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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bruchteil einer Sekunde. Dann lag er mitten in
der Halle auf dem Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Plötzlich streckte er sich und war ganz
ruhig.
    Tronar eilte zu ihm und bückte sich.
    »Er ist bewußtlos geworden. Also kommt auch ein Teleporter hier nicht mehr heraus. Verdammt,
wir sitzen ja schön in der Tinte!«
    Sie kümmerten sich um Tako, der bald wieder zu sich kam.
    »Eine Art Energiesperre«, sagte er, »denn die Feldlinien sind energetisch dem
fünfdimensionalen Raum artverwandt. Aber es ist eine fremde Art – obwohl sie mir bekannt
vorkommt.«
    Tronar ging in der Halle auf und ab, ohne dem Gitter zu nahe zu kommen. Sie bemerkten, daß
sich die silbernen Stäbe immer weiter aus der Decke schoben und den Kontaktstellen am Boden
näherten. Bald würden sie nicht nur durch das Energiefeld, sondern auch durch Metallstäbe
eingeschlossen sein.
    »Es könnte eine Art Materietransmitter sein«, sagte Tako plötzlich.
    »Ein Transmitter?« Rakal schaute Tako an. »Dann will man uns irgendwohin transportieren, aber
nicht gleich töten. Ein Trost wenigstens.«
    Die Stäbe berührten den Boden. Die weißen Lichtstrahlen erloschen.
    Aber gleichzeitig schimmerte ein grünliches Licht auf, das den ganzen Raum erfüllte. Es drang
aus den Stäben und wirkte wie eine Wand. Tako probierte es nicht aus, aber er war sicher, daß
Teleportation jetzt genauso zwecklos war wie zuvor.
    »Ein Transmitter, daran kann kein Zweifel bestehen«, wiederholte Tako. »Aber es ist kein
gewöhnlicher Transmitter. Er ist mit einer Parafalle gekoppelt und blockiert meine Psi-Fähigkeit.
Wir müssen abwarten, was weiter geschieht. Ich bin ratlos.«
    Rakal meinte:
    »Ob ich versuche, mich einzufädeln? Vielleicht ist das eine Lösung …«
    »Eine ungewisse, Rakal.« Tronar schüttelte den Kopf. »Tako hat recht, leider. Wir können
nichts tun als abwarten. Wenn Frasbur etwas von uns will, wird er sich schon melden.«
    Aber Frasbur meldete sich nicht.
    Dafür geschah etwas anderes. Frasbur holte die drei Mutanten zu sich. Sie wurden plötzlich
entmaterialisiert und an einen ihnen unbekannten Ort abgestrahlt. Im gleichen Augenblick, als
ihre Körper aufgelöst wurden, griffen gräßliche Schmerzen von bisher nie erlebter Intensität nach
ihnen und löschten ihr Bewußtsein aus.
    Der Zeitagent trug eine neue Uniform. Sie schien aus Silberfäden gewebt und ähnelte
einer Kombination. Auf der Brust war ein schwarzer Fleck. Auf ihm war eine goldenfarbene Linie zu
erkennen, die sich durch zwei Galaxien hindurchschlängelte – das Zeichen für die Zeit.
    Frasbur war groß und schlank. Seine Haut hatte eine samtbraune Farbe, und die tief schwarzen
Haare waren leicht gewellt und dicht. Er hatte die alte Memo-Halle unter den sechs Pyramiden
geräumt und war in das Ausweichlager umgezogen. Es war genauso gut eingerichtet wie sein
ehemaliges Versteck, aber es lag tief unter der Oberfläche beim Südpol Kahalos. Noch immer galt
er als Tamrat der Erde, und die Lemurer befolgten seine Befehle anstandslos, ohne zu fragen.
    Bevor Frasbur seinen Standort wechselte, hatte er die Transmitterfalle in der alten Memo-Halle
aufgestellt. Er wußte, wie sie funktionierte, und er vertraute den ungeheuren technischen
Kenntnissen der Meister der Insel. Es gab keine perfektere Falle. Den terranischen Mutanten
würden auch ihre paraphysischen Fähigkeiten nicht mehr helfen, wenn die Falle erst einmal
zuschnappte.
    Und sie war zugeschnappt!
    Frasbur wartete einige Sekunden, ehe er sich entschloß, sie zu sich zu holen. Über eine
geheime Fernsehanlage hatte er gesehen, daß es sich um drei Menschen handelte. Einer von ihnen
war zweifellos ein Teleporter, denn er war mit den anderen beiden plötzlich in der alten
Memo-Halle materialisiert. Die anderen kannte er bereits.
    Frasbur drückte den Hebel nieder.
    Mitten in der neuen Memo-Halle mit ihren vielen Bildschirmen und sonstigen Nachrichtengeräten
stand der Gitterkäfig des Empfängers. Er strahlte ein grünliches Licht aus. Dann wurde das Licht
plötzlich blutrot – und erlosch.
    Die drei Mutanten streckten sich und lagen wie erstarrt.
    Frasbur lächelte, als er die Hand vom Hebel nahm. Es war ein kaltes Lächeln, das keinerlei
Mitgefühl verriet. Jene drei dort waren seine Gegner, und er würde sie töten, wenn sie ihm
Schwierigkeiten bereiteten.
    Er öffnete den Käfig und trat ein. Die Augen seiner Gefangenen waren weit geöffnet.
    Frasbur blickte sie überlegen lächelnd

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