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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vierhunderfünfzigtausend Lichtjahre entfernt. Die beiden
Schiffe standen tief im Leerraum, der diese Bezeichnung voll und ganz verdiente.
    Die Heimatgalaxis war schon in voller Ausdehnung zu übersehen. Gleißend und funkelnd schwebte
sie in der Schwärze der Unendlichkeit. Sie wurde nach jeder Etappe etwas kleiner, und dafür wuchs
der Lichtfleck des entfernten Andromedanebels wieder etwas an.
    Fünfzehnmal waren die beiden terranischen Raumschiffe in den Linearraum gegangen; fünfzehnmal
war das gewagte Spiel mit den Maschinen und den strapazierten Nerven der fünftausend Männer
abgelaufen.
    Optimisten behaupteten bereits, man hätte sich viel zuviel Sorgen gemacht. In der Tat
funktionierten die Kalups so einwandfrei, wie man es von ihnen gewohnt war. Die CREST hatte ihren
leergebrannten Kalup I bereits ausgestoßen. Der Vorgang hatte nur eine Dreiviertelstunde
gedauert, denn dafür hatten die Männer in den Konstruktionsbüros gesorgt.
    Unter jedem der Mammutgebilde befand sich ein speziell eingebauter Installationsschacht, der
das Schiff bis hinab zur unteren Polrundung durchzog und dort ins Freie mündete.
    So flog das Flottenflaggschiff nun mit seinem zweiten Aggregat, das sich jedoch auch schon
seiner Leistungsgrenze näherte.
    Die DINO-3, die pro Kalup nur eine Reichweite von dreihunderttausend Lichtjahren besaß, flog
ebenfalls mit dem zweiten Gerät, dessen Kapazität zur Hälfte aufgebraucht war.
    Fünfzehn Etappen noch, dann war der erste Teil des Unternehmens abgeschlossen. Danach würde
man den zweiten Abschnitt dieses Abenteuers in Angriff nehmen, der darin münden sollte, in die
Realzeit zurückzukehren …
    »4. September des Jahres 2404, Realzeit. Wir haben es geschafft! Wir haben es
geschafft trotz der düsteren Prognosen, die Wissenschaftler, Techniker und Kosmonauten nach der
achtundzwanzigsten Etappe aufgestellt hatten. Der dritte Kalup des Flottentenders DINO-3
arbeitete nach wie vor einwandfrei, doch dafür waren schwerwiegende Fehler an der Hauptpositronik
aufgetreten. Damit hatte niemand gerechnet.
    Wir waren gezwungen gewesen, die beiden letzten Intervallreisen mit dem wesentlich kleineren
Reservegehirn des Tenders durchzuführen. Es gelang wider alle Erwartungen, den Punkt X mit einer
Eintauchverschiebung von nur elfeinhalb Lichtjahren zu erreichen.
    Wir schlossen mit der CREST auf, da deren letzte ÜL-Maschine noch einigermaßen betriebsklar
war. Nunmehr hat die brave DINO-3 ausgedient. Sie steht nach dem Bremsmanöver fahrtlos im Raum,
und wir sind vor zwei Stunden auf ihrer riesigen Werftplattform gelandet, um die drei fabrikneuen
Kalupschen Kompensationskonverter zu übernehmen und die beiden restlichen Kalups zu einem
zweistufigen Zusatzantrieb zusammenzubauen.
    Perry Rhodan hat eine Schlaf- und Ruhepause von zwölf Stunden angeordnet. Die wenigsten Männer
befolgen jedoch den Befehl, der eigentlich auch mehr als Ratschlag gedacht war. Der Ehrgeiz unter
den Besatzungsmitgliedern der CREST ist zu einer Art Krankheit geworden. Jeder möchte alle Kräfte
einsetzen, um das zur Zeit überlichtfluguntaugliche Flaggschiff wieder in ein präzise
reagierendes Instrument terranischer Schiffsbaukunst zu verwandeln.
    Es ist zwecklos, die Leute an den Kräfteverschleiß während des langen Fluges zu erinnern. Alle
Nervosität, die in erster Linie für den körperlichen und psychischen Verfall verantwortlich war,
ist von uns gewichen. Wir sind wieder heiter, froh und zuversichtlich. Der Andromedanebel ist
noch 1,3 Millionen Lichtjahre entfernt; eine Distanz, die wir mit den Zusatztriebwerken, mit dem
Kalup I und mit einem Teil des Kalup II leicht überbrücken können. Der Zeitpunkt, an die
Eroberung des Planeten Vario zu denken und die Rückversetzung in die Realzeit zu erzwingen, rückt
näher. Ende.«
    Atlan legte das Mikrophon zur Seite, schaltete den Bandaufzeichner ab und schritt auf die
Luftschleuse seiner Kabine zu. Die CREST III glich einem Tollhaus. Obwohl sie so enorm groß war,
daß sich ihre fünftausendköpfige Besatzung in den vielen Räumen verlor, hatte der Arkonide
plötzlich das Gefühl, als wäre das Schiff viel zu klein geworden.
    Überall klangen Stimmen auf. Arbeitsroboter verschiedenster Konstruktion glitten auf
Laufbändern, Antigravfeldern und Rollenmechanismen durch die kilometerlangen Gänge.
    Die Aufzüge waren in Betrieb, überall war volle Beleuchtung. Die Interkomanlage war auf
Dauerübermittlung geschaltet, und so kam es,

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