Silberband 031 - Pakt der Galaxien
beiden Männer und Grek-1 setzten ihren Weg fort.
»Wir werden jetzt möglichst wenig sprechen«, sagte Redhorse. »Die Ausstrahlung des Helmfunks
ist zwar nur schwach, aber trotzdem besteht die Gefahr, daß wir angepeilt werden. Wer etwas
Wichtiges entdeckt, gibt Zeichen.«
Die Röhre war in mehrere Etagen unterteilt. Redhorse schätzte, daß sie sich in einer der
oberen befanden, da die Bandstraße sonst erheblich breiter gewesen wäre. Der Cheyenne hätte gern
gewußt, ob die eigentliche Schleuse ein Produkt der Maahks war oder ob sie die Tefroder
nachträglich angebaut hatten. Wenn sie zurückflogen, würde er sich mit Grek-1 darüber
unterhalten, beschloß Redhorse.
Wenn sie zurückflogen …
Sie kamen an einer Stelle vorbei, wo das Band der mehrfachen Belastung nachgegeben hatte und
zusammengebrochen war. Durch den plötzlichen Stillstand hatten sich ganze Kistenberge
aufgestapelt. Die drei Eindringlinge kletterten darüber hinweg.
Endlich erreichten sie das Ende der Schleusenröhre. Obwohl Redhorse damit gerechnet hatte, daß
ein weiteres Eindringen in den Bahnhof nicht ohne Schwierigkeiten möglich sein würde, hatte er
gehofft, daß sie irgendeinen Weg finden würden. Als sie jedoch vor der glatten Metallwand
standen, vor der die Bandstraße endete, schätzte der Major ihre Chancen weitaus geringer ein.
Unmittelbar nach der Explosion hatten die Tefroder diese Schleusenwand geschlossen.
»Wir sind in einer Sackgasse!« klang Tratlos Stimme auf.
»Nicht sprechen!« befahl Redhorse.
Der USO-Spezialist gab ein Brummen von sich. Offensichtlich hielt er Redhorses
Vorsichtsmaßnahmen für überflüssig.
Der Cheyenne deutete nach unten. Sie mußten versuchen, von einer anderen Etage aus
durchzukommen. Bestimmt gab es kleinere Schleusen, die auch von dieser Seite geöffnet werden
konnten.
Tratlo und Grek-1 wußten, was Redhorse beabsichtigte.
Redhorse führte die beiden anderen zum Rand der Bandstraße und leuchtete auf den Boden der
Etage. Er befand sich etwa drei Meter unter ihnen. Überall lagen aufgeplatzte Kisten herum, so
daß es schwer war, einen freien Platz zu finden. Endlich entdeckte der Terraner eine geeignete
Stelle. Ohne zu zögern, sprang er hinab. Er landete sicher auf den Beinen und machte Platz für
Grek-1 und Tratlo.
Wie Redhorse erwartet hatte, führte der Boden der Etage so dicht an die Schleusenwand heran,
daß ein Durchkommen unmöglich war. Ein paar Meter weiter fand der Cheyenne jedoch ein halbrundes
Loch, durch das man in die tiefer gelegene Etage eindringen konnte. Redhorse gab Tratlo zu
verstehen, daß er an dieser Stelle warten sollte. Der Major suchte zusammen mit Grek-1 die
gesamte Schleusenwand ab, ohne einen kleinen Durchgang zu finden. Sie kehrten zu Tratlo
zurück.
Nach unten! signalisierte Redhorse.
Tratlo zwängte sich durch die halbrunde Öffnung und war gleich darauf verschwunden. In die
Schleusenwand waren Metallbolzen eingelassen, die den gleichen Zweck wie eine Leiter
erfüllten.
Als Redhorse durch die Öffnung stieg, suchte er das Licht von Tratlos Helmscheinwerfer. Unter
ihm blieb jedoch alles dunkel. Unschlüssig unterbrach der Cheyenne seinen Abstieg. Warum hatte
der Kolonialterraner sein Licht ausgeschaltet?
»Captain?« raunte Redhorse in sein Helmmikrophon.
Es kam keine Antwort. Hastig schaltete er seinen Scheinwerfer aus, kehrte in die obere Etage
zurück und bedeutete Grek-1, daß Gefahr drohte. Der Maahk löschte sein Licht. Redhorse dachte
fieberhaft nach. Er glaubte nicht, daß dort unten Tefroder oder Wachroboter waren. Wahrscheinlich
hatte Tratlo einen Unfall erlitten. Andererseits war der Dreitöter ein gewandter und starker
Mann.
Der Maahk ließ kurz seinen Scheinwerfer aufflammen. Redhorse verstand. Der Methanatmer wollte
nicht länger warten. Der Cheyenne wurde das Gefühl nicht los, daß er von unzähligen Augen
beobachtet wurde. Vielleicht lauerten in der Dunkelheit bereits ihre Gegner und amüsierten sich
über die Verwirrung der beiden Eindringlinge.
In diesem Augenblick blitzte in der Bodenöffnung ein Licht auf. Redhorse atmete erleichtert
auf. Tratlo war wieder nach oben geklettert, um nach ihnen zu sehen. Aber warum hatte Redhorse
weder ihn noch sein Licht sehen können, und warum hatte er nicht auf den Anruf des Majors
geantwortet? Irgend etwas stimmte nicht.
Redhorse griff nach seinem Kombistrahler. Der Abwehrschirm seines flugfähigen Kampfanzuges war
eingeschaltet.
In diesem Augenblick
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