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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Sterne.
    Das Flaggschiff der Solaren Flotte hatte Fahrt aufgenommen. In achtzig Kilometern Entfernung
zog die Werft MA-genial auf Parallelkurs.
    Perry Rhodan trat lächelnd auf den Modul zu. Daneben überreichte Kalak ein Paket an Gucky. Der
Mausbiber sollte es als Geschenk zu Malok bringen. Und er war gern bereit dazu, konnte er dadurch
doch wieder einmal seine besonderen Fähigkeiten beweisen.
    Lässig nickte er dem Chef von KA-preiswert zu. Dann verschwand seine kleine Gestalt.
    Er teleportierte in Maloks Zentrale.
    Der alte Paddler würde vielleicht ein Gesicht machen, wenn aus dem Nichts heraus jemand
erschien …!
    Leider erhielt der Mausbiber keine Gelegenheit dazu, das Gesicht Maloks zu betrachten. Als er
rematerialisierte, geschah das einen viertel Meter über dem Boden der Plattform-Zentrale. Er
verlor das Gleichgewicht und schlug lang hin, bevor er sich telekinetisch zu halten vermochte.
Das Geschenkpaket rutschte über den Boden.
    Starke Hände halfen dem ehemaligen Trampbewohner auf. Eine tiefe Stimme fragte in
Interkosmo:
    »Haben Sie sich verletzt?«
    »Danke, nein«, antwortete Gucky. »Ich weiß nicht, wie das kam. Meine Teleportationen gelingen
sonst immer auf den Millimeter genau. Jemand muß mir ein Bein gestellt haben!«
    Er watschelte zu dem verlorenen Paket und hob es auf.
    »Ein Bein gestellt …?« wiederholte Malok. »Seit wann gibt es im Hyperraum Beine, die
einen Teleporter zu Fall bringen können?«
    »Ich versuche die Sache doch nur zu veranschaulichen!« fauchte der Mausbiber zornig. »Etwas
hielt mich lange genug fest, um meinen Sprung zu vermasseln.«
    »Vermasseln …«, brummte der Paddler. Er zückte seinen Notizblock. »Ein herrlich
klingender Fachausdruck. Würden Sie die Freundlichkeit haben …«
    »Nein!« sagte Gucky, der in Maloks Gedanken gelesen hatte. Er hielt ihm das Paket entgegen.
»Ein Geschenk von Kalak, dem Chef der Plattform KA-preiswert, an seinen verehrten Kollegen, den
Chef von MA-genial. Auf Wiedersehen!«
    Der Zorn über sich selbst zwang ihn dazu, so schnell wie möglich wieder
fortzuteleportieren.
    Als er inmitten tintiger Schwärze materialisierte, glaubte er deshalb, er hätte sich nicht
genügend auf die CREST konzentriert und wäre im leeren Raum herausgekommen.
    Seinen Irrtum erkannte er daran, daß sich weder sein Druckhelm automatisch geschlossen hatte
noch er selbst umgekommen war, wie es bei ungeschütztem Verweilen im Vakuum normalerweise die
Regel war.
    Hastig wollte er seinen Helm schließen. Eine grünlich glimmende Wolke tauchte vor ihm auf,
verwandelte sich in eine auseinanderstrebende, zähflüssige Masse, die plötzlich zu explodieren
schien. Es sah aus, als schossen silbrige Spinnweben aus der undefinierbaren Masse heraus und
verteilten sich über das ganze Universum.
    Irgendwo in Guckys Erinnerung tauchte ein ähnliches Bild auf. Aber es war nicht klar genug, um
das Bewußtsein auf die richtige Spur zu leiten.
    Bis jählings die Stimme erklang, eine Stimme, die unmittelbar von Geist zu Geist sprach.
    »Ich grüße dich, Freund!«
    »Wer bist du?« gab der Mausbiber telepathisch zurück.
    Ein leises Lachen ertönte, und zum erstenmal fügten sich die Erinnerungen zu
Gedankenassoziationen zusammen.
    Aber das konnte doch niemals wahr sein …!
    »Es ist wahr, Freund. Ich bin das Dull. Wir sind uns schon begegnet, nicht wahr?«
    »Aber auf einem ganz anderen Punkt der Zeitebene und an einem anderen Ort. Wie konntest du
mich hier finden, so weit in der Vergangenheit?«
    Wieder erklang das Lachen.
    »Weil ich aus dieser Vergangenheit komme. Ich entstand hier, in dieser Zeit. Du hörtest schon
davon. Meine heutige Existenz verdanke ich der Synthese zweier Maschinen …«
    »Das Ding ohne Namen …?«
    »Ganz recht, Freund. Aber ich bin nicht mehr ohne Namen. Ich bin das Dull.«
    Gucky ächzte.
    Er vermochte seine Überraschung nicht so schnell zu überwinden.
    »Das Dull …! Ja, wir sind uns schon im Twin-System begegnet, Dull. Oder … sollten
wir nicht besser sagen: Wir werden uns noch begegnen?«
    »Nein, denn dann hätten wir uns damals ja sofort erkannt, Freund. Unsere persönliche
Vergangenheit verändert sich nicht, auch wenn wir durch Zeit und Raum reisen. Aber nun muß ich
mich von dir verabschieden. Ich reise über fünfzigtausend Jahre in die Zukunft. Vielleicht bis du
bereits dort, wenn ich ankomme …«
    »Warte noch!« bat Gucky. Er hatte vorgehabt, das Dull zu bitten, die Terraner der

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