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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tako Kakuta. »Wir sind zu spät
gekommen. Die Suche geht wieder los.«
    »Vielleicht kann Tannwander erfahren, wer Trahailors Besucher war«, meinte ich.
    »Glauben Sie, der MdI hätte den Fehler begangen, sich jemand zu zeigen? Er hat mit Sicherheit
ein Alibi.«
    Ich wandte mein Gesicht ab, damit Rhodan nicht sehen konnte, wie mich der Anblick Trahailors
erschüttert hatte. Die Brutalität, mit der der Meister vorgegangen war, entsetzte mich. Das Motiv
der Tat schien klar zu sein: Der MdI wollte seine Macht auf Lemuria festigen. Mit Sicherheit
wollte er das Amt Trahailors übernehmen.
    Wir verließen das Zimmer und schlossen die Tür. Unangefochten erreichten wir das Dach.
Tannwander erwartete uns am Ende der Treppe.
    »Das war aber eine sehr kurze Unterredung«, sagte er spöttisch.
    »Es ist nicht zu einer Unterredung gekommen«, sagte Rhodan tonlos. »Der Tamrat war tot.«
    »Tot? Was bedeutet das?«
    »Das bedeutet, daß wir weitersuchen müssen«, sagte Rhodan.

9.
    Wir verließen das Emmed-Hotel auf dem gleichen Weg, wie wir es betreten hatten.
Rhodan berichtete Atlan und den anderen Männern in knappen Worten, was geschehen war. Als wir ins
Freie kamen, stellten wir fest, daß es wieder zu regnen begonnen hatte. Die Seitenstraßen waren
nicht überdacht.
    »Bringen Sie uns jetzt zum Hotel Nevis-Latans«, sagte Rhodan zu dem Tefroder.
    Unerwartet zog Tannwander seine Waffe. Er richtete sie auf Perry Rhodan und trat einen Schritt
zurück.
    »Das werde ich nicht tun«, fauchte er. »Ich weiß nicht, wer Sie sind und welche Ziele Sie
verfolgen, aber Sie haben Trahailor umgebracht. Ich war verrückt genug, Sie zu diesem Hotel zu
bringen. Nevis-Latan ist wahrscheinlich Ihr nächstes Opfer.«
    »Hören Sie mir einen Augenblick zu«, sagte Rhodan heftig. »Begehen Sie keine Dummheit.«
    Tannwander ging langsam zurück, ohne die Waffe zu senken. Dann jedoch griff er sich mit einer
Hand an den Kopf. Er schwankte und ließ den Strahler fallen.
    »Das genügt, André«, sagte Rhodan zu Noir. »Geben Sie ihn frei.«
    Redhorse hatte den Strahler des Tefroders inzwischen aufgehoben. Tannwander schaute uns
verblüfft an. Er flüsterte irgend etwas. Rhodan wartete, bis er sich gefaßt hatte.
    »Ich versichere Ihnen, daß wir Trahailor nicht getötet haben«, sagte er eindringlich. »Sie
befinden sich jetzt in unserer Gewalt, aber wir werden nichts gegen Sie unternehmen. Ich bitte
Sie nur, uns noch einmal zu helfen. Wenn Sie es nicht freiwillig tun, können wir Sie dazu
zwingen, genauso, wie wir Sie gezwungen haben, die Waffe fallen zu lassen.«
    Tannwander stand mit erhobenen Fäusten da. Das übersteigerte Selbstbewußtsein des Jungen war
schwer erschüttert. Ich sah, daß er innerlich mit sich kämpfte. Er wußte nicht, wie er sich
verhalten sollte. Sein Unterbewußtsein verlangte, daß er sich für die vermeintliche Demütigung
rächte. Aber die Vernunft sagte ihm, daß er nichts gegen uns unternehmen konnte.
    »Wer sind Sie?« fragte er erregt. »Woher kommen Sie?«
    »Wir sind weder Tefroder noch Alarer«, sagte Rhodan. »Sie würden wahrscheinlich die Wahrheit
ebensowenig glauben wie die Geschichte, die wir Ihnen erzählt haben. Wir suchen auf diesem
Planeten einen Mann, der kein Tefroder ist, der aber versucht, die Geschicke dieses Planeten zu
leiten.«
    »Von welchem Planeten kommen Sie?« verlangte Tannwander zu wissen. Rhodan wandte sich zu Atlan
um.
    »Vielleicht sollten wir es ihm sagen«, meinte der Arkonide ruhig.
    »Wir kommen von der Erde«, sagte Rhodan. »Von Lemur.«
    »Nein!« widersprach Tannwander. »Lemur existiert nicht mehr. Unser Heimatplanet, von dem meine
Vorfahren geflohen sind, ist jetzt eine Eiswüste.«
    »Das stimmt«, bestätigte Rhodan. »Wir kommen aus einer anderen Zeitepoche.«
    Tannwander lachte auf. Er schüttelte den Kopf und ging mit den Fäusten auf Rhodan zu. Mühelos
wehrte dieser den Angriff ab. Er gab Noir einen Wink.
    »Nehmen Sie ihm die Erinnerung an das, was ich ihm erzählt habe. Lassen Sie ihn auch
Trahailors Tod vergessen. Dann wird er uns zu Nevis-Latan führen.«
    »Niemals!« brüllte Tannwander und wollte sich aus Rhodans Griff befreien. Gleich darauf ließ
sein Widerstand nach. Rhodan ließ ihn los. Wir hatten uns wieder in den Torbogen zurückgezogen.
André Noir benötigte eine Viertelstunde, um Tannwander gefügig zu machen. Als er ihn freigab,
verhielt sich der Tefroder, als sei nichts geschehen.
    »Trahailor war eine Fehlanzeige«,

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