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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Positroniken noch
irgend etwas dabei ist.«
    Arrek umrundete den Memo-Schreiber und lehnte sich gegen den bequemen Sessel. Er war klein und
korpulent. Er sah alles andere als gesund aus, obwohl er ständig für eine gesündere Lebensweise
eintrat.
    Ko-Antin seufzte. Arrek war ein erfahrener und kaltblütiger Mann von außerordentlicher
Intelligenz. Ohne ihn war die SUSAMA nur halb so viel wert. Lieber wollte er Arreks Vorwürfe
ertragen, als sich nach einem anderen Stellvertreter umsehen.
    Ko-Antin verließ die Memo-Box. Sein Stellvertreter folgte ihm lautlos. Für Ko-Antin war es ein
Rätsel, wie sich ein so schwerfälliger Mann völlig geräuschlos bewegen konnte.
    Der Himmel von Tibot III war wolkenverhangen. Große Wasserlachen zeugten von einem gerade
verzogenen Gewitter. Tibot III war einer jener unzähligen kleinen Stützpunkte, die die Tefroder
überall im Zentrum des Andromedanebels errichtet hatten.
    Ko-Antin hörte, wie Arrek genußvoll die Luft einatmete.
    »Ah!« machte der kleine Mann. »Pumpen Sie sich die Lungen voll, Kommandant. Das wird Ihnen
guttun.«
    »Der Mief jeder winzigen Kneipe ist mir lieber«, sagte Ko-Antin aufgebracht. »Merken Sie sich
das, Arrek!«
    Die Memo-Halle durchmaß etwa fünfzig Meter und war unmittelbar neben dem Verwaltungs- und
Kontrollgebäude errichtet worden. Nur wenige Boxen waren im Augenblick besetzt. Ko-Antin wußte,
daß außer der SUSAMA zwei weitere Schiffe der Tefroder Flotte auf Tibot III gelandet waren.
    »Weichen Sie den Pfützen aus«, drang Arreks Stimme in seine Gedanken. »Sie könnten auf dem
schlüpfrigen Boden ausrutschen und sich einen Arm brechen.«
    Ko-Antin watete genußvoll durch die größte Wasserlache und trat so heftig auf, daß das
schmutzige Wasser bis zu Arrek spritzte. Arrek nahm auch das mit äußerer Gelassenheit hin, wenn
er sich auch bemühte, außer Reichweite von Ko-Antins Füßen zu kommen.
    Ko-Antin ließ seine Blicke zum nahen Dschungel schweifen.
    »Trostlose Welt«, knurrte er. »Noch nicht einmal eine Ansiedlung. Keine Kolonisten, keine
Häuser, keine Kneipen.«
    »Trösten Sie sich«, meinte Arrek. »Auf neunzig von hundert Welten sieht es noch schlimmer aus.
Hier gibt es wenigstens reine und gesunde Luft. Eine Wohltat für meine Lungen.« Er atmete so
heftig, daß sein Gesicht noch röter wurde. Gleich darauf zog er eine Schatulle aus seiner
Uniformtasche und entnahm ihr zwei rosafarbene Kugeln von wenigen Millimetern Durchmesser.
    Ko-Antin beobachtete ihn mißtrauisch.
    Arrek streckte die Zunge heraus, legte eine der Pillen auf deren Spitze, balancierte sie einen
Augenblick mit unglaublicher Geschicklichkeit und schleuderte sie dann mit einem Zungenschnalzer
in den Mund. »Die andere«, sagte er, »ist für Sie, Kommandant.«
    »Ich habe heute bereits vier Pillen geschluckt«, sagte Ko-Antin abweisend. »Jedesmal wollten
Sie mir weismachen, daß ich dem sicheren Tod ausgeliefert sei, wenn ich die Einnahme dieser
Dinger unterließe.«
    Arrek drehte das Kügelchen zwischen Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand, als sei es
eine ungemein kostbare Perle.
    »Keine regelmäßige Verdauung ohne Dubizal«, sagte er streng.
    Ko-Antins Augen verengten sich. »Kümmern Sie sich nicht um meine Verdauung!« schrie er wütend.
»Wenn es einer Pille bedarf, um mein Wohlbefinden zu regeln, werde ich mich rechtzeitig bei Ihnen
melden.«
    »Ihr Blutdruck scheint nicht in Ordnung zu sein«, argwöhnte Arrek. »Darf ich einmal Ihren Puls
fühlen?«
    Ko-Antin brachte sich fluchend vor den tastenden Händen des kleinen Mannes in Sicherheit. Sie
hatten das Verwaltungsgebäude erreicht. Ko-Antin ging geradewegs zur Anmeldung, die von einem
jungen Offizier betreut wurde.
    »Ich bin Kommandant Ko-Antin von der SUSAMA«, stellte er sich vor. »Ich landete zur
Zwischenkontrolle der Multiduplikatoren auf Tibot Drei. Liegen Befehle für mich vor?«
    »Ja, Kommandant«, bestätigte der Offizier und griff hinter sich. Er brachte einen versiegelten
Umschlag zum Vorschein. »Das wurde per Hyperfunk übermittelt. Die Befehle sind verschlüsselt. Sie
gelten auch für siebenhundert andere Schiffe.«
    Ko-Antin runzelte die Stirn. »Bedeutet das einen gemeinsamen Einsatz mit siebenhundert anderen
Schiffen?«
    »Nein«, sagte der junge Tefroder. »Jedes Schiff wird einzeln operieren. Sie werden das alles
Ihren Befehlen entnehmen.«
    Ko-Antin wandte sich zu Arrek um und wedelte mit dem versiegelten Umschlag vor dessen Gesicht

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