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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beherrschung verlor.
    »Hat es überhaupt noch einen Sinn, Al?« fragte sie. »In einer halben Stunde beginnt die
Konferenz. Was wollen Sie jetzt noch unternehmen?«
    »Ich kann schneller trinken«, sagte Aboyer wütend. »Dann merke ich nichts, wenn die Stadt in
die Luft fliegt.«
    »Die Positronik erwähnte in ihrer Auswertung die zehn Fernsehsatelliten«, berichtete die
Mathelogikerin. »Ich habe vergeblich darüber nachgedacht, was die Stationen mit der Konferenz zu
tun haben könnten.«
    Aboyer sprang so plötzlich auf, daß die Sektionschefin zurückfuhr, obwohl sie 384.000
Kilometer von dem Agenten entfernt war.
    »Was wollen Sie tun, Al?«
    Der strich sich durch die Haare, grinste sie an und schaltete das Gerät aus. Dann stürmte er
ins Badezimmer hinüber und hielt seinen Kopf eine Minute unter den Strahl des eiskalten
Wassers.
    »Willy!« brüllte er.
    Ein Tentakel tastete sich behutsam aus dem Flaschenzimmer in den Korridor.
    »Al!« kam Matten-Willys klägliche Stimme. »Wie geht es Ihnen, Al? Ich müßte eigentlich längst
zur Solar Hall unterwegs sein, doch ich befürchtete, Sie könnten krank werden und meine Hilfe
benötigen.«
    »Die benötige ich dringend«, erklärte Aboyer. »Gehen Sie hinaus und beschaffen Sie uns einen
Gleiter. Ich werde das Steuer übernehmen, wenn ich hinauskomme.«
    »Aber, Al …«, begann Willy.
    »Keine Fragen!« unterbrach ihn Aboyer. »Ich muß noch einige Gespräche führen, bevor ich
hinauskomme.«
    Willy schien zu fühlen, daß er sich beeilen mußte, und hastete aus dem Haus. Aboyer kehrte ins
Arbeitszimmer zurück und stellte eine Verbindung zu den Studios von Terra-Television her. Ein
freundliches Mädchengesicht erschien und lächelte ihm zu.
    »Während der Dauer der Konferenz können wir keine Anrufe entgegennehmen«, informierte sie
Aboyer.
    Aboyer hieb mit der Faust auf den Tisch, daß es krachte. »Mein liebes Kind!« schrie er. »Ich
spreche im Auftrag von Allan D. Mercant vom HQ der Solaren Abwehr. Ich empfehle Ihnen dringend,
mir die Reparaturabteilung zu geben.« Er hoffte, daß seine Lügen ihre Wirkung nicht
verfehlten.
    Das Bild des Mädchens verblaßte. An ihrer Stelle erschien das Gesicht eines älteren Mannes,
der Aboyer gelangweilt ansah.
    »Überprüfen Sie ständig alle zehn TV-Satelliten?« erkundigte sich Aboyer.
    »Was glauben Sie, wozu wir da sind?« spottete der Techniker.
    »Ist in den letzten Stunden irgend etwas passiert?« fuhr Aboyer hartnäckig fort.
    »Natürlich nicht«, kam die Antwort. »Was wollen Sie überhaupt von uns? Ihr Burschen von der
Abwehr verleidet uns noch den Spaß an der Arbeit.«
    »Gibt es irgendwelche Meldungen, die von den Satelliten kommen und nicht von Ihnen
kontrolliert werden?« Aboyer fühlte seine Hoffnungen dahinschwinden.
    »Sämtliche Routineberichte werden gespeichert«, gab ihm der TV-Fachmann Auskunft. »Doch es
dürfte Sie kaum interessieren, wenn irgendwo in einem Satelliten für kurze Zeit die Übertragung
zu anderen Planeten gestört war.«
    »Sehen Sie alle Speicher nach, ob eine Routinemeldung eingegangen ist«, ordnete Aboyer an.
»Berücksichtigen Sie die letzten fünf Stunden.«
    Er sah, wie der Mann den Kopf schüttelte, doch er störte sich nicht daran. Es dauerte vier
Minuten, bis das Gesicht des Technikers wieder auf dem Bildschirm erschien. Aboyer blickte auf
die Uhr. Es war 8.32.
    »Nun?« fragte der Agent.
    »Zwei Speichermeldungen sind eingegangen«, berichtete der Mann. »Eine kommt von TV-8-Sol und
besagt, daß das Bild des Kontrollbildschirms für kurze Zeit nicht stabil war. Die zweite Meldung
kommt von TV-4-Sol und besagt, daß es zu einem Kabelbruch kam, der von den Robotern inzwischen
behoben wurde.«
    Aboyer dachte einen Augenblick nach. »Ein Kabelbruch?« wiederholte er schließlich. »Was sagen
Sie dazu?«
    Der Techniker starrte ihn ärgerlich an. Wahrscheinlich fragte er sich im stillen, ob er einen
Verrückten als Gesprächspartner hatte.
    »Was soll ich dazu sagen?« meinte er.
    »Ist so ein Kabelbruch ungewöhnlich?« fragte Aboyer geduldig. Er wußte, daß er jetzt nicht die
Nerven verlieren durfte.
    »Nun, er kommt nicht alle Tage vor«, erhielt er als Antwort. »Solange ich hier Dienst habe,
ist noch niemals etwas Derartiges passiert. Die Kabel sind so widerstandsfähig, daß sie unter
normalen Umständen nicht kaputtgehen können.«
    Aboyer schnitt eine Grimasse und schaltete aus. Sollte sich der Techniker noch ein bißchen

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