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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Freunde macht. Und das tut er offensichtlich, wie Sie sehen. Er weiß
natürlich nicht, daß er in diesem Augenblick beobachtet wird. Er ist vollkommen verzweifelt, weil
einer seiner Begleiter alles an mich verraten hat, was ich wissen wollte.«
    »Haben Sie die Nachricht sofort an Faktor I weitergegeben, Maghan?« fragte Seypaahk, der
Sektionschef von Schleuse sieben.
    Miras-Etrin stieß sich mit den Füßen vom Boden ab, so daß er mit dem Sessel genau zwischen die
Männer rollte.
    »Selbstverständlich«, log er. »Faktor I ist mit meinen Maßnahmen einverstanden, weil sie den
Erfolg garantieren. Perry Rhodans Tod wird den Zerfall des Solaren Imperiums einleiten. Außerdem
befinden sich noch der Arkonide Atlan und mehrere Mutanten an Bord der terranischen Schiffe. Ich
muß Ihnen nicht erklären, was der Tod dieser Persönlichkeiten für unsere Gegner bedeutet.«
    »Und wie wollen Sie die gegnerische Flotte vernichten?« wurde er gefragt.
    Der Meister der Insel deutete auf den Bildschirm, auf dem man Redhorse beobachten konnte.
    »Dieser Mann wird uns Rhodans Flotte vor die Gegenpolkanonen locken«, sagte er.
    Seypaahk, der temperamentvollste der Sektionschefs, sprang erregt auf.
    »Sie wollen die terranische Flotte in diesen Sektor locken?« stieß er ungläubig hervor. »Ich
dachte, wir müßten alles versuchen, daß kein einziges Schiff hier auftaucht. Lassen Sie sofort
die Wachschiffe starten, damit sie den gegnerischen Verband angreifen, bevor es zu spät ist.«
    »Ihre Naivität amüsiert mich«, behauptete Miras-Etrin gelangweilt. »Verstehen Sie denn nicht,
wie ich vorzugehen beabsichtige? Unsere Gefangenen hatten den Auftrag, die Besatzung der Station
mit Gasbomben auszuschalten. Dann sollten sie die wartenden Schiffe mit einem Funksignal
verständigen.«
    »Und die sechshundert Schiffe?« Seypaahk befeuchtete nervös seine Lippen. »Auf die Besatzungen
der Wachschiffe hätte das Gas keinen Einfluß gehabt.«
    »Völlig richtig«, stimmte Miras-Etrin zu. »Deshalb werden auch die sechshundert Schiffe
starten, sobald die terranische Flotte näherrückt. Es wird zu einem kurzen Gefecht kommen, in
dessen Verlauf wir alle sechshundert Einheiten verlieren. Der Sieg wird Rhodan in seiner Ansicht
bestätigen, daß der Bahnhof nun völlig wehrlos ist. Der Terraner wird glauben, daß er seine
Schiffe nur noch auf dem Planetoiden zu landen braucht, um ihn zu besetzen.«
    »Genial!« rief einer der Sektionschefs. »Das ist ein genialer Plan.«
    »Ersparen Sie mir diese durchsichtigen Lobgesänge«, empfahl der MdI dem errötenden Tefroder.
»Der Plan ist einfach, aber er wird Erfolg haben. Niemals wird Rhodan auf den Gedanken kommen,
daß wir sechshundert Schiffe opfern, um die bevorstehende Schlacht zu gewinnen. Wenn die
Gegenpolkanonen zu feuern beginnen, wird er kaum noch Zeit haben, seinen Fehler zu bedauern.«
    Mit einer Handbewegung entließ Miras-Etrin die Männer. Voller Schadenfreude beobachtete er
ihre Verwirrung. Nun hatten sie etwas worüber sie sich Gedanken machen konnten. Sie fürchteten um
ihr Leben und hätten es gern gesehen, wenn Miras-Etrin die sechshundert Schiffe zu einem
unsinnigen Ablenkungsmanöver benutzt hätte.
    Auf Seypaahk mußte er in nächster Zeit besonders achten. Dieser Mann war mit Farnish
befreundet, und er glaubte offenbar, daß er die Entscheidung des MdI ungestraft kritisieren
dürfte. Auf Miras-Etrins Stirn bildete sich eine steile Falte. Er wünschte, er hätte es innerhalb
dieser Station nur mit unterwürfigen Duplos zu tun.
    Miras-Etrin schaltete den Interkom ein. »Bringt den Gefangenen aus dem Kartenraum der dritten
Sektion in die Zentrale!« befahl er.
    Er schaltete ab und lehnte sich bequem zurück. Er war den Terranern fast dankbar, daß sie die
Station zu erobern versuchten. Das brachte Abwechslung in das eintönige Leben, das er in letzter
Zeit führte. Er wußte, daß er längst Faktor I über alle Ereignisse hätte informieren müssen. Die
Verlockung, den Chef der MdI nach gewonnener Schlacht vom Tode Rhodans zu unterrichten, war
jedoch zu groß für Miras-Etrin. Er wollte die Verblüffung des arroganten Faktor I genießen, wenn
er beiläufig von der Vernichtung einer terranischen Flotte berichten würde. Faktor I würde die
Herausforderung verstehen, er sollte sie verstehen. Miras-Etrin war überzeugt davon, daß
Faktor II und III ihn unterstützen würden, wenn sie von seinem Sieg erfuhren.
    Die Gedanken des MdI wurden

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