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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eingeschmuggelte Waffe eine ernsthafte Bedrohung bildete. Rhodan war
beruhigt, den umstrittenen Gegenstand in einer Zone zu wissen, wo er kaum Zerstörungen
hervorrufen konnte.
    Vergeblich zerbrach er sich darüber den Kopf, welchen Zweck die MdI mit ihrem Vorgehen
verfolgten. Der Anschlag erschien Rhodan immer durchsichtiger, ja geradezu stümperhaft. Die MdI
mußten doch wissen, daß die vorsichtigen Terraner früher oder später einige Teile des Gerätes
entdecken würden.
    Man konnte fast auf den Gedanken kommen, der Gegner hätte ihnen diesen Teufelsapparat
absichtlich in die Hände gespielt. Aber warum? Die Antwort konnte nur von den Wissenschaftlern
gefunden werden. Dazu war es nötig, daß sich wieder ein paar Männer in die Nähe jenes Dinges
begaben, das sein Geheimnis nicht preisgeben wollte.
    Rhodan wandte sich an Major Hoan Thin, der abwartend im Kommandosessel der MUTRAS saß.
    »Wir wollen die Wissenschaftler nicht länger warten lassen, Major. Starten Sie das
Schiff.«
    »Glauben Sie, daß wir lange genug gewartet haben, Sir?« fragte Mercant, während der Chinese
seine Befehle an die Besatzung gab.
    »Wir werden zunächst einen Roboter auf das andere Schiff hinüberschicken«, erläuterte Rhodan
seine Pläne. »Anhand der Filmaufnahmen, die er machen wird, sehen wir dann, ob sich die Waffe
irgendwie verändert hat.«
    »Wir bezweifeln, daß sich der Schaltapparat selbständig einschaltet«, mischte sich Dr. Hauser
ein. »Einige meiner Kollegen sind mit mir der Ansicht, daß es eines bestimmten Impulses bedarf,
um die Waffe auszulösen.«
    »Wird es Ihnen gelingen, diesen Impuls nachzuahmen?« wollte Atlan wissen.
    »Wir hoffen es«, sagte Hauser vorsichtig. »Vor allem muß die Waffe komplett sein, damit wir
mehr über ihre Funktionsweise erfahren können.«
    »Wenn man Sie reden hört, könnte man glauben, uns stünden noch Wochen zur Verfügung«,
entgegnete Atlan ärgerlich.
    »Wir haben die Verzögerung schließlich nicht herbeigeführt«, gab Hauser gereizt zurück.
    Perry Rhodan erkannte, daß die Männer nervös wurden. Jeder spürte die Drohung, die von dem
geheimnisvollen Apparat ausging.
    Die MUTRAS entfernte sich mit steter Beschleunigung von der Erde. Rhodan hatte dafür gesorgt,
daß sie alle Wachschiffe und Kontrollstationen ungehindert passieren konnten.
    Das von Hauser geleitete Team diskutierte eine neue Theorie. Mercant und Atlan berieten über
die Sicherheitsmaßnahmen während der Konferenz. Nur der Erste Schaltmeister von Rumal beteiligte
sich an keinem Gespräch. Rhodan hätte diesem Mann gern irgendwie geholfen, doch er wußte, daß
dies unmöglich war. Sie durften noch nicht einmal ein Schiff nach Rumal schicken, um den Duplo zu
verhaften, der die Rolle von Rabkobs Frau übernommen hatte. Das hätte die Gegner des Imperiums
darauf aufmerksam gemacht, daß man auf ihrer Spur war.
    Der heimtückische Plan der MdI konnte nicht in offenem Kampf vereitelt werden. Rhodan
wünschte, er hätte Rabkobs Verständnis für seine Befehle gewinnen können. Während der Konferenz
mußte er damit rechnen, daß der Erste Schaltmeister von Rumal gegen ihn sprechen würde. Die
Rumaler waren angesehene Kolonisten, das Wort ihres Administrators besaß einiges Gewicht.
    Unwillkürlich zuckte Rhodan mit den Schultern. Oft genug hatte er Maßnahmen treffen müssen,
die anfangs wenig populär erschienen waren, sich dann aber als richtig erwiesen hatten. Diesmal
jedoch wußte er selbst nicht, ob er den richtigen Weg beschritt.
    Rabkob schien Rhodans Blicke gefühlt zu haben, denn er blickte plötzlich auf. Er machte einen
übermüdeten Eindruck.
    »Ihre Kabine ist noch frei«, sagte Rhodan. »Wenn Sie möchten, können Sie sich ausruhen.«
    »Nein«, lehnte Rabkob ab. »Ich will dabeisein, wenn Sie Ihre nächsten Befehle geben.«
    Rhodan verzichtete auf weitere Argumente, weil er wußte, daß sie vollkommen sinnlos waren.
Rabkob war so verbittert, daß er keinen noch so vernünftigen Grund anerkennen würde.
    Rhodan wurde zu den Wissenschaftlern gerufen, die alle möglichen Anliegen an ihn hatten.
Hauser erhielt die Genehmigung, die Bordpositronik zu benutzen, um einige Berechnungen
auszuführen. Der Roboter, der als erster das Schiff mit der seltsamen Ladung betreten sollte,
wurde programmiert.
    Als die MUTRAS sich schließlich dem Robot-Schiff näherte, waren alle Vorbereitungen getroffen.
Der Roboter wurde ausgeschleust. Über die Bildschirme der Raumortung konnten

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