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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gedanken über ihn machen. Aboyer verließ seine Wohnung. Vor dem Haus parkte ein Gleiter. Der
Pilot schien in eine heftige Diskussion mit Matten-Willy verwickelt zu sein. Er gestikulierte mit
den Armen und deutete abwechselnd auf den Gleiter und auf sich. Willy hatte ein Dutzend Tentakel
ausgefahren und redete beschwörend auf den Fremden ein. Aboyers Erscheinen unterbrach die
Debatte.
    »Ist das Ihr Freund?« erkundigte sich der Pilot mit hochrotem Kopf bei Aboyer. »Er ist so
verrückt und glaubt, daß er den Gleiter bekommen wird. Dabei hat er noch nicht einmal genügend
Geld bei sich, um einen kurzen Flug zu bezahlen.«
    »Er ist sehr hartnäckig, Al«, beklagte sich Willy.
    »Was geht hier überhaupt vor?« verlangte der Pilot zu wissen. »Ich werde sofort über Funk die
Polizei verständigen.«
    »Ich kann bezahlen«, behauptete Aboyer schnell.
    Der Gleiterbesitzer lächelte ironisch. »So?« meinte er. »Und wie?«
    »So!« stieß Aboyer hervor und schlug zu. Willy gab einen Entsetzensschrei von sich. Aboyer
schob das Quallenwesen vor sich in den Gleiter. Der Pilot kam langsam wieder auf die Beine.
Aboyer grinste ihm bedauernd zu und schloß die Kanzel. Mit zwei Schritten war er im Pilotensitz
und startete. Der Gleiter hob sich vom Boden ab.
    »Festhalten, Willy!« schrie Aboyer. Er schaltete auf volle Beschleunigung, kaum daß der
Gleiter zwei Meter Höhe gewonnen hatte. Im Steilflug raste er zwischen den Häusern empor. Der
Andruck preßte ihn in den Sitz. Willy kreischte vor Schreck und rutschte von seinem Platz.
    Aboyer floh, ohne sich um die Verkehrsmaschinen zu kümmern. Andere Maschinen, die sich an die
vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung hielten, blieben weit zurück. Sirenengeheul begleitete
Aboyer, als er vor dem Gebäude der Solaren Abwehr niederging.
    Kaum war der Gleiter vor dem Hauptportal gelandet, war er auch schon von bewaffneten Beamten
der Abwehr umringt. Aboyer riß die Kanzel auf.
    »Tut mir leid!« rief er den Männern zu. »Ich mußte hier landen, um Zeit zu sparen.«
    »Das ist Aboyer!« rief eine Stimme. »Er darf passieren.«
    »Al!« schrie Willy. »Lassen Sie mich nicht zurück!« Er hüpfte aus dem Gleiter und rannte
Aboyer nach, so schnell ihn seine Beinchen trugen.
    »Ist Atlan in seinem Büro oder in der Zentrale?« erkundigte sich Aboyer bei einem Beamten.
    »In der Zentrale«, erwiderte der Mann verstört. »Hoffentlich haben Sie einen wichtigen Grund,
Aboyer. Sonst wird man Sie hinauswerfen.«
    Drei Minuten später stürmte Aboyer in die Zentrale. Neben dem Arkoniden saß ein großer,
schlanker Afro-Terraner vor den Kontrollbildschirmen. Aboyer wußte, daß Atlan von hier aus die
Sicherheitsmaßnahmen in der Solar Hall leitete.
    Atlan nahm die Kopfhörer ab, als Aboyer neben ihm auftauchte.
    »Sie schon wieder«, stellte er fest. »Was für eine verrückte Idee haben Sie diesmal zu
präsentieren?«
    »Noch immer die gleiche, Sir«, antwortete Aboyer, der noch völlig außer Atem war. »Das
Fernsehen.«
    Aboyer berichtete hastig, was er erfahren hatte, und begründete seinen Verdacht. Atlan wurde
immer nachdenklicher.
    »Sie riechen nach Whisky«, sagte er, als Aboyer geendet hatte.
    »Schon möglich, Sir«, gab Aboyer zu.
    »Betrunken?« Atlans Stimme klang scharf.
    »Ein bißchen, Sir«, gestand Aboyer.
    Atlan stand auf und schob seinen Sitz zurück. Er warf einen Blick auf die Uhr.
    »Wir könnten es noch schaffen, Ras«, sagte er zu dem Afro-Terraner, der sich ebenfalls erhoben
hatte.
    Erstaunt sah Aboyer, wie der Farbige den Arm des Lordadmirals ergriff. Bevor der Agent
überhaupt begriff, was vor sich ging, waren Atlan und der Mutant entmaterialisiert.
    »Ein Teleporter!« rief Willy fassungslos. »Das war Ras Tschubai.«
    Unwillkürlich wanderten Aboyers Blicke zur Uhr. Unerbittlich waren die Zeiger weitergerückt.
Sie standen jetzt auf 8.47. Auf den Bildschirmen konnte Aboyer sehen, daß sich die Solar Hall
fast gefüllt hatte.
    Er fragte sich, ob die Fragmente der dritten Waffe bereits vollzählig am Konferenzort waren.
Wahrscheinlich nicht, überlegte er, da sie sich sonst bereits zusammengefügt hätten.
    Aboyer strich über sein Haar und merkte, daß es noch vollkommen durchnäßt war. Erst jetzt
dachte er daran, in welchem verwahrlosten Zustand er dem Arkoniden entgegengetreten war.
    »Glauben Sie, daß die Konferenz stattfinden wird, Al?« drang Willys Stimme in seine
Gedanken.
    »Ich hoffe es«, sagte Aboyer.
    »Dann möchte

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