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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterlaufen war.
    Seine Hand brachte den Hebel in AUS-Stellung. Das Fauchen verstummte. Er ging zu den Echsen
zurück und blieb dicht vor ihrem Sprecher stehen.
    »Was ich noch sagen wollte: Wir haben eure Artgenossen auf einer anderen Insel
erschossen – bis auf einen …!«
    Er hatte diese Eröffnung fast gleichgültig vorgebracht, so, als bedeute ihm der Tod
intelligenter Lebewesen nichts. Dieser selbstverständliche Ton verblüffte die Tankan derartig,
daß sie erstarrten und keinen Laut herausbrachten.
    Als sie aus der Erstarrung erwachten und eine drohende Haltung einnahmen, hob der Arkonide die
Hand.
    »Aber alles war nur ein gräßlicher Irrtum. Niemand wollte wirklich ein anderes intelligentes
Wesen töten. Dennoch griffen eure Artgenossen einen von uns an – und ich gab den Befehl zum
Töten.«
    Einige Tankan begannen verlegen mit den Krallen zu scharren. Sie hatten offenbar verstanden,
was Atlan meinte. Jegliche Aggressivität schien von den Echsen gewichen zu sein. Endlich fragte
der Sprecher:
    »Sie tot, weil ihr nicht wissen Freund, und sie nicht wissen Freund …«
    »Genauso ist es!« sagte Atlan hart. »Wir Menschen …«, er lächelte wehmütig, als er gewahr
wurde, daß er sich in diese Definition mit einbezog, »… wir Menschen sind zwar aggressiv
veranlagt, aber im Grunde genommen sind wir weder besser noch schlechter als andere
Intelligenzen.«
    Er hob seine Stimme und rief anklagend:
    »In dem erwähnten Fall trug keine Seite die Schuld, weil jeder den anderen für unintelligent
hielt. Aber im Falle der Geisterwolken liegt die Schuld eindeutig auf ihrer Seite. Sie hatten es
in der Hand, uns über ihre wahre Natur zu informieren. Wenn sie tatsächlich sittlich höher
stünden als wir Menschen, dann hätten sie dem Töten vorbeugen müssen, anstatt es zuzulassen.«
    Durch die Reihen der Tankan ging Bewegung. Die Echsen schienen bedrückt zu sein. Sie sammelten
sich und berieten anscheinend telepathisch.
    Nach einer Viertelstunde kehrte der Sprecher zu Atlan zurück.
    »Wir beschlossen, dich helfen und Rhodan helfen«, sagte er schlicht. »Du gesagt: ihr gut und
böse, auch wir gut und böse, auch Wolken gut und böse. Nichts nur gut, nichts nur böse.«
    Atlan atmete auf. Doch ihm war noch immer nicht klar, wie die Tankan ihm helfen könnten. Er
fragte danach. Der Sprecher der Echsen bat ihn aber nur, zu warten. Mehr verriet er nicht.
    Unterdessen machte wieder einmal ein Gewitter den Dschungel zum Hexenkessel. Überall
ringsumher krachten zersplitterte Bäume nieder. Auf Atlans Helmantenne flackerten blaue
Flämmchen, und der Wind peitschte schwere Regenwolken über den Boden.
    Mitten in dem Blitzen und Donnern, dem Sturm und dem Regen tauchten plötzlich unzählige
schwach glühende Geisterwolken über der Echsenherde auf.
    Instinktiv wollte Atlan zu seinem Strahler greifen. Im letzten Augenblick besann er sich.
Reglos wartete er, während ein Tankan nach dem anderen von Wolken umhüllt wurde und
entmaterialisierte. Sein Herz schlug bis zum Hals, als eine Wolke sich langsam auf ihn
senkte.
    Woher sollte er wissen, daß diese rätselhaften Intelligenzen nichts Böses gegen ihn im Schilde
führten? Durfte er sich ihnen blindlings anvertrauen?
    Doch bevor er den Gedanken hatte zu Ende denken können, stand er zwischen flechtenbewachsenen
Steinblöcken und blickte auf erhobene Strahlwaffen, in deren Feldmündungen todbringende Energie
glomm.
    Unwillkürlich verkrampften sich seine Bauchmuskeln.
    Da senkten sich die Waffen, und eine ohrenbetäubende Stimme rief:
    »Bei der Sonne Kreit! Das ist Atlan!«
    Die Gestalt des Ertrusers flog über die dicht beisammenstehenden Männer des Landekommandos
hinweg und landete vor Atlans Füßen. Eine gewaltige Pranke packte die Hand des Arkoniden und
wollte sie schier zerquetschen.
    »Aufhören, Kasom!« rief Atlan. »Aufhören! Oder ich streiche Sie von der
Verpflegungsliste!«
    Melbar Kasom ließ die Hand los und trat erschrocken zurück.
    »Das kann doch nicht Ihr Ernst sein, Sir …!«
    Atlan winkte ab. Er wartete, bis John Marshall herangekommen war. Die Raumsoldaten hatten
inzwischen begriffen, daß das Auftauchen so vieler Echsen keine Gefahr mehr bedeutete, da der
Arkonide fast gleichzeitig mit den Tankan eingetroffen war.
    »Wie ich sehe, sind Sie nicht ganz bis zur CREST gekommen«, sagte Marshall lächelnd.
    »Wahrscheinlich hätte ich mit dem Schiff weniger ausrichten können als so«, entgegnete
Atlan.
    Er

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