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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine von ihnen Interkosmo verstand und
darum seine Leute telepathisch informieren mußte.
    Endlich regte der Mantelträger sich wieder.
    »Wir sind bereit, eure Macht zu prüfen. Sobald das Auge der Weisheit hinter den Bergen
versinkt, findet im Hohen Haus die Offenbarung statt. Seid ihr bereit, euch der Prüfung zu
unterziehen?«
    »Wir sind bereit«, antwortete Perry Rhodan schlicht.
    »Dann seid ihr tabu bis zum Ende der Prüfung, das heißt, bis auf den, der euch vertreten soll,
um die Offenbarung zu ermöglichen. Geht und seid zur rechten Zeit wieder hier!«
    Rhodan wandte sich wortlos um, schritt an seinen Begleitern vorbei und mit ihnen durch die
breite Gasse hindurch, die die Menge hinter ihnen bildete. Er schlug den Weg in eine der
Seitenstraßen ein. Interessiert betrachtete er die brunnenähnlichen Bauwerke, in denen ab und zu
Daraker auftauchten. Niemand beachtete die Terraner. Offenbar galt das Tabu auch für die
Augen.
    Auf einem kleineren Platz als dem in der Mitte der Stadt hielt er an und setzte sich neben
einer rohbehauenen Felssäule auf einen Steinblock.
    »Schalten Sie die Außenlautsprecher aus, und blockieren Sie Ihren Geist. Ich denke, man hat
Ihnen beigebracht, wie Sie sich gegen schwache Telepathen wehren können.«
    Die Männer nickten.
    »So!« begann Perry nach einigen Minuten. »Wahrscheinlich halten Sie mich jetzt für ein wenig
verrückt, nicht wahr?« Er lachte leise, als er ihre betroffenen Gesichter sah. »Vernachlässigen
Sie Ihren Gedankenblock nicht!« mahnte er und fuhr fort: »Ich bin davon überzeugt, daß dem
Mausbiber kein Schaden zugefügt wurde. Vielleicht befindet er sich in dem Hohen Haus auf dem
Zentralplatz. Die Daraker scheinen vielleicht unbewußt seine Parafähigkeiten zu blockieren. Sonst
wäre er längst zu uns teleportiert. Andererseits muß Gucky einige seiner Fähigkeiten zum besten
gegeben haben; die Bemerkung des Mantelträgers über die Beherrschung der Kräfte des Universums
weist darauf hin. Darin scheint ein Widerspruch zu liegen. Ich bin jedoch überzeugt davon, daß es
eine Erklärung dafür gibt. Vielleicht ist das Hohe Haus aus einem Material, das übersinnliche
Kräfte in ihrem Wirkungsradius begrenzt. Diese Vermutung ist einer der Gründe dafür, warum ich
nach außen hin nachgegeben habe. Was meinen Sie dazu?«
    »Was mag der Daraker mit der Prüfung und der Offenbarung gemeint haben, Sir?« fragte
Messier.
    Captain Uwanok hob die Hand, und Perry Rhodan nickte ihm zu.
    »Vielleicht kann ich das am besten beantworten, da ich aus einem Volk stamme, in dem sich noch
Reste des alten Glaubens bewahrt haben. Die Prüfung scheint mir entweder ein geistiger oder ein
physischer Zweikampf zu sein. Die Offenbarung dagegen ergibt sich aus dem Ausgang des
Zweikampfes; sie ist identisch mit einem Gottesurteil.«
    »Ein Zweikampf?« Leutnant Cubri schaute ziemlich erschrocken drein. »Soll vielleicht einer von
uns gegen dieses Wesen kämpfen? Die Daraker dürften uns physisch weit überlegen sein.«
    »Warum denn?« fragte Rhodan in einem Ton, der Verwunderung ausdrückte. »Sie sind natürlich
viel größer als wir, aber andererseits mangelt es ihnen logischerweise an Körperkraft. Sie sind
Produkte einer Welt mit halber Erdschwere. Das allein schon macht sie weitaus zerbrechlicher als
uns.«
    »Das stimmt!« pflichtete Messier ihm eifrig bei. »Wie Sie wissen, bin ich auf dem Mars geboren
und aufgewachsen. Hätte ich nicht seit meinem ersten Lebensjahr regelmäßig unter künstlicher
Erdschwere trainiert, ich wäre zu einem dauernden Leben auf dem Mars verbannt. Alle Organe eines
untrainierten Marsgeborenen sind bedeutend leistungsschwächer als die eines Erdmenschen.
Allerdings habe ich bei Sportveranstaltungen Ringkämpfe und Boxkämpfe zwischen Terranern und
Marsianern gesehen. Dabei siegten fast immer die Marsianer. Ihre körperliche Unterlegenheit wurde
durch die Gewöhnung an die Erdschwere wettgemacht, während die Terraner sich meist unbeholfen
bewegten.«
    »Sie haben das Problem erkannt«, erwiderte Rhodan. »Aber ich denke, ich kann mich bei 0,5
Gravos genauso sicher bewegen wie bei einem Gravo.«
    »Was? Sie wollen …?« rief Aino Uwanok alarmiert.
    »Machen Sie sich meinetwegen keine Sorgen, Captain. Außerdem steht es noch nicht fest, ob die
Auseinandersetzung physischer Art sein wird.«
    »Lassen Sie mich kämpfen!« bat der Eskimo.
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Was ich begonnen habe, führe ich

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