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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erlangen.
    Hauser faßte Rhodans langes Schweigen falsch auf. Er wurde verlegen und murmelte eine
Entschuldigung.
    Die MUTRAS war nun vierzig Meilen von dem Robot-Schiff entfernt, an dessen Bord sich die Waffe
der MdI befand. Major Hoan Thin steuerte sein Schiff noch näher an den anderen Raumer heran. Ein
mit einer Großkamera ausgerüsteter Roboter wurde programmiert und ausgeschleust. Wenige
Augenblicke später wurde die Maschine im Licht der starken Außenscheinwerfer sichtbar.
    Dr. Hauser und seine Männer waren in die Zentrale gekommen, um von diesem Platz aus genau
verfolgen zu können, was an Bord des anderen Schiffes geschah.
    »Wie wollen Sie die Waffe zünden, wenn sie tatsächlich komplett ist?« erkundigte sich
Mercant.
    »Sie ist komplett, Sir«, erwiderte Hauser. »Ein einfacher Hyperfunkimpuls von drei Sekunden
Dauer wird sie einschalten.«
    »Was geschieht danach?« fragte Atlan.
    Hauser warf dem Arkoniden einen bedauernden Blick zu. »Das wissen wir nicht«, gestand er.
    »Dann werden wir uns mit der MUTRAS ein paar tausend Meilen zurückziehen, bevor wir den Impuls
ausstrahlen«, entschied Rhodan.
    Major Hoan Thin schaltete die Bildschirme ein, auf denen die von dem Roboter aufgenommenen
Szenen sichtbar wurden. Das geheimnisvolle Schaltgerät lag unverändert in der Schleuse des
Robotschiffes.
    »Vielleicht rufen wir eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes hervor«, murmelte Mercant.
    »Nein«, widersprach Hauser heftig. »Welchen Zweck diese Waffe auch hat, ihr Aktionsradius
liegt mit Sicherheit nicht über zwanzig bis dreißig Meilen. Die energieführenden Teile haben eine
so geringe Kapazität, daß wir keine Befürchtungen zu haben brauchen.«
    Gespannt beobachtete Rhodan, wie der Roboter sich den 31 bereits zusammengefügten Teilen des
Schaltgerätes näherte. Der Automat legte den Kristall unmittelbar vor der Waffe zu Boden. Es
geschah genau das, was man an Bord der MUTRAS bereits erwartet hatte. Langsam, wie von
magnetischen Kräften bewegt, glitt der Kristall auf den Apparat zu und fügte sich darin ein. Der
Vorgang nahm genau zehn Sekunden in Anspruch.
    »Ich möchte wissen, wie sie das gemacht haben«, sagte Dr. Hauser nachdenklich. »Jedes
Teilstück ist zwar mit einer gewissen Energie aufgeladen, aber das erklärt noch lange nicht die
Exaktheit, mit der sich die Fragmente zusammenfanden.« Er blickte zu Rhodan zurück, der
unmittelbar hinter ihm stand.
    »Sie sehen, daß nichts passiert ist, Sir«, sagte er. »Gestatten Sie uns, daß wir
hinüberfliegen und uns die Waffe ansehen.«
    »Nein«, lehnte Rhodan ab. »Wir rufen den Roboter zurück.«
    Hausers Gesicht wurde weiß. Seine Stimme klang seltsam abgehackt, als er sagte: »Nun gut,
Sir.«
    Wenige Augenblicke später blitzte der Körper des Roboters im Licht der Außenscheinwerfer auf.
Hoan Thin gab den Befehl, die Schleuse zu schließen, sobald der Automat wieder an Bord war.
    »Bringen Sie die MUTRAS in sichere Entfernung von dem anderen Schiff, Major«, befahl Rhodan
dem Kommandanten.
    Der wortkarge Chinese nickte. Die MUTRAS beschleunigte. Das Robotschiff wurde zu einem kleinen
Leuchtpunkt auf den Bildschirmen der Raumortung. Die Spannung der Männer lag beinahe greifbar im
Raum.
    Dreitausend Meilen vom Robot-Schiff entfernt bremste Hoan Thin den Flug der MUTRAS ab.
Erwartungsvolle Stille ließ Rhodan erkennen, daß man auf den entscheidenden Befehl wartete. Das
Robotschiff war über Raumortung noch exakt anzupeilen. In ungefähr zweihunderttausend Meilen
Entfernung bewegte sich ein terranisches Wachgeschwader durch den Raum. Das waren die einzigen
Schiffe, die sich in der Nähe befanden.
    »Haben Sie mit dem Funker gesprochen?« erkundigte sich Rhodan bei Hauser.
    »Der Mann weiß genau, was er zu tun hat«, erwiderte der Wissenschaftler. »Die Impulse können
abgestrahlt werden.«
    Der Hyperwellensender trat in Tätigkeit. Doch nichts geschah. Es erfolgte weder eine
Explosion, noch löste sich das verlassene Schiff vor den Augen der Beobachter auf. Es schien, als
hätte sich nichts verändert.
    »Ein Fehlschlag!« stieß Mercant hervor. »Irgendein Fehler ist Ihnen unterlaufen, Doc.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Hauser. »Major, gehen Sie näher heran.«
    Hoan Thin warf Rhodan einen fragenden Blick zu. Der Großadministrator nickte. Es blieb ihnen
nichts anderes übrig, als sich dem gefährlichen Gebiet zu nähern.
    Als die MUTRAS noch fünfzig Meilen von dem Schiff entfernt war,

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