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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überlegte Rontoff.
    Sintra blickte auf und klappte das Buch zu.
    »Warum nicht?« sagte sie zu Rontoffs Überraschung. »Vielleicht haben wir Varnton in letzter
Zeit ein bißchen vernachlässigt.«
    Sie verschwand im kleinen Badezimmer. Rontoff nahm sich ein frisches Hemd aus dem Schrank.
Während er es gegen sein Arbeitshemd umtauschte, summte der Privatanschluß des Telekoms, den
Rontoff in diesem Raum hatte anbringen lassen. Verwundert fragte er sich, wer ihn jetzt noch
sprechen wollte. Im allgemeinen wurden Sintra und er nur während der Arbeitszeit angerufen, da
die wenigsten ihrer Bekannten von dem Privatanschluß wußten.
    Rontoff knöpfte sein Hemd zu und schaltete das Gerät ein. Auf dem Bildschirm erschien das
Gesicht eines übermüdet aussehenden Mannes. Der Fremde hatte kurzgeschnittene graue Haare.
Rontoff konnte sehen, daß er einen Rollkragenpullover trug.
    »Guten Abend, Mister Rontoff«, sagte der Unbekannte. »Ich möchte Ihre Frau sprechen.«
    »Wer sind Sie?« erkundigte sich Rontoff verärgert. »Und was wollen Sie?«
    »Mein Name ist Aboyer«, sagte der Mann mit dem faltigen, verlebt aussehenden Gesicht. Er
lächelte schwach und entblößte eine Reihe unregelmäßiger Zähne. »Wahrscheinlich haben Sie schon
von mir gehört.«
    Rontoff hatte Mühe, vollkommen ruhig zu bleiben. Sintra hatte ihm von Aboyer erzählt, aber er
hatte bisher nicht gewußt, daß sie noch immer mit ihm in Verbindung stand.
    »Aboyer!« stieß Rontoff hervor. »Was wollen Sie jetzt noch?«
    »Regen Sie sich nicht auf!« sagte Aboyer. »Ich spreche von Terrania aus. Es ist ein rein
dienstliches Gespräch.«
    Rontoff zögerte einen Augenblick, dann ging er zum Badezimmer und riß die Tür auf. Sintra
blickte überrascht auf. »Ein Anruf!« sagte Rontoff barsch. »Von der Erde!«
    Er blieb neben der Badezimmertür stehen, als Sintra herauskam. Er sah, daß sie unwillkürlich
ihren Schritt verlangsamte, als sie den Mann auf dem Bildschirm erkannte.
    »Kann ich Sie ungestört sprechen?« fragte Aboyer sofort, als er Sintra erblickte.
    Sie schüttelte den Kopf. »Al, er ist mein Mann. Was wollen Sie überhaupt? Warum rufen Sie mich
jetzt an?«
    »Natürlich ist er Ihr Mann«, sagte Aboyer grimmig. »Hoffentlich können Sie ihn dazu bringen,
den Mund zu halten, bis alles vorüber ist. Sintra, Sie müssen noch eine Berechnung für mich
durchführen.«
    Rontoff stürmte auf das Gerät zu und drohte Aboyer.
    »Diese Unverschämtheit lasse ich Ihnen nicht durchgehen!« rief er. »Denken Sie nicht, daß ich
meine Frau von einem heruntergekommenen Kerl wie Sie belästigen lasse.«
    Er spürte wie Sintra eine Hand auf seinen Arm legte. »Darb«, sagte sie leise. »Ich will ihn
wenigstens anhören.«
    »Sie wissen, worum es geht«, sagte Aboyer gelassen. »Ist es möglich, daß Sie jetzt noch ein
paar private Auswertungen durchführen können?«
    »Auf einer kleinen Positronik«, sagte Sintra. »Es wird nicht schnell gehen.«
    »Versuchen Sie herauszufinden, was das Fernsehen mit der dritten Fragmentwaffe zu tun haben
könnte«, sagte Aboyer. »Ich kann Ihnen nur dieses Stichwort geben, mehr weiß ich nicht. Wenn mein
Verdacht richtig ist, muß die Positronik Anhaltspunkte finden.«
    »Fragmentwaffe?« fragte Darb Rontoff verstört. »Was geht hier überhaupt vor, Sintra?« Er
blickte abwechselnd zum Bildschirm und zu seiner Frau. »Ich werde sofort den Ersten Sektionschef
verständigen.«
    Aboyer verzog das Gesicht. »Sie müssen ihn irgendwie daran hindern, Sintra«, sagte er. Bevor
einer der Rontoffs antworten konnte, hatte er abgeschaltet.
    »Natürlich kannst du mich nicht daran hindern«, sagte Rontoff aufgebracht. »Ich nehme von
diesem Kerl keine Befehle entgegen.«
    »Darb«, sagte Sintra, »du mußt mir vertrauen. Wenn du zum Ersten Sektionschef gehst, kannst du
unter Umständen das Leben von Millionen Menschen gefährden.«
    Rontoff hatte das Gefühl, als hätte er einen körperlichen Schlag erhalten.
    »Um Himmels willen, Sintra!« stieß er hervor. »In was hast du dich da eingelassen?«
    »Genügt es dir, wenn ich dir versichere, daß Perry Rhodan und Lordadmiral Atlan von der USO
informiert sind?« Sintra schob ihren Mann sanft auf einen Sessel zu. »Gib mir Zeit bis morgen
früh, bevor du Meldung machst.«
    Widerstrebend ließ Rontoff sich in den Sessel sinken.
    »Was für ein Mann ist eigentlich dieser Aboyer?« fragte er.
    »Er ist ein Mann, der in einer verkehrten Zeit geboren wurde«,

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