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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Realzeit vor
den Meistern der Insel zu warnen, denn noch immer war nicht abzusehen, ob und wann es der CREST
gelingen würde, in ihre Realzeit zurückzukehren.
    Doch das Dull wartete nicht. Im nächsten Augenblick tauchten ringsum die vertrauten Konturen
der Kommandozentrale auf, und Gucky wußte nicht recht, ob er geträumt hatte oder ob sein Erlebnis
Wahrheit gewesen war.
    Perry Rhodans Stimme belehrte ihn eines Besseren.
    »Wo warst du so lange?« fragte Perry vorwurfsvoll und erleichtert zugleich.
    »So lange …?« piepste Gucky.
    Er blickte überrascht auf – und sah die Schwärze und das wirbelnde Leuchten auf den
Bildschirmen.
    »Vor einer halben Stunde gingen wir in den Linearraum«, erklärte Rhodan. »Zuvor ließ ich dich
dreieinhalb Stunden lang überall suchen. Malok erklärte, du wärst nicht mehr auf der Werft. Also:
Wo an Bord der CREST hast du so lange gesteckt?«
    »Vier Stunden insgesamt …«, bemerkte der Mausbiber nachdenklich.
    Er berichtete stockend über seine Begegnung mit dem Dull.
    Danach war es einige Minuten lang still, so still, als wage niemand mehr zu atmen.
    Dann sagte Perry Rhodan leise:
    »Zukunft und Gegenwart gingen aus der Vergangenheit hervor. Vielleicht begreifen wir später
einmal die Bedeutung dessen, was jetzt als drückende Last empfunden wird. Wir werden keine
Sekunde dieser Zeit missen wollen.«
    »Das sind Gedanken für spätere Zeiten, Freund«, warf Atlan ein.
    Rhodan lächelte.
    »Aber sie zeigen uns schon jetzt einen Lichtschimmer am Horizont. Ich denke, wir befinden uns
auf dem rechten Weg – dem Weg zurück in die Zukunft.«

26.
    Ein schwerer Stoß traf die Maschine und ließ sie taumeln. Die Feldschirme
leuchteten auf und trübten für eine Sekunde das Bild des Planeten, auf den sie zurasten. Rakal
sah die unzähligen Punkte der feindlichen Schiffe auf dem kleinen Orterschirm. Dann schloß er die
Augen, um sich besser konzentrieren zu können.
    Neben ihm brüllte Don Redhorse:
    »Finden Sie was, Woolver! Um Himmels willen, finden Sie was! Sie haben uns unter Kreuzfeuer,
und mehr als fünf Treffer hält der Schirm nicht aus!«
    Rakal hörte ihn kaum. Sein Geist kreuzte die Wellenbahnen der Energiebündel, die zwischen dem
Planeten und den fremden Schiffen hin und her zielten. Es hatte keinen Zweck, sich irgendeinem
davon anzuvertrauen. Er mußte die Verabredung mit Tronar einhalten.
    Ein zweiter Treffer schleuderte ihn fast aus dem Sessel. Im Halbbewußtsein hörte er Redhorse
schreien:
    »Ich gebe Ihnen noch dreißig Sekunden, Woolver! Wenn Sie bis dahin nichts gefunden haben,
drehen wir um.«
    Rakal ließ sich nicht stören. Jener unheimliche Sinn, der ihn zu einem der besten Mutanten
machte, war bis aufs äußerste gespannt. Hellen Strichen gleich nahm er die spielenden Bahnen der
Funkbündel wahr.
    Plötzlich stach ein Lichtbalken von ungeheurer Intensität durch die Finsternis. Das
Energiebündel mußte unmittelbar an Redhorses kleinem Raumfahrzeug vorbeiführen. Rakal verfolgte
es bis zu seinem Ursprung. In Bruchteilen einer Sekunde stellte er fest, daß es von einer Stelle
kam, die nicht weiter als vierhundert Kilometer von dem verabredeten Stelldichein lag. Er
aktivierte seinen Armbandhyperkom und justierte ihn auf die betreffende Position.
    Ohne Don Redhorse zu warnen, machte er sich davon. Seine riesige Gestalt verblaßte und
verschwand. Redhorse schrie:
    »Noch zehn Sekunden, Woolver!«
    Er blickte zur Seite und bemerkte, daß der Mutant verschwunden war. Mit einem leisen Fluch riß
er die kleine Maschine in eine steile Kurve und schaltete auf Höchstbeschleunigung.
    Der Gegner wurde durch dieses Manöver völlig verwirrt. Bevor er die Zieleinstellung seiner
Geschütze verändert hatte, war Don Redhorse schon eine halbe Million Kilometer entfernt.
    Es kam zu keiner Verfolgung. Zwei Astronomische Einheiten weiter draußen nahm Redhorse
Funkkontakt mit einem zweiten Fahrzeug auf. Melbar Kasom befand sich ebenfalls auf dem Rückweg.
Er hatte Tronar Woolver abgesetzt und war dem wütenden Feuer der lemurischen Schlachtschiffe
unbeschädigt entkommen.
    Rakal landete in einer mäßig großen Halle, die mit Hunderten von Funkgeräten
ausgestattet war. Es herrschte emsiger Betrieb. Jedes der Geräte war mit einem Lemurer besetzt.
Ordonnanzen eilten zwischen den Schaltpulten hin und her. Ein steter Strom von Kommenden und
Gehenden ergoß sich durch ein Portal in der Mitte der einen Längswand. Durch das Portal hindurch

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