Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Kerlen, was du kannst.«
    Fast wäre Ko-Antin von seinem Platz aufgesprungen. Er beherrschte sich jedoch und hob
lediglich die Hand.
    »Warten Sie!« rief er Noir zu. »Ohne meinen ausdrücklichen Befehl darf es zu keiner
Demonstration paranormaler Kräfte kommen.«
    »Wie Sie wünschen, Kommandant.«
    Arrek sah, daß sich Ko-Antin entspannte. Offensichtlich war er erleichtert, daß der zweite
Duplo sich höflicher Umgangsformen befleißigte.
    »Zunächst«, sagte Ko-Antin unsicher, »müssen wir erfahren, welche außergewöhnlichen Kräfte Sie
besitzen, Terraner.«
    »Ich bin ein Hypno«, sagte André Noir. »Das bedeutet, daß ich in der Lage bin, meinen Willen
anderen Wesen aufzuzwingen. Das ist eine sehr bescheidene Gabe, wenn man Guckys Fähigkeiten damit
vergleicht.«
    Ko-Antin wurde wieder selbstsicher.
    »Führen Sie uns vor, was Sie zu leisten imstande sind«, forderte er Noir auf.
    Der Duplo verbeugte sich leicht. Fast gleichzeitig fühlte Arrek sich dazu veranlaßt, sich von
seinem Platz zu erheben. Er tat das so ruckartig, daß Ko-Antin verblüfft zu ihm hinüberblickte.
Arrek errötete, als er auf Gucky zuging, ohne sich genau über seine Absichten im klaren zu
sein.
    »Ich leite dieses Verhör!« rief Ko-Antin empört.
    Ein unwiderstehlicher Zwang legte sich auf Arreks Verstand. Er wußte nicht, was er überhaupt
tat. Er ließ sich vor Gucky auf den Boden sinken und verschränkte die Arme über der Brust. Dann
begann er sich in regelmäßigen Abständen zu verneigen.
    »Arrek!« schrie Ko-Antin. »Ich befehle Ihnen, an Ihren Platz zurückzukehren!«
    Der Stellvertretende Kommandant begann mit leiser Stimme zu singen. Fassungslos sah Ko-Antin
zu, wie er sich wieder erhob und mit lächerlichen Sprüngen um Gucky herumzuhüpfen begann. Da erst
begriff Ko-Antin, was geschehen war.
    »Das genügt!« rief er. »Wollen Sie einen Vorgesetzten lächerlich machen?«
    Arrek unterbrach augenblicklich seine Kunststückchen und kehrte an seinen Platz zurück. Dort
begann er plötzlich zu kichern und deutete mit seiner Hand auf Ko-Antin.
    »Eine fabelhafte Vorstellung, die Sie uns gegeben haben, Kommandant«, sagte er. »Wirklich, ich
habe mich noch niemals in meinem Leben so amüsiert.«
    Ko-Antin machte große Augen.
    »Sind Sie wahnsinnig? Sie haben sich vor aller Augen lächerlich gemacht, Arrek!«
    »Der Kommandant hat recht«, erklärte André Noirs Duplikat. »Sie waren es, Arrek, den ich
benutzte, um zu zeigen, was ein Hypno vermag. Bedenken Sie, daß es noch einige Stunden dauern
wird, bis ich meine Para-Kräfte völlig kontrolliere.«
    »Wir sind noch ein bißchen schwach«, fügte Gucky entschuldigend hinzu.
    Arrek war so fasziniert, daß es ihn wenig störte, daß sich der Hypno ausgerechnet ihn
ausgesucht hatte, um seine Fähigkeiten zu beweisen. Hundert solcher Männer könnten eine Armee in
die Flucht schlagen.
    »Darf ich jetzt zeigen, was ich kann?« erkundigte sich Gucky ungeduldig.
    »Ja«, sagte Ko-Antin zögernd. »Ich befehle Ihnen jedoch, sich bei der Vorführung zu
mäßigen.«
    »Keine Sorgen, Boß«, piepste Gucky vergnügt. »Ich will doch vermeiden, daß Ingenieur Berryin
bei den nächsten Duplos irgendwelche Manipulationen vornimmt. Daran dachtest du doch soeben,
nicht wahr, Berryin?«
    Berryins Schultern wurden schlaff. Er starrte das Duplikat des Mausbibers an, als sei es ein
Gespenst. Niemals zuvor hatte Arrek den Ingenieur so überrascht gesehen.
    »Es waren rein … äh … technische Erwägungen«, stammelte Berryin.
    Ko-Antin richtete sich kerzengerade in seinem Sessel auf.
    »Was bedeutet das?« erkundigte er sich mit strenger Stimme.
    »Es bedeutet, daß ich die Gedanken eines jeden Mannes belauschen kann, der sich an Bord der
SUSAMA aufhält und keinen Antiparahelm trägt«, erwiderte Gucky. »Und Ingenieur Berryin dachte
daran, meine Schablone leicht zu verändern, damit ich etwas gefügiger werde.«
    »Sie wissen doch, wie leicht so etwas fehlschlagen kann?« sagte Ko-Antin mit gefährlicher Ruhe
zu Berryin.
    Der Ingenieur nickte.
    »Wer irgend etwas an den Strukturschablonen der drei Geflohenen ändert, wird sofort
erschossen«, kündigte Ko-Antin an.
    Berryin erbleichte und stammelte eine Entschuldigung.
    Dieser kleine Auftritt, dachte Arrek beruhigt, würde dem Kommandanten seine Selbstsicherheit
zurückgeben. Wahrscheinlich hatte Ko-Antin jetzt sogar Vernion vergessen, der die SUSAMA vor dem
Verfolger in Sicherheit bringen mußte.
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher