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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch durchsichtigen Konturen eines Schutzanzuges
umhüllt wurde. Das bewies, daß die Duplizierung im letzten Stadium unheimlich schnell ging. Arrek
bot sich bereits ein völlig anderes Bild, als es Ko-Antin vor Augen gehabt hatte.
    Das kleine Wesen, das so viel Ähnlichkeit mit einem Tier besaß, aber über ungewöhnliche
Parafähigkeiten zu verfügen schien, würde zuerst aus dem Duplikator kommen. Der Originalkörper
dieses Wesens hatte den Gefangenen die Flucht von der SUSAMA ermöglicht. Bald würden die Tefroder
wissen, wie es dazu hatte kommen können.
    Arrek löste sich von dem Beobachtungsgerät und lächelte Berryin zu. Sicher war Ko-Antin
enttäuscht über die Gelassenheit, die sein Stellvertreter zeigte.
    »Das erste Auftreten des Duplos wird Sie enttäuschen«, bereitete Berryin Ko-Antin und Arrek
vor. »Es wird kurze Zeit dauern, bis sich das Duplikat orientiert hat.«
    »Das haben wir als selbstverständlich vorausgesetzt«, entgegnete Ko-Antin.
    Während die Ingenieure ihre Vorbereitungen trafen, wurden für Ko-Antin und Arrek zwei Sessel
herangeschafft, so daß sich die beiden Befehlshaber der SUSAMA darin niederlassen konnten.
Ko-Antin rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her. Wahrscheinlich waren seine Gedanken bei
Vernion, der jetzt allein darüber entscheiden mußte, wie die Flucht vor den Halutern fortgesetzt
wurde.
    Berryin begab sich zur Kontrollanlage des Duplikators und nahm einige Schaltungen vor. Auch
ein Arzt war in der Nähe.
    »Im allgemeinen«, sagte Berryin, »wird nicht so viel Aufwand mit einem Duplo gemacht. Aber wir
wollen erreichen, daß Sie ihn sofort verhören können, Kommandant.«
    Ko-Antin blickte auf. Es war ihm anzusehen, daß er Berryins Worte nur zur Hälfte verstanden
hatte.
    »Ja, natürlich«, sagte er hastig. »Meinen Sie nicht auch, Arrek?«
    »Wäre Vernion ein Versager, würden wir bestimmt nicht mehr hier sitzen«, sagte Arrek.
    »Vielleicht haben Sie in Ihrer Schatulle eine Pille, die mich meine Bedenken vergessen läßt«,
sagte Ko-Antin.
    Arrek brachte seine berüchtigte Arzneischachtel zum Vorschein. Er klappte den Deckel zurück,
und ein reichhaltiges Sortiment von Tabletten in allen Größen und Farben wurde sichtbar. Arrek
griff hinein und präsentierte dem Kommandanten ein rosarotes längliches Gebilde.
    Ko-Antin lehnte dankend ab. Arrek reichte die Schachtel an Berryin weiter, der jedoch hastig
zurückwich.
    »Mir scheint, Sie wissen die Vorzüge einer gesteuerten Behandlung des Körpers mit wirksamen
Präparaten nicht zu schätzen«, sagte Arrek und nahm eine Pille zu sich, die wie pures Gift
aussah.
    »Ich möchte den Arzt sehen, der Ihnen dieses Zeug empfohlen hat«, sagte Ko-Antin abfällig.
    »Ich bin mein eigener Arzt«, eröffnete ihm Arrek.
    Berryin widmete sich wieder den Kontrollanzeigern des Duplikators. Die zunehmende Unruhe unter
den Ingenieuren bewies Arrek, daß es nur noch eine Frage von Minuten war, bis sie dem ersten
Duplikat ihres Gegners gegenüberstehen würden.
    »Er wird noch ein bißchen schwach sein, wenn er herauskommt«, sagte Berryin. »Wundern Sie sich
bitte über nichts, Kommandant. Es besteht zwar keine Gefahr für uns, aber es ist schließlich ein
fremdes Wesen mit einer Mentalität, die mit der unseren nichts gemein hat.«
    »So schnell wird mich nichts erschüttern«, behauptete Ko-Antin und legte die Stirn in drohende
Falten.
    Arrek lehnte sich weit im Sessel zurück und beobachtete die Öffnung des Duplikators. Er sah,
wie der Arzt sich unmittelbar neben der Maschine postierte und eine Injektion vorbereitete. Die
Ingenieure wurden still.
    »Ich schalte nun den Aktivator ein«, erläuterte Berryin die Schaltvorgänge, die er
vornahm.
    Das Summen der Maschine wurde lauter. Der geringe Lärmaufwand, dachte Arrek, stand in keinem
Verhältnis zu dem überwältigenden Erfolg. Hätten Männer wie Ko-Antin den Duplizierungsvorgang
überwacht, dann hätten sie wahrscheinlich bei jedem neuproduzierten Duplo einen Fanfarenstoß
ertönen lassen und eine Ansprache gehalten.
    Arrek empfand den Vorgang der Duplizierung als abstoßend und unnatürlich. Trotzdem war er
Agent der Zentrale. Er hatte gelernt, die Machthaber im Andromedanebel zu akzeptieren und ihre
Methoden zu billigen. Es war die einzige Möglichkeit, ein erträgliches Leben zu führen. Das
allein erschien Arrek erstrebenswert. Wenn er jemals idealistische Vorstellungen gehegt hatte,
dann waren diese längst vergessen.
    Niemals

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