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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor. »Er diente mir nur als
Vorwand, um mich auf Lemuria frei bewegen zu können.«
    »Warum haben Sie Tamrat Trahailor getötet?« fragte Rhodan.
    Nevis-Latan hob überrascht die Augenbrauchen. Er hatte nicht damit gerechnet, daß seine Gegner
von diesem Mord wußten.
    »Sie wollten seinen Platz einnehmen, nicht wahr?« fragte Rhodan weiter.
    »Trahailor war ein kluger Mann«, entgegnete Nevis-Latan. »Er machte sich Gedanken darüber,
warum es mir in kurzer Zeit gelungen war, von einem Unbekannten aus der Provinz zu einem
bedeutenden Politiker zu werden.«
    »Er war Ihnen also auf der Spur. Deshalb mußte er sterben.«
    »Er war eine Gefahr für unsere Organisation«, erklärte Nevis-Latan gelassen. »Sie müßten
eigentlich wissen, daß wir es gewohnt sind, solche Personen zu liquidieren.«
    »Zu ermorden«, verbesserte Rhodan.
    Tako Kakuta materialisierte innerhalb des Kontrollraumes. Er nickte Perry Rhodan zu.
    »Atlan ist vor ein paar Minuten mit seinen Begleitern beim Gleiter angekommen«, berichtete der
Teleporter. »Die drei Männer werden in kurzer Zeit hier eintreffen. Tannwander ist bei ihnen. Er
wird in der Nähe der Gleiter auf uns warten.«
    »Tannwander?« mischte sich Nevis-Latan ein. »Soll das heißen, daß Sie mit dem Leiter der
Untergrundorganisation Lemurias gemeinsame Sache machen?«
    »Wir haben uns verbündet«, sagte Rhodan.
    Der MdI lachte spöttisch. Er schien zu ahnen, daß man Tannwander zur Mitarbeit gezwungen
hatte.
    »Ich vermute, daß Sie anfangen werden, mich zu bearbeiten, sobald Ihre Freunde an Bord sind«,
sagte er.
    »Ja«, bestätigte Rhodan.
    »Ich habe nur eine Bitte«, sagte der MdI. »Waschen Sie Ihre stinkenden Hände, bevor Sie mich
anfassen.«

13.
    Zusammen mit Leutnant Chard Bradon und Offiziersanwärter Lastafandemenreaos
Papageorgiu stand Atlan in der Schleusenkammer des U-Bootes und wartete darauf, daß das Wasser
vollständig hinausgepumpt wurde. Seltsamerweise fühlte er keine große Erleichterung, wenn er
daran dachte, daß es Rhodan und seinen Männern gelungen war, den MdI gefangenzunehmen. Atlan sah
endlose Diskussionen mit Rhodan voraus, bei denen es nur um die Frage ging, wie man den
Verbrecher behandeln sollte.
    Licht flammte auf. Die innere Schleusenwand öffnete sich. Die drei Männer gelangten in den
Kontrollraum. Auf einem Tisch inmitten des Raumes lag ein gefesselter Mann. Atlan bezweifelte
nicht, daß es Nevis-Latan war. Der Arkonide nahm seinen Helm ab und entledigte sich seines
Anzugs.
    »Wir haben ein Schiff«, berichtete er Rhodan. »Es ist in Ordnung und steht uns jederzeit zur
Verfügung. Tannwander war inzwischen auch bei Ostrum und hat von ihm die Schwingquarze und unsere
Papiere ausgehändigt bekommen. Ostrum hatte keine andere Wahl, als er die unterschriebenen
Verträge zu Gesicht bekam. Aber er ist furchtbar wütend über seine Niederlage. Wir werden uns
beeilen müssen, von Lemuria zu verschwinden, denn der Tamrat macht Jagd auf uns.«
    »Es hängt davon ab, wie schnell wir Nevis-Latan zum Sprechen bringen«, sagte Rhodan.
    Jetzt ist es soweit, dachte Atlan. Ich werde ihm vorschlagen, den Neurodestrator zu
benutzen, und er wird mir einen Vortrag halten.
    »Unter den gegenwärtigen Umständen wäre der Einsatz des Neurodestrators zu erwägen«, hörte er
Perry Rhodan sagen.
    Atlan traute seinen Ohren nicht. Er gab sich Mühe, seine Erleichterung zu verbergen.
    »Nevis-Latan besitzt einen starken Schutzblock, der von Gucky und Noir nicht gebrochen werden
kann«, erklärte Rhodan. »Er sagte uns, daß er sterben würde, wenn wir diesen Block
beseitigen.«
    »Das hängt von André Noir ab«, meinte Atlan. »Wenn es uns mit Hilfe des Neurodestrators
gelungen ist, den Block zu durchbrechen, muß der Hypno sofort einspringen und die
Selbstmordschaltung abfangen.«
    »Das heißt also, daß wir nicht sicher sein können, ob wir mit diesem Gerät Erfolg haben«,
stellte Rhodan fest.
    »Nein, aber es ist unsere einzige Chance«, sagte Atlan.
    Auch er bezweifelte nicht, daß im Bewußtsein des MdI eine Vernichtungsschaltung existierte.
Sobald die Gefahr bestand, daß Nevis-Latan Geheimnisse der MdI ausplauderte, würde er einen
Gehirnschlag erleiden oder auf andere Weise einen raschen Tod finden. Das konnten sie nur
verhindern, wenn André Noir den richtigen Zeitpunkt zur geistigen Kontrolle abpaßte.
    Gucky kam herangewatschelt und nahm zwischen dem Arkoniden und dem Tisch, auf dem Nevis-Latan
lag,

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