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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zwischen den Sternen
verschwand. Dann hatte er genug mit sich selbst zu tun, denn die Lemurer hatten ihn geortet und
griffen mit verbissener Wut an.
    Er tauchte mehrmals in den Linearraum und wechselte die Richtung. Die Verfolger verloren die
Spur. Als er acht Lichtmonate von Kahalo entfernt zum letztenmal in das Einsteinuniversum
zurückkehrte, war von den Lemurern nichts mehr zu sehen. Damit es auch so blieb, raste Kasom mit
nahezu Lichtgeschwindigkeit auf die gelbe Sonne zu und näherte sich ihr so weit, wie es eben
möglich war. Die Kühlanlagen in der Korvette arbeiteten auf Hochtouren, aber selbst der grüne
HÜ-Schirm drohte unter der plötzlichen Belastung zusammenzubrechen.
    Redhorse entsann sich Rhodans Warnung. Er entfernte sich wieder ein wenig von der Sonne und
ging genau in der Grenzzone in eine stabile Kreisbahn. Hier war nun jede Ortung so gut wie
ausgeschlossen, aber die Störungen der nahen Sonne waren nicht stark genug, einen
Hyperfunkverkehr unmöglich zu machen.
    Der Hyperempfänger wurde eingeschaltet und mit einer ständigen Wache versehen. Die
Aufnahmegeräte blieben einsatzbereit. Jeder noch so kurze Impuls würde sofort aufgezeichnet
werden.
    Einen Augenblick noch blieb Redhorse in der Zentrale und beobachtete die Bildschirme. Der
gelbe Feuerball beherrschte nach der einen Seite den ganzen Sichtbereich. Auf der anderen Seite
waren die Sterne.
    Einer davon war die Sonne des Orbon-Systems, und einer der Planeten hieß Kahalo.
    Abrupt stand Redhorse auf und übergab Major Nowak-Mills das Kommando. In ihm war eine
unerklärliche Unruhe, und er wollte versuchen, sich ein wenig zu entspannen. Niemand konnte
ahnen, was ihnen noch bevorstand.
    Vielleicht würde er alle seine Kräfte benötigen, um die nächsten Stunden oder Tage zu
überstehen.

5.
    Rakal sah zur Decke empor.
    »Waren die Dinger eigentlich eben auch schon da?« fragte er.
    Sie sahen alle nach oben.
    Die Decke der leeren Halle, tief unter der Oberfläche von Kahalo, war kahl wie die Wände. Sie
war aus dem Urgestein herausgeschmolzen und mit einem Belag versehen worden. Sie hatten bisher zu
wenig darauf geachtet. Aber sie sahen sofort, was Rakal meinte.
    Silbern blitzende Metallstäbe ragten im Abstand von einem halben Meter wenige Zentimeter aus
der Decke und bildeten ein rechteckiges Muster. Es schloß die ganze Höhle ein. Es sah aus wie der
Beginn eines Gitters, das sich herabsenkte, um jemand einzuschließen.
    Aber die Stäbe bewegten sich nicht. Sie saßen fest.
    Tako sagte:
    »Sie waren vorher nicht da – ich weiß es ganz genau. Ich habe mir die Decke angesehen,
daher weiß ich es.«
    Rakal runzelte die Stirn.
    »Das riecht nach Unheil. Wir haben hier etwas ausgelöst, das schlimm für uns werden kann.
Vielleicht eine Alarmvorrichtung, mit der Frasbur verraten wird, daß jemand in die verlassene
Memo-Halle eingedrungen ist.«
    »Wir verschwinden besser«, schlug Tako vor.
    Aber ehe sie dazu in der Lage waren, geschah etwas anderes.
    Aus den Spitzen der silbernen Stäbe schoß plötzlich ein grellweißer Lichtstrahl hervor und
drang genau senkrecht darunter in den Boden ein. Erst jetzt fiel den drei Männern auf, daß auch
auf dem Boden eine Veränderung vor sich gegangen war. Wo früher nichts gewesen war, schimmerten
nun kleine Kontaktstellen. Und auf ihnen landeten die weißen Lichtstrahlen. Sie bildeten ein
Gitter.
    »Der Abstand ist groß genug – wir können hindurch«, sagte Tronar, aber seine Stimme klang
unsicher.
    Rakal ging bis zu dem Lichtgitter, aber schon einen halben Meter davor blieb er stehen, als
sei er vor ein unsichtbares Hindernis gestoßen.
    »Es geht nicht mehr weiter. Die Lichtstrahlen – oder was es auch ist – wirken wie
eine Wand. Wir sind eingeschlossen. Eine verdammt geschickte Falle. Und was nun?«
    »Immer ruhig bleiben«, mahnte Tronar, der sich nicht von der Stelle rührte. Er sah zur Decke
empor. »Ein Energiegitter, wenn ich nicht irre. Aber ganz anders, als wir es gewohnt sind. Es hat
bestimmt nicht nur den Zweck, uns hier festzuhalten.«
    »Welchen dann?« Rakal war zur Mitte der Halle zurückgekehrt. »Welchen Zweck sollte es denn
sonst haben?«
    Tako wurde plötzlich blaß.
    »Wartet hier«, sagte er hastig. »Ich muß etwas herausfinden. Wenn ich Erfolg habe, sind wir in
Sicherheit. Wenn nicht …« Er schwieg und hob die Schultern.
    Sie sahen, daß er sich zum Teleportersprung konzentrierte.
    Tako entmaterialisierte – aber nur für den

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