Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dazwischen kamen gut verständliche
Klartexte in der Sprache der Tefroder. Viel war mit ihnen nicht anzufangen, und sie hatten nichts
mit den vermißten Mutanten zu tun.
    Nach einem neuerlichen Linearflug stieß Kasom mit ausgeschaltetem Antrieb direkt in das
Orbon-System hinein und flog genau auf Kahalo zu. Eine Ortung würde nun für die Schiffe der
Lemurer sehr schwer sein, denn der Moskito war im Vergleich zum umgebenden Raum so winzig, daß er
kaum noch zu entdecken war.
    »Entfernung von Kahalo drei Lichtstunden«, las Kasom von den Kontrollen ab. »Wir fliegen mit
halber Lichtgeschwindigkeit.«
    »Kriecherei!« meckerte Gucky, ohne es ernst zu meinen.
    Die Flottenansammlungen der Lemurer bewegten sich relativ langsam und schienen innerhalb des
Systems den Planeten Kahalo zu umkreisen. Es war so gut wie sicher, daß ein größeres Schiff diese
Absperrung niemals unbemerkt passieren konnte.
    Aber der Moskito war kein großes Schiff.
    Er war eine Mücke unter Hornissen. Aber ebenso gefährlich.
    Unbewußt fast berührten Kasoms riesige Hände die Kontrollen der beiden starr eingebauten
Geschütze. Allein ihre Existenz verlieh ihm Sicherheit und Selbstvertrauen.
    »Vielleicht kannst du telepathisch Kontakt mit ihnen aufnehmen«, schlug Lemy vor, der an die
vermißten Mutanten dachte. »Du kennst doch ihre Gedankenmuster.«
    »Die der Zwillinge sind so markant, daß ich sie sofort unter Milliarden Schwingungen
herausfinden würde«, sagt Gucky stolz. »Auch über ein paar Lichtstunden hinweg. Aber bis jetzt
habe ich noch nichts auffangen können. Entweder sind sie tot – oder schon weg.«
    »Weg? Was meinst du?« fragte Kasom.
    »Wenn Frasbur sie geschnappt hat, Dicker, hat er sie in ein Schiff gesteckt und zum
Andromedanebel verfrachtet, zurück in die Realzeit. Aber dann soll dieser Frasbur was
erleben!«
    »Erst müssen wir ihn haben!«
    »Kasom hat recht«, stimmte auch Lemy zu. »Und erst muß Frasbur die Mutanten haben. Ich glaube
nicht, daß sie sich so leicht fangen lassen. Also such weiter, Gucky!«
    Gucky schloß die Augen und lehnte sich zurück.
    Und dann zuckte er plötzlich zusammen und richtete sich auf.
    Frasburs neue Memo-Halle war so angelegt worden, daß sie dicht unter dem Südpol
neben den unterirdischen Hangars eines Raumhafens lag. Zwischen den Hangars und der Memo-Halle
gab es keine direkte Verbindung. Wenn Frasbur zum Raumhafen wollte, um seine Anweisungen zu
geben, mußte er sein Versteck verlassen, das durch kampfkräftige Spezialroboter bewacht wurde.
Ein Antigravlift brachte ihn zur Oberfläche empor. Hinter ihm schloß sich der positronisch
gesicherte Eingang, der nur auf sein Gehirnwellenmuster ansprach. Einen Schutzschirm oder ein
Energiegitter hielt Frasbur für unnötig.
    Das war der einzige Fehler, den er gemacht hatte.
    Er warf einen letzten Blick auf seine Gefangenen, die er in der Obhut von drei Robotern
zurückließ, und verließ die Memo-Halle. Ein Transportband brachte ihn zum Lift. Der Korridor war
hell erleuchtet, rechts und links zweigten die Türen zu anderen Hallen ab.
    Als sich oben an der Oberfläche der Eingang hinter ihm schloß, atmete Frasbur auf. Er war
froh, wieder frische Luft atmen zu können. Der Flugwagen wartete auf ihn. Er stieg ein und
stellte die Kontrollen. Geräuschlos fast erhob sich das Gefährt vom Boden und glitt in geringer
Höhe auf den nur wenige Kilometer entfernten Raumhafen zu.
    Die Wachposten vor dem Militärkommando salutierten, als Frasbur passierte. Er hatte nicht
einmal einen Blick für sie übrig. So schnell er konnte, suchte er den Admiral auf, der gemeinsam
mit Admiral Hakhat die Verteidigung des Kahalo-Sektors leitete.
    Der Lemurer sah erstaunt auf, als Frasbur eintrat.
    »Ich benötige sofort ein kleineres Schiff mit wenig Besatzung«, sagte der Zeitagent, ohne auf
eine Frage des Admirals zu warten. »Sorgen Sie dafür, daß es in einer Stunde startbereit ist.
Dringende Fracht nach Andromeda.«
    Der Admiral, die Bevormundung durch den angeblichen Tamrat von der Erde gewohnt, nickte
nur.
    »Sie können sich darauf verlassen.«
    Frasbur nickte und kehrte zu seiner Station zurück.
    Tako, Tronar und Rakel lagen noch immer in dem Gitterkäfig des Transmitters, ohne sich rühren
zu können.
    »Das müssen die Zwillinge sein«, sagte Gucky triumphierend. »Die Impulse sind klar
und deutlich – trotzdem werde ich aus ihnen nicht ganz schlau. Was hat das alles mit einem
Transmitter zu tun? Und bewegen

Weitere Kostenlose Bücher