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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unerschrockenen Mannes nichts Ernstliches geschehen konnte.
    Bis sie auf die Überreste eines Menschen stießen …
    Der Okrill war einige hundert Meter vorausgelaufen und in einer engen Schlucht
verschwunden. Omar Hawk pfiff ihn nicht zurück. Der Weg war nicht zu verfehlen, und das Tier
würde sich niemals so weit von ihnen entfernen, daß es im Notfall nicht blitzschnell zur Stelle
sein konnte.
    Plötzlich huschte ein blauschwarzer Schatten aus dem Eingang der Schlucht, fegte an dem
erschrockenen Perry Rhodan vorbei und landete direkt vor Omars Füßen.
    Der überschwere Handstrahler glitt wie von allein in Omars Armbeuge.
    »Was ist los, Sherlock?« flüsterte der Oxtorner und beugte sich zu dem Tier hinab.
    Sherlock öffnete das Maul und ließ die grellrote Zunge ein Stück heraushängen. Ein tiefes
Grollen stieg aus dem dampfenden Schlund empor.
    Omars Gesicht verhärtete sich.
    »Voran, Sherlock!« befahl er.
    Mit zwei Sprüngen holte er Rhodan ein und informierte ihn, daß der Okrill in der Schlucht eine
Gefahr aufgespürt habe. Rhodan verstand die unausgesprochene Frage. Er lächelte zustimmend.
    »Laufen Sie schon voran, Hawk. Ich kann recht gut auf mich selbst aufpassen!«
    Der Oxtorner ließ sich das nicht zweimal sagen. So schnell, daß Perry Rhodan ihm kaum mit den
Augen zu folgen vermochte, setzte er federnd hinter der gezähmten Bestie her.
    In der Schlucht war es fast vollständig dunkel. Die bewaldeten Hänge verhinderten das
Eindringen des ohnehin gedämpften Sonnenlichts. Kleine, dunkle Gestalten schlängelten sich über
die steinigen Hänge, wahrscheinlich Reptilien. Aus den Wipfeln erscholl heiseres Krächzen und
dunkles Glucksen.
    Omar flog förmlich dahin. Als Umweltangepaßter eines 5,8-Gravo-Planeten erlaubte ihm die
relativ schwache Pigell-Schwerkraft Sprünge von achtzehn Metern Weite. Dennoch erzielte Sherlock
einen beachtlichen Vorsprung. Einmal brach es im Gesträuch zur Linken wie von flüchtendem Wild.
Omar kümmerte sich nicht darum. Solange der Okrill nicht haltmachte, bestand keine unmittelbare
Gefahr.
    Kurz darauf stieß das Tier ein gefährlich klingendes Zischen aus. Mitten auf dem Boden der
Schlucht stand ein gigantisches Ungeheuer, ein entfernter Verwandter der Stegosaurus der
irdischen Kreidezeit. Der keilförmig zugeschnittene Schädel flog ruckartig von einer Seite zur
anderen, die schweren Knochenplatten des Rückens waren steil aufgerichtet. Mit den Vorderbeinen
stampfte das Tier im Schlamm, die kleinen Augen blickten auf den Okrill.
    Ein Gigant, aber ein harmloser Pflanzenfresser, dachte Omar. Doch das Tier stand im Weg und
stufte die Annäherung der beiden kleinen, fremdartigen Wesen ganz offensichtlich als
Feindseligkeit ein.
    Der Okrill bewies wieder einmal, daß er seine Taktik je nach Lage umstellen konnte. Er
beschränkte sich darauf, dem Saurier einen gelinden elektrischen Schlag zu versetzen. Das
Ungeheuer sprang mit allen Beinen zugleich in die Luft, stieß ein furchterregendes Brüllen aus,
warf sich herum und stürmte donnernd davon.
    Hundert Schritte weiter hielt Sherlock endgültig an. Er verlangsamte seinen Lauf, bog zur
Seite ab und blieb zwischen zwei herabgerollten Felsblöcken stehen.
    Omar Hawk trat neben ihn. Die Stelle lag im Schatten, und er mußte die Infrarotlampe
einschalten, um überhaupt etwas erkennen zu können. Aber als er sah, was Sherlock entdeckt hatte,
erschrak er doch.
    Von dem Mann selbst war nicht viel übriggeblieben. Das Material der Kampfkombination jedoch
hatte den Zähnen und Klauen der Bestie, die ihn getötet hatte, relativ gut überstanden. Lediglich
ein langer Riß klaffte an der Seite, mit Blut verschmiert. Der Inhalt der Kombination lag
verstreut umher.
    Omar riß sich zusammen und würgte die Übelkeit hinab.
    »Geh zurück, Sherlock!« befahl er mit belegter Stimme. »Hol Freund!«
    Der Okrill verstand. Er wirbelte herum und raste den Weg zurück.
    Als Hawk Perry Rhodan in Sicherheit wußte, begann er die weitere Umgebung des Kampfplatzes zu
untersuchen. Gleich hinter dem rechten Felsblock fand er ein blutiges Messer, wie es Raumsoldaten
in einer Beintasche zu tragen pflegen. Ein Stück den Hang hinauf entdeckte er auch den Strahler
des Toten. Nachdenklich schob er den darübergewälzten Stein zur Seite, nahm die Waffe auf und
machte sich auf den Rückweg.
    Er brauchte nicht lange zu warten. Schon nach wenigen Minuten kam der Großadministrator aus
der Dunkelheit herangekeucht, dicht

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