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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiffe verloren hatten. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die
letzten Einheiten der Maahks vernichtet sein würden.
    Wie immer verzichteten die Tefroder darauf, Gefangene zu machen. Alle Informationen, die sie
über die Invasoren benötigten, waren ihnen bereits bekannt.
    Rhodan wurde in der Beobachtung der Raumschlacht unterbrochen, als sich Marshall über
Hyperfunk von Bord der KC-1 aus meldete.
    »Die Sprengladung innerhalb des tefrodischen Duplikatorschiffes wurde gefunden«, teilte der
Telepath mit. »Es besteht im Augenblick keine Gefahr mehr für die Korvettenbesatzung.«
    Rhodan blickte zu Atlan hinüber. Der Arkonide lächelte.
    »Es sieht so aus, als sei uns das Glück hold«, sagte er.
    »Ich verstehe nicht, warum noch immer keine tefrodischen Schiffe unterwegs sind, um das
Duplikatorschiff zu bergen«, sagte Kalak unruhig. »Man könnte fast glauben, die Tefroder wollten
das Spezialschiff ignorieren.«
    »Warum sollten sie das tun?« fragte Rhodan. »Kalak, sofern Sie den geringsten Verdacht haben,
sprechen Sie ihn bitte aus.«
    Die tiefliegenden Augen des Paddlers richteten sich auf Rhodan. »Es gibt keine Hinweise«,
sagte er. »Ihre Männer haben die versteckte Sprengladung gefunden. Die Besatzung des
Duplikatorschiffes ist geflohen. Es irritiert mich nur, daß die Tefroder sich nicht um das Wrack
kümmern.«
    »Sie können schließlich nicht wissen, daß wir in der Nähe sind«, wandte Oberst Rudo ein.
»Wahrscheinlich glauben sie, daß sie in aller Ruhe die Invasoren vernichten und sich dann immer
noch um das Duplikatorschiff kümmern können.«
    Rhodan hoffte, daß er den Befehl zur Bergung des fremden Schiffes nicht zu voreilig gegeben
hatte. Wenn die Tefroder eine Falle geplant hatten, dann war es ihnen ausgezeichnet gelungen,
diesen Plan in die Tat umzusetzen.
    Rhodans schlimmste Befürchtungen wurden bestätigt, als wenige Sekunden später in unmittelbarer
Nähe der CREST III sechs tefrodische Schlachtschiffe aus dem Linearraum auftauchten. Es waren
Giganten von 1.800 Meter Durchmesser.
    »Eine Falle!« rief Rudo. »Man hat uns in eine Falle gelockt.«
    Ohne seine Blicke von den Kontrollschirmen zu lösen, sagte Rhodan: »Immer mit der Ruhe,
Oberst. Der CREST droht noch keine Gefahr. Geben Sie sofort den Rückzugsbefehl an Redhorse durch.
Er muß das tefrodische Schiff unter allen Umständen räumen.«
    Rhodan legte keinen Wert darauf, nur drei Lichtmonate vom Schauplatz einer ausgedehnten
Raumschlacht entfernt in ein Gefecht mit sechs tefrodischen Superschlachtschiffen verwickelt zu
werden. Die gegnerischen Raumer besaßen Gegenpolkanonen und Halbraumfelder. Sie waren für die
CREST III zwar kein übermächtiger, aber ein durchaus ernst zu nehmender Gegner.
    Rhodan gab seine nächsten Befehle mit großer Gelassenheit. Wenn er jetzt nervös wurde,
erreichten die Tefroder genau das, was sie beabsichtigt hatten: den Gegner so zu überraschen, daß
dieser Fehler beging.
    »HÜ-Schirme aufbauen!« ordnete Rhodan an. »Transformkanonen schußbereit machen.«
    »Ich hätte es wissen sollen!« stöhnte Kalak schuldbewußt. »Ich hätte das Manöver durchschauen
müssen.«
    »Keine Selbstvorwürfe«, ermahnte ihn Rhodan. »Noch ist nichts verloren.«
    »Was hast du vor?« wollte Atlan wissen.
    »Wir müssen Zeit gewinnen«, sagte Rhodan. »Ein Gefecht mit den sechs tefrodischen Schiffen muß
möglichst lange hinausgezögert werden.«
    »Das wird uns schwerfallen«, meinte Atlan mit einem bedeutsamen Blick auf die Bildschirme.
»Sie nehmen direkten Kurs auf uns.«
    »Wir können Redhorse mit seiner Korvette nicht mehr an Bord nehmen, Sir«, sagte Cart Rudo.
»Das kleine Schiff wäre einem Angriff der Tefroder nicht gewachsen, dem es ausgesetzt sein wird,
sobald es sich vom Duplikatorschiff trennt.«
    »Wir müssen es versuchen«, entschied Rhodan. Er überlegte fieberhaft. Er hätte Rudo jederzeit
den Befehl geben können, mit der CREST III im Linearraum zu verschwinden. Doch das hätte
bedeutet, daß die KC-1 hilflos zurückbleiben würde. Wenn das Ultraschlachtschiff jedoch innerhalb
des Normalraumes verweilte, würde eine Schlacht mit den gegnerischen Schiffen unvermeidlich sein.
Solange die CREST III kämpfte, war es praktisch unmöglich, ein Beiboot an Bord zu nehmen.
    Die Lage war weitaus gefährlicher, als Rhodan im ersten Augenblick geglaubt hatte. Die
Tefroder hatten jede Maßnahme sorgfältig geplant. Rhodan befürchtete, daß ihm noch weitere

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