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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auch Tage dauern. Und niemand von
uns weiß, wann Rhodan uns Unterstützung schickt.«
    Die Zwillinge nickten. Sie stellten den notwendigen Körperkontakt zu Kakuta her.
    Tako konzentrierte sich auf die zwanzig Kilometer entfernten Pyramiden, ehe sein Blick zu der
Stelle ging, an der die Memo-Halle sein mußte. Es bestand keine Gefahr, selbst wenn er sich
verschätzte und im Gestein materialisierte. Er würde mit seinen beiden Kameraden einfach an den
Ausgangspunkt der Teleportation zurückgeschleudert werden. Ein wenig schmerzhaft, aber
ungefährlich.
    Dann sprang er.
    Sie hatten Glück. Sie verstofflichten dicht unter der Decke einer weiten und dämmerigen Halle
und fielen lediglich drei Meter in die Tiefe. Tronar ließ los und überschlug sich. Sofort aber
war er wieder auf den Beinen und sah sich blitzschnell nach allen Seiten um. Er konnte nur das
feststellen, was die anderen auch schon bemerkt hatten.
    Die Halle war leer.
    Aber es war jene Halle, die ihm und Rakal als Memo-Halle bekannt war.
    Sämtliche Geräte waren abmontiert und fortgebracht worden. Nichts war geblieben, außer den
kahlen Wänden und einigen verborgenen Beleuchtungskörpern. Die Spuren des plötzlichen Aufbruchs
waren nicht beseitigt worden. Auf dem Boden lagen zerbrochene Ersatzteile herum. Ein beschädigter
Sessel stand in einer Ecke.
    »Da kommen wir zu spät«, konstatierte Tako enttäuscht. »Frasbur ist geflohen. Wie sollen wir
ihn wiederfinden?«
    Tronar ging in der Halle umher und fand die Tür. Sie ließ sich öffnen. Dahinter lag ein
weiterer Raum, ebenfalls leer und verlassen.
    Die gesamte Memo-Halle existierte nur noch als Fragment.
    Takos Einschätzung entsprach der Wahrheit – und doch ahnten die drei Mutanten noch nicht,
daß sie nur einen Teil dieser Wahrheit erkannt hatten und soeben in eine Falle des Zeitagenten
getappt waren.
    Frasbur hatte neue Anweisungen erhalten und daraufhin die Memo-Halle geräumt. Des weiteren
hatte er die bisher gebräuchliche Strategie gegenüber terranischen Mutanten grundlegend geändert.
Von den bisher verwendeten Fallensystemen, die sich letztlich als unwirksam erwiesen hatten, war
nichts mehr übriggeblieben. Er hatte neue Methoden ersonnen. Er wußte inzwischen, daß jene
beiden, die ihm damals entwischt waren, noch lebten. Dies hatte ihn zwar überrascht, denn er
hatte damit gerechnet, daß der Meister, auf dessen Schiff sie geflohen waren, sie liquidieren
würde. Aber er hatte keine Fragen gestellt. Er wußte nur, daß die beiden Mutanten dem Maghan
entkommen waren und möglicherweise irgendwann zurückkehren würden.
    Frasbur hatte sich darauf vorbereitet und eine neue Falle errichtet, aus der es kein Entkommen
gab. Er brauchte nur noch zu warten, bis diese Falle zuschnappte.
    Lemy Dangers Bericht näherte sich seinem Ende.
    »Der Rest ist schnell erzählt. Nachdem es Tronar und Rakal gelungen war, von hier aus nach
Andromeda und in die Zukunft zu gelangen, mußte es den umgekehrten Weg auch geben. Also ließen
wir uns freiwillig von der Zeitfalle Vario im Andromedanebel einfangen und in die Vergangenheit
schleudern. Über Kahalo verloren wir uns, aber ich bin sicher, daß die Wellensprinter und Tako
wohlbehalten dort angelangt sind. Vielleicht haben sie sogar Frasbur schon gefangen und warten
nur darauf, abgeholt zu werden.«
    Der Bericht des Siganesen war aufschlußreich gewesen und hatte Perry Rhodan und seine Freunde
beruhigt. Reginald Bull hatte die Situation in der Realzeit im Griff. Die Nachricht vom Tod eines
Meisters der Insel hingegen hatte nachhaltigen Eindruck hinterlassen und zu wilden Spekulationen
geführt, die aber allesamt keine befriedigende Lösung boten.
    Generalmajor Lemy Danger stand vor Perry Rhodan auf dem Tisch. Er trug seinen Einsatzanzug und
hatte nur den kleinen Helm geöffnet. Niemand hatte ihn dazu bewegen können, eine bequemere
Kleidung anzulegen.
    Neben Rhodan saß der Riese Melbar Kasom, Lemys spezieller Freund. Er stammte vom Planeten
Ertrus im Kreit-System und war ebenfalls ein umweltangepaßter Terraner. Da auf Ertrus eine
Schwerkraft von 3,4 Gravos herrschte, wog Kasom an die sechzehn Zentner und war ein Gigant, gegen
den der ohnehin kleine Lemy wie eine Mücke wirkte.
    Neben Kasom hockte Gucky mit verschränkten Beinen auf dem Stuhl und machte ein
undurchdringliches Gesicht. Das Getue um den Zwerg Lemy ging ihm allmählich auf die Nerven. Der
wurde ja seiner Meinung nach behandelt, als habe er die CREST bereits

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