Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
um, konnten aber keine Spur Rhodans oder Hawks entdecken. Bisher wußten sie noch nicht, daß nicht
nur diese beiden Männer, sondern auch Tschubai und die Besatzung der KC-44 sich in der Gewalt der
Supergehirne befanden.
    Darum dachten sie an einen Angriff, als plötzlich ein Kugelraumschiff auf dem Talboden
materialisierte. Das Schiff war einfach da und stand auf seinen Landebeinen, als hätte es sich
nie in einer anderen Dimension befunden.
    Atlan erkannte die KC-44 zuerst. Allmählich schlich sich das Verstehen in sein Gehirn.
    Aus dem Kugelschatten der Korvette traten drei Gestalten. Hinter ihnen schoß ein blauschwarzer
Schemen hervor und stürmte den Hang hinauf: Hawks Okrill!
    Das Tier umkreiste die wartende Gruppe, als freue es sich über ihr Erscheinen.
    Unten im Tal faßten zwei Gestalten einander an den Händen – und fast im selben Augenblick
materialisierten Tschubai und Perry Rhodan oben. Der Oxtorner holte sie mit wenigen Sprüngen
ein.
    Atlan schüttelte Rhodans Hand und strahlte.
    »Hat man euch Gauner freigelassen, Terraner? Ich wußte doch: Leuten wie dir kann überhaupt
nichts Ernstliches zustoßen!«
    »Diesmal hast du dich geirrt, Arkonide«, erwiderte Rhodan ernst. »Wir sind noch immer
Gefangene. Nur für die Zeit der Gerichtsverhandlung hat man uns einen ›Urlaub‹ bewilligt.«
    Atlan schluckte.
    »Und wenn das Urteil negativ ausfällt, dann müßt ihr … müssen wir …?«
    »Man wird es versuchen.« Rhodan lächelte kalt. »Aber du kennst mich ja, nicht wahr?«
    Atlans Augen leuchteten auf. Das war der Freund, wie er ihn schon Hunderte von Malen erlebt
hatte! Freiwillig würde er sich dem Urteil der Supergehirne niemals beugen; er erkannte nur einen
Richter an – und gegen diesen waren auch die Geisterwolken nur toter Staub.
    Dennoch überlief es den Arkoniden eiskalt, als er sich die gespenstischen Nebel von allen
Seiten und von oben zugleich näherten. Sie hüllten die Menschen und den Tankan unter eine Glocke.
Das Jaulen des Windes und das Donnern der Eruptionen erstarben …
    Es wurde ganz still.
    Die eisgrauen Augen Rhodans funkelten spöttisch.
    »Hallo!« rief er und hob den Arm. »Möge eure Weisheit so groß sein wie eure Menge. Wir sind
bereit, euch zu hören!«
    Der Tankan ließ sich geräuschvoll zu Boden sinken und schloß die Augen. Sein Kehlsack hüpfte
eine Weile auf und ab, dann öffnete er das breite Maul und sagte:
    »Wir sprechen aus diesem Wesen direkt zu euch, weil eine Verständigung im Normalzustand sonst
nicht möglich wäre. Um mit der Gerichtsverhandlung beginnen zu können, brauchen wir denjenigen,
der durch die andere Dimension geht. Er soll immer einen von euch mitnehmen und in die andere
Dimension bringen. Wer ist als erster bereit, seinen Geist für uns zu öffnen? Die Gefangenen sind
ausgeschlossen.«
    »Nun, mit dem, ›der durch die andere Dimension geht‹, bin wohl ich gemeint«, sagte Ras
Tschubai und grinste verlegen.
    »Erraten!« meinte Atlan trocken. »Und ich werde meinen Geist zuerst öffnen – oder öffnen
lassen, was immer sie damit meinen.«
    »Verzeihung!« fiel John Marshall rasch ein. »Das dürfte meine Aufgabe sein. Ich als Telepath
kann uns, so hoffe ich jedenfalls, mehr nützen als Sie.«
    Der Arkonide winkte ab.
    »Was das Blockieren von Gedanken angeht, bin ich auch nicht schlechter, John. Notfalls lasse
ich sie sogar nur das wissen, was ich will.«
    »Laß Marshall gehen, Freund!« bat Rhodan. »Er vermag doch einiges mehr als du. Ich möchte dir
nicht sagen, was, denn die Supergehirne belauschen uns sicher. Aber du weißt Bescheid.«
    »Schon gut«, erwiderte Atlan. »Dein Wunsch ist mir Befehl.« Er lächelte ironisch. Doch dann
wurde sein Gesicht wieder ernst. »Alles Gute, John. Lassen Sie sich nicht unterkriegen!«
    Der Telepath lächelte zurückhaltend. Wenn man ihn so sah und ihn nicht kannte, hätte man ihm
nicht besonders viel zugetraut. Das unscheinbare Äußere täuschte darüber hinweg, welche Energie
in dem Mann steckte.
    Er trat auf Tschubai zu und streckte die Hand aus. Der Teleporter umfaßte sie kraftvoll –
und im nächsten Augenblick waren die beiden verschwunden.
    Sie landeten in einem amorphen Grau. Hauchdünne Lichtlanzen stachen zu Millionen
durch ein Etwas, das sich John Marshall nicht erklären konnte, bis er Tschubais geflüsterte
Erklärung vernahm.
    »Dies ist das Supergehirn. Nach Hawks Theorie besteht es aus Milliarden von Nervenzellen, die
wiederum durch

Weitere Kostenlose Bücher