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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Offiziersmesse, in Totalerfassung zu
erkennen …
    Ohne Umschweife stieß der Großadministrator zum Kern des Problems vor.
    »Meine Herren. Ich danke Ihnen, daß Sie gekommen sind. Wir alle wissen, daß es heute und jetzt
nicht darum geht, etwa einen neuen Angriffsplan für die CREST auszuarbeiten. Es gibt, so hart das
klingen mag, vorerst keine Möglichkeit, die Auffanglinie der rund siebzigtausend lemurischen
Großkampfschiffe vor Kahalo gewaltsam zu durchbrechen. Es muß den Meistern der Insel und ihren
Zeitagenten gelungen sein, uns bei den Lemurern in Mißkredit zu bringen. Dagegen kommen wir nicht
an. Die Lemurer werden uns keinen Glauben schenken, selbst wenn wir ihnen die Wahrheit über uns
berichten und ihnen sagen, auf welche Art sie von den MdI hintergangen werden.«
    Sein Gesicht verdüsterte sich.
    »Wir werden deshalb auch keinen neuen Versuch unternehmen, die Erde anzufliegen. Es dürfte
klar sein, daß alle Kommandanten lemurischer Schiffe inzwischen informiert sind und daß eine
gnadenlose Hetzjagd begänne, sobald wir irgendwo erkannt würden.
    Das alles aber sind rein taktische Überlegungen am Rande.
    Unser eigentliches Problem ist nach wie vor, die Menschheit der Realzeit vor den MdI zu
warnen. Unsere eigene Situation ist daher von zweitrangiger Bedeutung.«
    Er lehnte sich zurück und ließ seinen Blick über die Gesichter seiner Getreuen schweifen.
    Atlan hob die Hand, und Rhodan nickte ihm auffordernd zu.
    »Ich schließe mich Perrys Worten in allen Punkten an. Wie er – und wie wir alle, denke
ich – halte ich die Warnung der Menschheit des fünfundzwanzigsten Jahrhunderts für unsere
dringlichste Aufgabe.«
    Sein Gesicht blieb völlig unbewegt wie eine hölzerne Maske, als er fortfuhr:
    »Nebenbei sollten wir jedoch unbedingt nach einem Stützpunktplaneten Ausschau halten. Das
Gefecht mit der Wachflotte Kahalos hat uns gezeigt, wie schnell selbst ein Gigant vom Range der
CREST beschädigt werden kann.
    Wir hatten Glück. Die über Kahalo erlittenen Beschädigungen waren so leichter Natur, daß sie
inzwischen mit Bordmitteln behoben werden konnten. Auf Glück sollten wir uns jedoch nicht
verlassen. Es könnte geschehen, daß größere Reparaturen anfallen. In diesem Fall wäre es gut,
einen bewohnten Planeten im Hintergrund zu haben, der über die hochwertige Industrie eines
raumfahrenden Volkes verfügt.«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und gab damit kund, daß er nichts weiter zu sagen
hatte.
    Oberst Rudo hob seine breitflächige Hand und begann sofort zu sprechen, als er Rhodans Nicken
wahrnahm.
    »Ich möchte Atlans Vorschlag unterstützen.«
    Um Rhodans Augenwinkel glitt die Andeutung eines Lächelns. Natürlich war dem Kommandanten
Atlans Vorschlag hochwillkommen. Der Epsaler hing an seinem Schiff.
    Die Lagebesprechung wurde unterbrochen, als eine Ordonnanz die Offiziersmesse betrat und
Rhodan einen dünnen Auswertungsstreifen aus Magnetoplast zuschob. Stirnrunzelnd las er die
Botschaft, die in das Material gestanzt war. Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte es im
Hintergrund seiner Augen auf. Dann wandte er sich zu den Aufnahmegeräten des Interkoms und
sagte:
    »Die Lagebesprechung ist beendet, meine Herren. Die vorgebrachten Argumente werden
positronisch überprüft.« Er lächelte gewinnend, was allerdings nur für die unsichtbaren Zuhörer
und Zuschauer gedacht war. »Der Schiffsbetrieb geht normal weiter. Es ist ein verirrter
Funkspruch aufgefangen worden, was aber durchaus kein Grund zu Besorgnissen darstellt. Das nur
zur Information.«
    Perry Rhodan wartete, bis die Kontrollampen der Interkomübertragung erloschen.
Danach wandte er sich mit undurchdringlichem Gesicht an die Teilnehmer der Lagebesprechung.
    »Wir scheinen nicht die einzigen zu sein, die in die Vergangenheit geschleudert wurden, meine
Herren …«
    Er hob den Auswertungsstreifen hoch.
    »Das ist ein offener Funkspruch. Sein Inhalt allein ist schon sensationell. Ich lese ihn
vor.
    ›Die Lebenden rufen die Toten. Wir grüßen euch aus der Zukunft und bitten um Hilfe.‹
    Noch alarmierender als dieser Inhalt, der sich offensichtlich auf unseren letzten
Hyperkomspruch bezieht, scheint mir jedoch die Tatsache zu sein, daß der Spruch im Interkosmo der
Realzeit ausgestrahlt wurde.«
    »Terraner!« sagte Cart Rudo in die eingetretene vollkommene Stille hinein.
    Perry Rhodan hob die Schultern.
    »Wir werden sehen …« Er erhob sich. »Jeder begibt sich sofort an

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