Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nach
Gehirnimpulsen Rhodans oder der anderen Vermißten suchen! Statt dessen stellst du philosophische
Betrachtungen an …«
    »Erst jetzt!« betonte Gucky. »Erst jetzt, nachdem ich weiß, daß die Suche nach unseren
Freunden nicht allein mit Telepathie zu schaffen ist.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    Gucky blickte ihn mit traurig glänzenden Augen an.
    »So, daß wir vielleicht hundertmal teleportieren müssen, bevor wir eine brauchbare Spur
entdecken. Ich habe einmal Rhodans Gehirnwellenmuster geespert – aber nur ganz kurz und
verschwommen.« Gucky senkte die Stimme. »Etwas hat mich so erschreckt, daß ich die Verbindung
wieder verlor – etwas, das wie ein schwarzes Ungeheuer in Perrys Geist hockt.«

12.
    Perry Rhodan wußte, daß jede Gegenwehr nutzlos war. Jedesmal, wenn er sich zu
sträuben versuchte, wurde er von Katapultpflanzen umschlungen und von harten Stromstößen
gepeinigt. Dagegen kam er nicht an. So sah er schließlich untätig zu, wie ihm die Botas mit
brutaler Gewalt die Kleidung vom Leibe rissen.
    Auch die Hoffnung, Icho Tolot könnte mit mehr Erfolg vorgehen als schon einmal, erfüllte sich
nicht. Die Katapultpflanzen ließen den Haluter nicht zu Bewußtsein kommen. In regelmäßigen
Abständen schockten sie den Giganten und lähmten seinen Geist und Körper. Tolot kam nicht dazu,
seine Fähigkeit der Strukturveränderung einzusetzen und sich damit unangreifbar zu machen. Es
schien, als hätten die Pflanzenwesen diese Gefahr erkannt.
    Noch einmal bäumte sich Perry Rhodan auf, als eine Gruppe von vier Botas vor ihn hintrat. Die
Monstren trugen ein riesiges Blatt zwischen sich, und auf dem Blatt wimmelte es von grauenhaftem
Leben.
    Kontaktalgen!
    Rhodan war körperlich erschöpft. Dennoch schaffte er es, sich mit letzter Kraft
emporzuschnellen und die beiden vorderen Botas umzurennen. Das Blatt fiel zu Boden, und die
Kontaktalgen prasselten mit scheußlichem Geräusch hernieder.
    Im nächsten Augenblick jagten schmerzhafte Stromstöße durch Rhodans Körper. Wie ein vom Blitz
gefällter Baum schlug er hin. Die Botas kreischten mit katzenhaften Stimmen und traten ihn mit
den hartsohligen Füßen. Dann schaufelten ihre Hände die sich windenden Kontaktalgen auf seinen
halbgelähmten Körper.
    Der Terraner schloß die Augen, um das Furchtbare wenigstens nicht mit ansehen zu müssen. Er
wußte, was nun mit ihm geschah; an Kalak hatte er es bereits beobachten können.
    Schmerzwellen durchliefen seinen Körper. Er fühlte, wie etwas durch die Haut in sein Fleisch
eindrang. Wie aus weiter Ferne hörte er Atlan schreien. Offenbar hatte man dem Arkoniden das
gleiche Schicksal zugedacht.
    Als Atlans Stimme mit einem spitzen Laut abkippte, richtete sich Perry Rhodan noch einmal
auf.
    »Benutze den Geist als Waffe!« überschrie er das Kreischen der Botas. Dann sank er kraftlos
zurück.
    Nun kam es darauf an, ob er seinen eigenen Rat befolgen konnte. An Kalaks Beispiel hatte er
erkannt, daß die Kontaktalgen ihre Opfer nicht nur körperlich, sondern vor allem geistig
unterwarfen. Anscheinend stellten sie nur die Verbindung zum allgegenwärtigen Geist der
Gemeinschaftsintelligenz des Planeten dar.
    Perry Rhodan wußte es nicht. Aber er konnte logisch denken. Im Gegensatz zu Atlan glaubte er
nicht mehr an eine Heimtücke der Paddler. Vielmehr vermutete er, daß die Paddler nichts als
willenlose Sklaven einer mächtigeren Intelligenz waren. Das aber konnte keine Einzelpflanze sein.
Nur ein planetenweites Kollektivwesen war dazu fähig.
    Heißer Schreck durchrann ihn, als er den fremden Einfluß in seinen Geist einsickern fühlte.
Mit allen Tricks, die ihn die arkonidische Hypnoschulung gelehrt hatte, blockte er seinen Geist
ab. Die materielle Umwelt versank für ihn hinter einem milchigen Schleier, der nur ab und zu von
Wahrnehmungsfetzen durchdrungen wurde.
    In den Tiefen des Unterbewußtseins begann ein geistiges Duell …
    Andohr trat aus dem Feuerschein in das mitternächtliche Dunkel.
    Die Gespräche der Männer blieben hinter ihm zurück; zurück blieben die schützenden Hütten und
der Dornenwall. Nur dumpfer Trommelklang begleitete Andohrs Schritte.
    Er schaute auf zum sternumleuchteten Himmel. Seine spröden Lippen murmelten uralte
Beschwörungsformeln. Dann packte er das Lanzenschwert fester und begann zu laufen.
    Der weiche Boden schluckte das Geräusch seiner Schritte. Zur Linken tauchte die hohe
Silhouette des Sumpfwaldes auf. Wachsam späte Andohr

Weitere Kostenlose Bücher