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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schreckensschrei aus und begann zu rotieren. Bevor es jemand verhindern
konnte, hatte er die Straßendecke durchbrochen und war wie vom Erdboden verschwunden. Nur noch
eine quadratmetergroße Öffnung zeugte von seiner Anwesenheit.
    Der vor Schreck und Wut blaß gewordene Reporter wandte sich an Aboyer.
    »Sind sie wahnsinnig?« schrie er Aboyer an. »Sie verpfuschen mir dieses Interview. Die
Fernsehgesellschaften werden Ihnen einen Schadensprozeß anhängen.«
    Aboyer zeigte ihm schweigend seinen Ausweis. Der Reporter schluckte krampfhaft.
    »Entschuldigen Sie«, sagte er. »Ich wollte keine Schwierigkeiten machen. Trotzdem muß ich auf
dem Interview bestehen. Sie können es nicht verhindern, wenn Sie die Gesetze der Pressefreiheit
und der freien Meinungsäußerung nicht übertreten wollen.«
    Aus dem Loch, in dem Willy verschwunden war, kam zitternd ein Tentakel, an dessen Ende ein
Stielauge glänzte. Die Zuschauermenge quittierte sein Erscheinen mit Beifall und Gelächter.
    Aboyer trat an den Rand des Loches.
    »Kommen Sie heraus, Willy!« rief er. »Es wird nichts passieren.«
    Willy erschien wie ein violetter Riesenball vor dem Eingang des Kaufhauses.
    »Sagen Sie dem Reporter, daß Sie nicht mehr an einem Interview interessiert sind«, sagte
Aboyer.
    »Ich verbitte mir diese Einmischung!« rief der Fernsehmann.
    »Es ist schon gut«, murmelte Willy verlegen. »Es tut mir schrecklich leid, daß es nicht
geklappt hat. Kommen Sie, Al. Lassen Sie uns gehen.«
    Der Reporter stieß wüste Drohungen aus, während der Kameramann Aboyers und Willys Abgang wie
besessen filmte. Aboyer ahnte, daß er Schwierigkeiten bekommen würde. Doch das war ihm im
Augenblick völlig gleichgültig. Seine privaten Schwierigkeiten standen in keinem Verhältnis zu
jenen, denen Perry Rhodan ausgesetzt war.
    Es gelang Aboyer, ein Robot-Taxi zu bekommen. Er schob Willy auf den hinteren Sitz. Draußen
drängten sich die Menschen.
    »Losfahren!« kommandierte Aboyer. »Unser Ziel ist das Hauptquartier der Solaren Abwehr.«
    Das Taxi hob vom Boden ab. Erleichtert lehnte sich Aboyer im Sitz zurück. Er war froh, daß es
ihm gelungen war, Willy rechtzeitig zu finden.
    »Und nun«, sagte er zu Willy, »würde mich interessieren, wie Sie auf diese verrückte Idee
gekommen sind, ein Fernsehinterview zu geben.«
    Aus Willys Translator kam ein verlegenes Hüsteln. »Ich wünschte, Sie hätten mich gewähren
lassen, Al. Mein Plan ist ausgezeichnet. Ich wollte alle Abgeordneten im Laufe des Interviews vor
einem Anschlag während der Konferenz warnen. Das hätte die Konferenz zum Platzen gebracht.«
    »Sie harmloses Gemüt!« stieß Aboyer hervor. »Sämtliche Abgeordneten wissen, wie Sie zu Rhodan
stehen. Man hätte Sie ausgelacht und Ihnen empfohlen, sich etwas Besseres auszudenken.«
    »An diese Möglichkeit habe ich überhaupt nicht gedacht«, gab das Quallenwesen zu.
»Wahrscheinlich haben Sie recht, Al. Das Interview hätte Rhodan nur geschadet.«
    Aboyer schob ein paar Münzen in den Programmierungsschlitz des Taxis.
    »Wenn Sie wieder eine Idee haben, sprechen Sie mit mir, bevor Sie sie in die Tat umsetzen«,
sagte er zu Willy. »Außerdem haben Sie während der Konferenz noch genügend Zeit, sich den Kameras
zu stellen. Sämtliche Ansprachen werden übertragen.«
    Er schnippte mit den Fingern. »Warum haben wir nicht früher daran gedacht?« fragte er. »Das
Fernsehen!«
    »Was ist los, Al?« erkundigte sich Willy verwirrt.
    »Wir ändern unser Ziel«, sagte Aboyer. »Wir fliegen direkt zur Solar Hall.«
    Aboyer brauchte fast eine halbe Stunde, bis er in die ausgedehnten Kellerräume der
Solar Hall vorgedrungen war. Willy hatte Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Endlich entdeckten sie
den Arkoniden in der Nähe eines Monitors, über den man den gesamten Konferenzsaal beobachten
konnte. Atlan nickte Aboyer zu.
    »Wir halten gerade unsere Generalprobe ab«, sagte er zu dem Agenten. »Sämtliche Plätze, die
morgen von den Abgeordneten eingenommen werden, sind jetzt von Spezialisten der Sicherheitsgarde
besetzt.«
    Atlan deutete auf die einzelnen Bildschirme. Aboyer sah, daß jede Schwebeloge vom Keller aus
gesehen werden konnte. Auch die anderen Plätze waren einwandfrei zu beobachten.
    »Alle Bilder werden morgen ins HQ der Abwehr übertragen, von wo aus ich die
Sicherheitsmaßnahmen überwachen werde«, sagte Atlan. »Wir haben praktisch jeden
Konferenzteilnehmer ununterbrochen im Bild. Nach menschlichem Ermessen

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