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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Die Stufen, die zu den Käfigen hinaufführten, in
denen die Aufzeichnung der atomaren Struktur eines Körpers vorgenommen wurde, waren von einfachen
Geländern unterteilt. Nur ein Körper, der in ihrem genauen Mittelpunkt schwebte, konnte
aufgezeichnet werden.
    Gucky ließ seine Blicke über die Strukturaufzeichner wandern. Dann konzentrierte er sich auf
das Duplikatorgerät. Es war ein ungefüges Gebilde, dessen Außenwände mit einer Plastikmasse
übergossen waren. Für die einzelnen Kontrollschaltungen waren Vertiefungen in die Stahlwände
eingelassen worden. Die Schalthebel waren mit Leuchtfarben gekennzeichnet. Der Ausgang des
Duplikators war ein schwarzes Viereck, über dem eine Lampe angebracht war.
    André Noir, der Hypno, deutete auf einen der Käfige.
    »Können Sie sich vorstellen, in so einem Ding zu liegen?« fragte er unbehaglich.
    Tolot gab keine Antwort. Gucky lachte unsicher.
    »Sicher hätte niemand Interesse daran, einige hundert Mausbiber zu produzieren«, sagte er.
    Tolot wühlte in seiner Ausrüstung herum. »Ich muß Bilder und Aufzeichnungen machen«, erklärte
er eifrig. »Hier haben wir die Maschinen vor uns, denen die Tefroder den Personennachschub für
ihre Flotten verdanken.«
    Selbst in diesem Raum wirkte der Haluter wie ein Riese. Seine lederartige Haut schimmerte im
Licht der Deckenleuchten wie schwarzgebranntes Metall. Für terranische Begriffe war Icho Tolot
abgrundtief fremdartig, er war ein Monstrum von 3,50 Meter Größe und besaß eine Schulterbreite
von 2,50 Meter.
    Doch André Noir hatte sich, ebenso wie die anderen Besatzungsmitglieder der CREST III, längst
an den Anblick des Haluters gewöhnt.
    Gucky watschelte auf den nächsten Strukturaufzeichner zu.
    »Machen wir ein paar Aufnahmen fürs Familienalbum«, schlug er Tolot vor. »Was wird Iltu sagen,
wenn sie ein Bild von mir sieht, wie ich gerade aus einem Multiduplikator komme?«
    »Sie wird sagen, daß ihr ein Mann von dieser Sorte genügt«, vermutete Noir.
    »Wäre dieser Zwerg nicht bei uns«, Gucky deutete auf Tolot, »würde ich mich jetzt mit dir
duellieren, André.«
    Tolot breitete einige seiner Geräte auf dem Boden aus. »Auf diesen Augenblick warte ich schon
lange«, sagte er. »Ich hoffe nur, daß wir das Schiff sicher bis zu unserem Stützpunkt auf Kalaks
Werft bringen können. Dort kann ich es in Ruhe untersuchen.«
    Gucky kratzte sich nachdenklich hinter seinem rechten Ohr. »Ich beschäftige mich mit einem
theoretischen Problem«, eröffnete er seinen Begleitern. »Was würde geschehen, wenn ich die
Struktur einer Karotte aufzeichnen lasse und die Schablone dann in den Duplikator gebe?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Noir. »Offen gesagt, habe ich noch nicht an die Möglichkeit
gedacht, mit einem Duplikator Karotten herzustellen.«
    »Du denkst eben nie an das Nächstliegende«, versetzte der Mausbiber. »Man muß sich das einmal
vorstellen. Jedesmal, wenn der Duplikator Klick macht, fällt vorne eine Karotte heraus. Klick, Klick, Klick! Jedesmal ein zuckersüßes Karottchen.«
    »Ruhe!« verlangte Tolot. »Dies ist ein Multiduplikator, kein Rübenvervielfältiger.«
    »Rübenvervielfältiger?« schrie Gucky empört. »Ungehobelter Waldarbeiter. Ich habe das gleiche
Anrecht auf diese Maschine wie du.«
    »Nur nicht aufregen«, beschwichtigte Noir. »Wir haben weder das Schiff noch den Duplikator.
Sollte diese Anlage jemals uns gehören, können wir uns immer noch darüber streiten, was sie
produzieren soll.«
    »Sehr vernünftig«, pflichtete Tolot bei. »Nur blinde Egoisten, die von maßloser Freßgier
beherrscht werden, denken in erster Linie an sich und daran, wie sie ihre kulinarischen Gelüste
befriedigen können.«
    »Du scheinheiliger Steinfresser!« kreischte Gucky in höchster Erregung.
    Icho Tolot postierte sich mit seiner Kamera und machte die ersten Aufnahmen. Er schien den
Mausbiber völlig vergessen zu haben.
    »Marshall ruft mich telepathisch!« schrie Gucky in diesem Augenblick. »Wir sind in eine Falle
geraten.«
    Die Raumschlacht war praktisch entschieden. Die verzweifelten Versuche der Maahks,
den Ring der tefrodischen Schiffe zu durchbrechen, scheiterten immer wieder. Hunderte von
ausgeglühten Wrackteilen trieben durch den Weltraum. Dazwischen schossen die tefrodischen Schiffe
immer wieder in die Keilformationen der Methans hinein.
    Die Verluste der Tefroder waren gering. Perry Rhodan schätzte, daß die Gegner der Maahks nicht
mehr als hundert

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