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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich im stillen schwerste Vorwürfe machte, weil er den Plan des
MdI nicht durchschaut hatte. Obwohl wir von Anfang an vermutet hatten, daß unsere Versetzung zur
Erde eine gesteuerte Aktion war – die ganze Tragweite dieser Aktion war uns nicht klar
gewesen.
    Doch es war nicht nur die Tatsache, daß wir in eine Falle getappt waren, die uns schockierte.
Weitaus bedeutender war die Erkenntnis, daß auch auf der Erde ein Zeittransmitter existierte. Mir
war bekannt, daß unsere Telepathen alles versucht hatten, um aus Frasburs Gedächtnis sämtliche
wichtigen Informationen herauszuholen. Dies war, zumindest was das Wega-System betrifft, auch
gelungen. Über die Existenz einer Zeitstation auf Terra hingegen waren aus Frasburs Gedächtnis
keinerlei Hinweise hervorgegangen. Dies konnte nur bedeuten, daß Frasbur keine Informationen über
sie besaß.
    »Und jetzt«, sagte Toser-Ban verächtlich und machte eine nachlässige Bewegung, »schafft diese
Narren hier weg. Sperrt sie in meinen Bunker. Dort können sie bleiben, bis wir das Mutterschiff
des Beibootes vernichtet haben, das man zu ihrer Rettung ausgeschickt hat.«
    Diese Worte trafen mich wie Faustschläge. Ich spürte kaum, wie ich unsanft gepackt und
davongezerrt wurde. Was, wenn es dem MdI gelang, die CREST III zu zerstören? Rhodan und Atlan
hielten sich an Bord des Ultraschlachtschiffes auf.
    Ich erhielt einen Stoß und fiel zu Boden. Man beraubte uns unserer Ausrüstung. Eine Tür
knallte zu. Schweratmend lag ich in der Dunkelheit des Bunkers.
    »Wir können ruhigen Gewissens sagen, daß wir es fertiggebracht haben, die CREST den Meistern
der Insel in die Hände zu spielen«, erklang Redhorses Stimme.
    Ich richtete mich langsam auf und schwankte zur Tür. Ich lehnte mich dagegen und suchte nach
dem Öffner. Meine Bemühungen erwiesen sich als sinnlos.
    Plötzlich wurde die Tür von außen aufgerissen. Toser-Ban stand im Eingang, eine Waffe in der
Hand. Er bildete eine große, eindrucksvolle Silhouette vor dem hellen Hintergrund, und er schien
sich dessen auch bewußt zu sein, denn er zerstörte mit dröhnender Stimme unsere letzten
Hoffnungen.
    »Glauben Sie nicht, daß Ihre parapsychisch geschulten Männer an Bord des Raumschiffes etwas
von meiner Anwesenheit erfahren werden«, sagte er höhnisch. »Jeder einzelne Duplo trägt ebenso
wie ich eine Abschirmung gegen Telepathen. Diese Geräte sind stark genug, um auch Ihre Gedanken
abzuschirmen.«
    Die Tür schlug wieder zu. Wir konnten nicht hören, was sich im Freien abspielte, denn die
Mauern des Bunkers waren zu stark. Ich tastete mich langsam in die Mitte des Raumes, bis ich
gegen einen Körper stieß.
    »Passen Sie doch auf!« rief Papageorgiu gereizt.
    Das war für einige Zeit die einzige Äußerung, die einer der Männer von sich gab. Sie alle
empfanden das gleiche schmerzliche Gefühl der endgültigen Niederlage wie ich. Toser-Ban hatte
nicht nur triumphiert, er hatte seinen Triumph auch bis zur Neige ausgekostet.
    »Wir müssen etwas tun«, sagte Bradon nach einer Weile. »Wir können doch nicht warten, bis die
Besatzung der CREST ins Verderben fliegt. Da wir nun wissen, daß auf der Erde eine Zeitstation
existiert, ist damit zu rechnen, daß es auch hier ein Abwehrsystem gibt, welches ähnlich
funktioniert wie jenes auf Pigell, das wir vor unserem Zeitsprung ausschalten konnten.«
    Ich nickte. Bradon hatte ausgesprochen, was uns alle bedrückte. Es lag auf der Hand, daß
Toser-Ban über irgendeinen Trumpf verfügte, mit dem es ihm gelingen könnte, die CREST zu
vernichten. Ein Abwehrsystem war ein derartiger Trumpf. Er brauchte nur zu warten, bis die CREST
in den Wirkungsbereich der Abwehrwaffen gelangte, um die Besatzung tödlich zu überraschen. Und
wir hatten keine Möglichkeit, wenigstens die Korvette zu warnen, denn außer unseren leichten
Bordkombinationen, die wir unter den Kampfanzügen getragen hatten, besaßen wir keine technischen
Hilfsmittel mehr.
    Redhorse schaltete seinen Scheinwerfer ein. Die Lampen hatte man uns gelassen, doch damit
konnten wir uns nicht helfen. Der Cheyenne leuchtete den Raum ab. Mit den vorhandenen
Einrichtungsgegenständen konnten wir nichts anfangen.
    »Wenn wir eine Explosion vernehmen, werden wir wissen, daß die Korvette nicht mehr existiert«,
sagte Redhorse erbittert. »Zum Glück scheint die CREST zu weit entfernt zu sein, als daß wir uns
auch noch ihre Zerstörung anhören müßten.«
    Ich spürte die innere

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