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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurde.
Vielleicht sehen wir uns noch einmal wieder – in der Zukunft oder, wie ihr sagen würdet, in
der Jetztzeit …« Die Stimme erstarb.
    »Warte!« rief der Marsianer. »Du kannst uns doch …«
    Der opalisierende Vorhang zerriß. Ein Geräusch wie von einer zerspringenden Saite ertönte.
    Und plötzlich wuchsen Gitterstäbe vor den Menschen auf. Das Klingen der Saite verwandelte sich
in ein sattes Brummen. Rote und grüne Lichter blinkten und erloschen.
    »Ein Transmitter …!« hauchte Pierre Messier.

21.
    Ohne Zweifel, das Ding ohne Namen hatte sie in einem Transmitter abgesetzt. Wie es
das bewerkstelligt haben konnte, darüber dachten die Männer des Sonderkommandos nicht nach; es
wäre sinnlos gewesen. Etwas anderes erregte ihre Aufmerksamkeit: die Konstruktion des
Transmitters!
    Aino Uwanok drückte auch die Gedanken der Gefährten aus, als er feststellte:
    »Dies ist weder ein akonisches noch ein lemurisches Gerät noch eines der Tefroder. Das ist ein
typischer Materietransmitter, wie das Geistwesen von Wanderer sie auf dem Wega-Planeten Ferrol
zurückließ.«
    Stumm blickten sie sich an.
    »Ferrol …?« flüsterte Messier. »Das kann nicht sein. Die Ferronen erhielten ihre
Transmitter vor mehr als zehntausend Jahren, aber nicht vor über fünfzigtausend Jahren.«
    »Außerdem«, fügte der praktisch denkende Oberst hinzu, »hat Ferrol eine höhere Schwerkraft als
die Erde. Hier aber wiege ich höchstens die Hälfte meines Terragewichts.«
    Lächelnd fuhr er fort:
    »Warum gehen wir nicht ins Freie und sehen uns den Himmel an?«
    Die beiden anderen wunderten sich, daß sie nicht auf diesen Gedanken gekommen waren. Ein wenig
beschämt liefen sie hinter ihrem Vorgesetzten her. Vielleicht verstanden sie jetzt erst die oft
kritisierte Tatsache, daß man einen Mann ohne jede Phantasie zum Leiter ihres Kommandotrupps
gemacht hatte.
    Sie erkannten, daß der Transmitter in einem würfelförmigen Gebäude stand. Das Gebäude besaß
keine Fenster, wohl aber eine türlose, rechteckige Öffnung, die als Eingang wie auch als Ausgang
zu dienen schien. Draußen empfing sie ein schneidender Wind. Es war dunkel. Nur am Horizont stand
ein riesiger Mond. Der Himmelskörper war zum Teil nur schattenhaft erkennbar. Eine breite Sichel
allerdings strahlte grelles, blauweißes Licht aus. Unzählige flimmernde Sterne leuchteten am
Firmament.
    »Könnt ihr irgendwelche Häuser erkennen?« überschrie Shelton den Sturm.
    »Gehen Sie nicht weiter, Sir!« antwortete der Eskimo. Eine Stimme durchdrang das Heulen und
Fauchen des Orkans noch deutlicher als die des anderen. »Direkt vor Ihnen hört das Plateau
auf.«
    Jetzt erst schaltete der Kommandoleiter seine Brustlampe an. Schleunigst wich er einige
Schritte zurück. Fast senkrecht fiel vor ihm der Fels in eine unerkennbare Tiefe.
    Das Licht der Lampe wurde verschluckt, als plötzlich ein dichter Schauer feinkörnigen Schnees
über die Hochebene peitschte. Jählings war jeder wieder für sich allein.
    »Hierher!« rief Uwanok. Seine Stimme klang fast fröhlich. Vielleicht erinnerte ihn der
Schneesturm an das heimatliche Alaska.
    Eine heftige Bö wirbelte ihm Messier in die ausgebreiteten Arme. Hinter dem Marsianer kam
Shelton. Er kroch auf allen vieren. Aino führte die Kameraden wieder in das kubische Bauwerk
zurück. Der Schneesturm hatte vor der Wand eine mannshohe Mauer aufgeschichtet. Nur die Tür war
halbwegs frei, aber im Innern lag der Schnee bereits kniehoch.
    Sie wateten hindurch und drängten sich im Windschatten zusammen.
    »Wir sollten unbedingt bis zum Morgen schlafen«, sagte Uwanok. »Einer hält immer Wache. Ich
werde den Anfang machen.«
    »Wozu eine Wache?« fragte der Marsianer erstaunt und vor Kälte zitternd. »Hier gibt es
offensichtlich kein lebendes Wesen, nicht einmal eine Fliege.«
    »Sie vergessen die offene Tür«, erinnerte ihn der Captain. »Der Sturm trägt sicher nicht nur
heute Schnee herein – und nicht nur Schnee. Ein andermal wird es Regen sein oder Staub. Nach
einem Monat irdischer Zeit würde der Boden hier drinnen ein knöcheltiefer Morast sein.«
    »Und da wir ihn bei unserer Ankunft blank und trocken vorfanden«, ergänzte Shelton, »sieht
zumindest eine Raumpflegerin täglich hier herein.«
    »Ach so!« meinte Messier.
    Die beiden anderen lachten über Sheltons Witz.
    »Die Lage des Transmitters gibt mir außerdem zu denken«, spann der Eskimo seinen Faden weiter.
»Auf einer zivilisierten Welt wird

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