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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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explodiert.«
    Er steuerte die Space-Jet näher an die Explosionsstelle heran. Auf dem Bildschirm war deutlich
zu sehen, daß die Röhrenschleuse schwere Beschädigungen davongetragen hatte. Die Wände waren zum
Teil aufgerissen. Der Schleuseneingang war durch die Explosion so zerfetzt worden, daß er wie ein
überdimensionaler Blütenkelch aussah. Redhorse sah einige Trümmer durch den Leerraum treiben. Die
drei tefrodischen Schiffe, die vor der Schleuse gewartet hatten, zogen sich jetzt mit großer
Beschleunigung in den Weltraum zurück. Auch bei den anderen Raumschiffkommandanten schien die
Verwirrung groß zu sein. Fast alle Schiffe zogen sich von der Station zurück, andere wollten
schnell in eine der leeren Schleusen eindringen.
    »Das ist unsere Chance!« sagte Redhorse. »Wir fliegen in die zerstörte Röhre ein.«
    »Wir wissen nicht, was uns dort erwartet«, protestierte der Maahk. »Ich nehme an, daß wir
Schwierigkeiten mit Aufräumungskommandos bekommen werden.«
    »Wir müssen früher dort sein als sie«, entgegnete der Major. Er hatte seine Entscheidung
getroffen. Er beschleunigte die Jet und steuerte sie auf den Planetoiden zu. Tratlo verließ
seinen Platz und kam nach vorn. Redhorse spürte, wie sich der Kolonialterraner über ihn
beugte.
    »Fliegen Sie möglichst dicht an der Explosionswolke vorbei, Major«, sagte er. »Man wird uns
für ein Wrackstück halten, wenn man uns tatsächlich orten sollte.«
    Die Alarmanlage des Kleinstraumschiffes begann zu schrillen, als die empfindlichen
Ortungsgeräte die harte Strahlung registrierten, die durch die Explosion freigeworden war.
Redhorse schluckte trocken und umklammerte fest die Steuerung.
    »Sie fliegen uns ins Verderben«, prophezeite der Maahk.
    Die Jet tauchte in die Peripherie der Wolke ein. Einige kleine Trümmerstücke wurden vom
starken Abwehrschirm des Schiffes aufgefangen. Die zerstörte Schleusenöffnung ragte wie der
Schlund eines gefräßigen Ungeheuers vor ihnen in den Leerraum. Die Infrarotortung machte sie
sichtbar. Die Space-Jet wurde von einer Druckwelle erfaßt und einige Meilen aus ihrer Bahn
geschleudert.
    »Im Zentrum finden noch immer Explosionen statt!« Tratlo hatte seine Stimme unwillkürlich
erhoben. »Lathar, wollen Sie sich das nicht ansehen?«
    »Wozu?« fragte der Rumaler, der mit übereinandergeschlagenen Beinen in seinem Sessel kauerte.
»Ich kann es spüren.«
    Redhorse lächelte verzerrt. Er bekam die Jet wieder unter seine Gewalt. Ursprünglich hatte er
sich der Röhre von vorn nähern wollen, doch die Druckwelle hatte diesen Plan vereitelt. Nun raste
das kleine Schiff von der Seite auf die Schleuse zu. Der zerstörte Eingang war von Wolken
pulverisierter Materie wie von einem Vorhang bedeckt.
    »Fliegen Sie um Himmels willen langsamer!« seufzte Arl Tratlo. »Ich wette, daß überall
ausgeglühte Abstützungen in den Weltraum ragen, die wir nicht sehen können.«
    »Wir müssen möglichst schnell in der Röhre verschwinden«, gab Redhorse zurück. »Wahrscheinlich
sind im Augenblick alle Beobachtungsgeräte der Tefroder auf dieses Gebiet gerichtet.«
    Er ließ die Jet absacken und schaltete den Abwehrschirm aus. Der Eingang war schon so nahe,
daß die dahinterliegende Station nicht mehr auf dem Bildschirm zu sehen war. Ein knirschendes
Geräusch ließ Redhorse erschauern. Irgend etwas schrammte über die Oberfläche der Space-Jet
hinweg. Tratlo mußte sich an der Lehne von Redhorses Sitz festhalten, um nicht das Gleichgewicht
zu verlieren. Sein Gesicht hatte sich verfärbt.
    »Ich ahnte es!« stieß er hervor.
    Redhorse schaltete die Alarmanlage ab. Das Schrillen der Sirenen verstummte. Einen Augenblick
hörte der Major nur den raschen Atem von Captain Tratlo, dann begannen Grek-1 und Lathar
gleichzeitig zu sprechen.
    Redhorse kümmerte sich nicht darum, sondern bremste den Flug des Beibootes ab, als er glaubte,
weit genug in die Röhre eingeflogen zu sein. Sekunden später schlug die Jet hart auf. Redhorses
Sitz fing die Erschütterung ab.
    »Wir sind gelandet«, sagte der Major trocken. »Schutzanzüge anlegen. Individualschirme und
Mikrodeflektoren einschalten, Lathar, worauf warten Sie noch? Legen Sie einen Deflektorschirm um
die Space-Jet.«
    »Wollen Sie, daß ich ersticke, Major?« beklagte sich der Rumaler. »Geben Sie mir wenigstens
Zeit, meinen Helm zu schließen.«
    Redhorse drückte die letzten Verschlüsse seines flugfähigen Kampfanzuges zu.
    »Fertig?« fragte er.

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