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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterbrochen, als sich eine der vielen Türen der Zentrale öffnete
und drei Roboter den terranischen Major hereinführten. Im Laufe seines langen Lebens hatte Faktor
IV gelernt, auch aus der Körperhaltung seiner Gegner gewisse Rückschlüsse zu ziehen. Als Redhorse
auf ihn zukam, erkannte Miras-Etrin den ungebrochenen Mut dieses Mannes. Miras-Etrin lächelte
unmerklich. Er würde dem Tatendrang des Majors entgegenkommen, wenn auch anders, als dieser es
sich vielleicht erhoffte.
    »Haben Sie die Pause gut genutzt?« fragte Miras-Etrin freundlich, als Redhorse vor ihm stand.
»Hören Sie auf, darüber nachzugrübeln, wie Sie mich überwältigen können. Mein persönlicher
Abwehrschirm ist eingeschaltet. Die drei Roboter stehen mit schußbereiten Waffen hinter
Ihnen.«
    »Wo sind meine Freunde?« fragte Redhorse. »Haben Sie sie umgebracht?«
    »Keineswegs«, erwiderte Miras-Etrin erstaunt. »Warum hätte ich das tun sollen?«
    »Sie wissen alles«, sagte Redhorse. »Warum haben Sie mich rufen lassen? Wollen Sie
Konversation machen?«
    Miras-Etrin schwang mit seinem Sessel herum und deutete auf einen flachen Tisch. Genau in der
Mitte der Tischplatte stand ein kleines Gerät. Miras-Etrin zog es zu sich heran und wog es
nachdenklich in den Händen. Dann blickte er Redhorse an.
    »Erkennen Sie das?« fragte er.
    »Natürlich. Es gehört schließlich zu unserer Ausrüstung. Es ist ein tragbares Hyperfunkgerät.
Seine Reichweite ist allerdings begrenzt.«
    »Warum sind Sie plötzlich so gesprächig? Befürchten Sie, ich könnte das Verhör Ihres Freundes
wieder aufnehmen?« Miras-Etrin schob das Gerät wieder auf den Tisch. »Seine Reichweite ist
begrenzt, sagen Sie? Trotzdem kann man damit fünfhundert Lichtjahre mühelos überbrücken, nicht
wahr?«
    »Ja«, gab Redhorse widerwillig zu.
    Miras-Etrin beobachtete ihn aufmerksam. Ob der Terraner etwas ahnte?
    »Ich möchte, daß Sie mit diesem Gerät die kurze Botschaft abstrahlen, die Sie mit Atlan
ausgemacht haben«, sagte Miras-Etrin. »Sie werden dem Arkoniden mitteilen, daß die Besatzung der
Station kampfunfähig ist. Außerdem werden Sie nachdrücklich auf die Gefahr hinweisen, die von den
sechshundert Wachschiffen des Planetoiden ausgeht.«
    Redhorse versteifte sich. »Ich werde keine Funkbotschaften an den Flottenverband senden«,
sagte er entschieden. »Selbst wenn Sie mich mit Waffengewalt dazu zwingen wollten.«
    »Wie schade«, sagte der MdI enttäuscht. »Warum seid Ihr Terraner nur so furchtbar hartnäckig?
Natürlich werde ich Sie nicht mit vorgehaltener Waffe zwingen. Ich werde Sie in einen Zustand
versetzen, in dem Sie nicht mehr Herr über Ihre Entscheidungen sind. Verstehen Sie, Major? Sie
werden die terranische Flotte freiwillig ins Verderben locken.«
    Miras-Etrin lachte nur verächtlich, als der Terraner sich auf ihn warf und vom Abwehrschirm
zurückprallte. Die Roboter packten den Major und rissen ihn auf die Beine.
    »Wo bleibt Ihre Beherrschung?« rief Miras-Etrin unwillig. »Ich sagte doch, daß Sie das Gerät
bedienen werden. Dachten Sie vielleicht, ich machte nur Spaß?«
    Die dunklen Augen des Terraners starrten Miras-Etrin unverwandt an. Der MdI fühlte den
ungeheuren Lebenswillen dieses Mannes. Zum erstenmal wurde er in seiner Zuversicht schwankend.
Doch die Unsicherheit dauerte nur einen kurzen Augenblick, dann begann Miras-Etrin mit den
Vorbereitungen.
    Als Egan Lathar zu sich kam, herrschte rings um ihn Dunkelheit. Sein Mund war
völlig ausgetrocknet. Auf Rumal, seiner Heimatwelt, hatte er gelernt, tagelang ohne Flüssigkeit
auszukommen, aber jetzt hätte er ein kleines Vermögen für einen Becher Wasser bezahlt. Allmählich
kehrte seine Erinnerung zurück. Er mußte während des Verhörs das Bewußtsein verloren haben.
Unbändiger Zorn erfüllte ihn, als er an die Methode des MdI dachte. Er richtete sich auf und
prüfte die Kraft seiner Beine. Er war noch ein bißchen wacklig, konnte aber aufrecht stehen.
    Wahrscheinlich hatte man ihn in irgendeinen Raum eingesperrt. Die Tefroder wußten offenbar
nicht, wie widerstandsfähig die Kolonialterraner waren. Lathar grinste mühsam. Er beschloß, sich
mit den Ausmaßen seines Gefängnisses vertraut zu machen.
    Nach zwei Schritten stieß er mit den Füßen gegen etwas Weiches. Ein Stöhnen drang in Lathars
Ohren. Er beugte sich hinab und tastete mit den Händen über den Körper eines Mannes.
    »Major!« stieß er hervor. »Sind Sie es, Redhorse?«
    »Egan«,

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