ja,
niemand im Andromedanebel weiß, wer sie sind. Es gibt Zehntausende raumfahrende Völker. Sie
stehen zu den Beherrschern von Andromeda durchweg in einem sklavenähnlichen
Abhängigkeitsverhältnis. Ich konnte mit meiner Station der Vernichtung entrinnen. Meine Besatzung
ergriff mit einigen Schiffen die Flucht und wurde über dem Nubraton-System abgeschossen. Und nun
sind Sie gekommen; tatsächlich Fremde. Sie werden es nicht leicht haben.«
    Kalak sah sich aufmerksam um. Anschließend machte er einen Vorschlag, der für ihn
selbstverständlich war.
    »Sie brauchen natürlich Stützpunkte, ich stelle Ihnen KA-preiswert als fliegenden Hafen zur
Verfügung. Meine eingelagerten Materialvorräte sind groß genug, um eine mittelstarke Flotte
versorgen zu können. Ich verpflichte mich

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