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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einem Transmitter
gelandet, weil wir anschließend seßhaft werden sollen.«
    »Folglich benutzen wir das Gerät, um von hier wegzukommen!« überlegte John C. Shelton laut.
»Vielleicht kommen wir zur Erde zurück oder nach Kahalo oder an sonst einen Ort, von dem aus wir
weitersehen können.«
    »Ganz gleich, wohin uns der Transmitter sendet«, sagte der Captain, der erneut an den Rand des
Plateaus getreten war, »wir müssen auf jeden Fall hier verschwinden. Dort unten nahen die
erzürnten Tempeldiener, schätze ist.«
    Die Gefährten beugten sich vor.
    Winzig wie Ameisen, aber dennoch als Wesen erkennbar, die sich auf zwei Beinen bewegten,
näherte sich eine Schar von etwa hundert oder mehr Individuen. Sie krochen über einen Hang,
betraten danach einen Grat und näherten sich dem Plateau ziemlich rasch. Selbst wenn der letzte
Steilhang sie ein wenig länger aufhalten sollte, in spätestens einer halben Stunde würden sie
hier sein.
    »Ich fürchte, man wird sich nicht in eine Diskussion mit uns einlassen«, konstatierte John C.
Shelton grimmigen Tones. »Andererseits sehe ich nicht ein, warum wir es auf einen Kampf gegen
Wesen ankommen lassen sollen, die uns etwa so unterlegen sein werden wie irdische Steinzeitwilde.
Es gäbe ein unnötiges Blutbad. Und da wir ohnehin nicht hierbleiben wollen, gehen wir lieber
gleich.«
    Es war dies eine der längsten Reden, die ›Eisberg‹ Shelton je gehalten hatte. Aber jedes Wort
hatte Hand und Fuß, und so gab es keinen Widerspruch.
    Einer nach dem anderen betraten die Männer den Transmitter.
    Der Oberst schaltete bereits – und Sekunden darauf war der Transmitterkäfig leer.
    Sie gingen in die Knie, kaum daß sie ihre ursprüngliche Gestalt wiedererlangt
hatten.
    Etwa eine Minute lang hockten sie auf dem Boden und versuchten, der ungewohnt hohen
Schwerkraft Herr zu werden.
    »Wir sind vom Regen in die Traufe geraten, schätze ich!« stellte Captain Uwanok erregt
fest.
    »Irrtum!« gab John C. Shelton sarkastisch zurück. »Vom Mond auf den Planeten, schätze
ich.«
    Er stemmte sich mit den Fäusten hoch, stand ein paar Sekunden lang taumelnd und unsicher. Dann
hatte er sich gefangen. Nur sein Atem ging schwer und keuchend. Tapsig tat er zwei Schritte nach
vorn. Danach lehnte er sich erschöpft gegen das Gitter des Transmitterkäfigs.
    Aino Uwanok folgte ihm mit weitaus weniger Kraftaufwand. Nur der kleine Marsianer hatte Mühe,
überhaupt auf die Beine zu kommen.
    »So!« brummt Shelton befriedigt und stieß sich vom Gitter ab. »Vielleicht kommen die Herren
auch auf den Gedanken, ihren Antigravgenerator zu aktivieren.«
    »Wasserstoff und Ammoniak«, sagte Uwanok. »Außerdem Spuren von Methan.«
    Er hielt dabei seinen Arm mit dem Analysegerät hoch.
    »Ich sagte es ja, wir sind vom Regen in die Traufe gekommen.«
    Shelton schüttelte den Kopf.
    »Andere Leute haben auch Messungen vorgenommen. Bei der hier herrschenden Temperatur von plus
vierundachtzig Grad Celsius hätten wir die Helme ohnehin nicht abnehmen können, selbst wenn das
eine Sauerstoffwelt gewesen wäre.«
    »Und was sollen wir auf einem Wasserstoff-Ammoniak-Planeten, Sir?« fragte der Marsianer
spitz.
    »Die Außenlautsprecher ausgeschaltet lassen«, gab Uwanok anstelle des Kommandoleiters zur
Antwort. »Ein Glück, daß wir die Helme geschlossen halten mußten.«
    Er deutete mit der Hand in Richtung der Tür, die genau wie auf dem Mond die einzige Öffnung
des Transmittergebäudes darstellte.
    Vor der Tür bewegten sich zwei schemenhafte Gestalten. John C. Shelton kniff die Augen
zusammen, um in dem einfallenden grellen Licht besser sehen zu können. Als er sich zu den
Gefährten umwandte, war sein Gesicht blaß geworden.
    »Maahks!« flüsterte er.
    »Maahks?« gab der Eskimo ungläubig zurück. »Ach ja, ich vergesse immer wieder, daß wir über
zweiundfünfzigtausend Jahre in die Vergangenheit unserer Milchstraße verschlagen wurden. Der
Krieg zwischen Arkoniden und den Maahks fand doch erst vor zehntausend Jahren statt. Zur
Zeit – ich meine zu der Zeit, in die wir gewaltsam transportiert wurden, gab es Arkon
überhaupt noch nicht. Es entwickelte sich erst viel später aus dem akonischen Sternenreich, das
erst einmal entstehen muß. Es erscheint mir nur logisch, daß auch die Methans noch ›ganz unten‹
stehen.«
    »Wir werden es bald wissen!« rief ›Eisberg‹ Shelton grimmig. In diesem Moment ertönte von
draußen das typische Fauchen einer Strahlwaffe.

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